Kollege Udo Buchholz teilt für 10 Umweltorganisationen mit, dass der Uranmüll aus Gronau in St. Petersburg eingetroffen ist!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) hat uns über Udo Buchholz, dem Vorstandsmitglied und Pressesprecher des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu), die Pressemitteilung von 10 Umweltorganisationen darüber erreicht, dass der Uranmüll aus Gronau in St. Petersburg eingetroffen ist.
 
Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 

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Prssemitteilung von 10 Umweltorganisationen:

Greenpeace Russland
Ecodefense, Russland
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf
Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
 
Gronau/Münster/St. Petersburg, 27. November 2019
 
Uranmüll aus Gronau erreicht St. Petersburg:
– Protest an deutschem Generalkonsulat St. Petersburg
– 44 000 Unterschriften für russische Online-Petition
 
Rosatom will für Uranmüll auch Schnelle Brüter bauen!
 
Das Frachtschiff Mikhail Dudin hat am gestrigen Dienstag den Hafen von
St. Petersburg erreicht. An Bord sind rund 80 Fässer mit insgesamt rund
900 t abgereichertem Uranhexafluorid (UF6) aus der deutschen
Urananreicherungsanlage in Gronau /Westfalen. Der atomare Abfall wird
nun auf einen Zug verladen für die russische Atomanlage Novouralsk.
 
Bereits am Montag hatte es eine Protestaktion am deutschen Konsulat in
St. Petersburg gegeben, wie gestern die Tagesschau berichtete. Am
Wochenende hatte es auch in weiteren Städten Russlands diverse Proteste
gegeben, darunter in Novouralsk und Moskau. Eine Online-Petition von
Greenpeace Russland gegen die Fortführung der Uranmüllexporte von Gronau
nach Russland hat inzwischen rund 44 000 Unterschriften erzielt.
 
Zusätzlich alarmierend ist die jüngste Ankündigung des staatlichen
russischen Atomkonzerns Rosatom über die russische Nachrichtenagentur
Ria Novosti, für die Beseitigung des rund 1 Mio. Tonnen großen Bestands
an abgereichertem UF6 in Russland bis 2080sogar Schnelle Brüter bauen zu
wollen. Dabei wolle man dann plutoniumhaltige MOX-Brennelemente
einsetzen. Aufgrund der erheblichen technischen Probleme und Gefahren
von Schnellen Brütern bezweifeln die russischen und deutschen
Umweltorganisationen, dass Urenco sowie die Bundesregierung in Zukunft
die schadlose und rein zivile Nutzung des abgereicherten UF6 in Russland
tatsächlich garantieren können. In Deutschland scheiterte der Bau des
Schnellen Brüters in Kalkar bekanntlich an den unkalkulierbaren Risiken
– heute befindet sich in der Bauruine ein Freizeitpark.
 
„In mehreren Regionen Russlands kommt es inzwischen zu Protesten, denn
der Deal zwischen der deutschen und russischen Atomindustrie ist ganz
offensichtlich eine erhebliche Belastung für zukünftige Generationen.
Wir wollen keine Lagerstätten für abgereichertes UF6, die sich bis zum
Horizont erstrecken. Wie wollen auch keine Zukunft mit Schnellen Brütern
– wir wollen erneuerbare Energien,“ erklärte Rashid Alimov,
Energieexperte von Greenpeace Russland.
 
„Es wird immer deutlicher, dass es keine schadlose Entsorgung des
Gronauer Uranmülls in Russland gibt. Stattdessen heizen die Exporte des
Urananreicherers Urenco sogar den Ausbau der russischen Atomindustrie an
– wie kann die Bundesregierung dabei einfach tatenlos zuschauen? Der
Uranmüllexport ist unverantwortlich und muss eingestellt werden –
Urananreicherung ist selbst beim Abfall eine extrem gefährliche
Technologie, die keine Zukunft haben sollte,“ ergänzte Kerstin Rudek von
der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.
 
Am jetzigen Sonntag, 1. Dezember, findet in Gronau an der
Urananreicherungsanlage um 14 Uhr der traditionelle Sonntagsspaziergang
statt.
 
Kontakt:
 
Rashid Alimov, Greenpeace Russland, Tel. 007-962-6956641
 
Vladimir Slivyak, Ecodefense, Tel. 007-903-2997584
 
Kerstin Rudek, BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Tel. 01590-2154831
 
Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Tel.
0176-64699023
 
Udo Buchholz, BBU/AKU Gronau, 02562-23125
 
Weitere Infos:
 
 
 
 
 
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