Kollege Udo Buchholz hat uns eine Pressemitteilung klima- und entwicklungspolitischer Organisationen vom 21.04.2020 zum Thema „Kritik an Tesla-Autofabrik: Ein Elektromotor macht noch keine Verkehrswende!“ zugesandt!

Liebe Kooleginnen und Kollegen,
 
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wie über den Kollegen Udo Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu) ein Presseerklärung zum Thema „Kritik an Tesla-Autofabrik: Ein Elektromotor macht noch keine Verkehrswende!“
 
Wer haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 

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Kollege Udo Buchholz informiert:

Pressemitteilung klima- und entwicklungspolitischer Organisationen, 21.04.2020
 
Kritik an Tesla-Autofabrik: „Ein Elektromotor macht noch keine
Verkehrswende!“
 
(Berlin, Bonn, 21. April 2020) Bei Tesla in Kalifornien stehen die
Bänder wegen Corona still. Auch der Bau der Tesla-Fabrik in Grünheide
(Brandenburg) droht durch das Virus verzögert zu werden. Rund 30 klima-
und entwicklungspolitische Organisationen, darunter PowerShift e.V.,
NaturFreunde Berlin e.V., Attac, Berliner Entwicklungspolitischer
Ratschlag, die Christliche Initiative Romero e.V. (CIR) und der
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V., fordern ein
Umdenken beim Thema Verkehrswende.
 
Die Klimakrise macht die Abkehr vom Verbrenner notwendig. Doch ein
Elektroantrieb macht noch keine Verkehrswende. Statt millionenfach
übermotorisierte und rasend schnelle Tesla-SUVs und Oberklasse-Wagen zu
bauen, fordern die Initiatoren eine Abkehr vom motorisierten
Individualverkehr per Privat-PKW.
 
Die Unterzeichner-Organisationen fordern den Rück- und Umbau der
gesamten deutschen Autoindustrie hin zu zukunftsfähigen elektrischen
ÖPNV-Fahrzeugen, Bussen, Klein- und Lieferfahrzeugen sowie
(Lasten-)Fahrrädern. Diese müssen über den gesamten Produktzyklus hinweg
mit 100% Erneuerbaren Energien und fair beschafften Rohstoffen gebaut
und genutzt werden. Peter Fuchs vom Verein PowerShift sagt: „Wir
brauchen den schnellen Verbrennerausstieg. Aber ein reiner
Antriebswechsel vom Verbrennungsmotor hin zum Elektromotor reicht nicht
aus. Alle Autos – egal ob Benziner, Diesel- oder Elektroautos –
verbrauchen Rohstoffe, die unter ökologisch und sozial
unverantwortlichen Bedingungen in den Ländern des Globalen Südens
abgebaut werden.“
 
„Der massive Rohstoffbedarf der deutschen Autoindustrie führt zu
Menschenrechtsverletzungen in den Abbauländern“, sagt auch Sylvia
Werther vom Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag. Sie fordert:
„Das Land Berlin muss weg von der imperialen Lebensweise auf Kosten
anderer. Stattdessen sollte das Land die in der Corona-Krise neu
angelegten Radwege beibehalten“. Massenhaft produzierte große E-Autos
nehmen uns in den Städten ebenso wie Verbrenner den Platz weg, der für
ÖPNV, Fuß- und Fahrradverkehr nachhaltiger nutzbar wäre.
 
Uwe Hiksch von den NaturFreunden Berlin ergänzt: „Die NaturFreunde
Berlin lehnen den Bau einer Giga-Fabrik für E-Autos ab. Mit der massiven
öffentlichen Förderung des Baus von E-Autos in Brandenburg wird eine
nachhaltige Verkehrswende erschwert. Ziel einer nachhaltigen
Verkehrspolitik muss die Förderung des Ausbaus des öffentlichen
Personennah- und Fernverkehrs sein. Energie- und rohstoffintensive Autos
sind der falsche Weg.“
 
Udo Buchholz vom Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) weist darauf hin, dass der BBU im März 2020
fristgerecht eine Einwendung gegen den Antrag der Firma Tesla zur
Genehmigung ihres Automobilwerks in Grünheide eingelegt hat. „Der BBU
hat dabei primär den Aspekt Anlagensicherheit und Störfall-Verordnung
analysiert und ist über das Ergebnis entsetzt“, betont Buchholz. Der
Antrag von Tesla genügt nach Auffassung des BBU in keiner Weise den
störfallrechtlichen Anforderungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes
und hätte von der Genehmigungsbehörde so nie ausgelegt werden dürfen.
Mehr zum Einspruch des BBU unter
 
 
Die unterzeichnenden Organisationen der gemeinsamen Erklärung fordern:
Tesla, VW und Co. sollten keine tonnenschweren E-SUVs bauen und dafür
auch noch öffentliche Subventionen erhalten. Stattdessen muss die Zahl
der Autos drastisch reduziert werden. Alternative Mobilitätsformen wie
Rad- und Fußverkehr, der ÖPNV und der Bahnverkehr müssen deutlich besser
und günstiger werden.
 
Weitere Informationen:
 
-Die gemeinsame Erklärung „Tesla Gigafactory: Ein Elektromotor macht
noch keine Verkehrswende!“:
 
 
-Studie: Weniger Autos, mehr globale Gerechtigkeit:
 
 
-Factsheet: Bauxit in Guinea – Landraub für deutsche Autos:
 
 
Kontakte für Rückfragen
 
Peter Fuchs, PowerShift e.V., Tel.: 0177 633 4900, Mail:
 
 
Uwe Hiksch, NaturFreunde Berlin, Tel.: 0176-62015902, Mail:
 
 
Udo Buchholz, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.,
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