Kollege Udo Buchholz informiert über die gemeinsame Pressemitteilung von 7 Organisationen: Weiterhin Protest gegen drohende Castor-Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Kollegen Udo Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu), die nachstehende GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG von 7 Organisationen erhalten.

Wir haben sie in der Kategorie „ATOMPOLIKT“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

 

(Das linke Eigenfoto zeigt Udo Buchholz.)

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Kollege Udo Buchholz informiert:

Gemeinsame Pressemitteilung zu den Gefahren der drohenden
Castor-Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus. Ein Thema, das ganz NRW
betrifft und das auch bundesweit (International) unterstreicht, dass das
Atommüllproblem weit und breit ungelöst ist. Daher unterstützt auch der
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) die Proteste.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Buchhoz, BBU-Vorstandsmitglied (aus Gronau)

BI „Kein Atommüll in Ahaus“
Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Arbeitskreis Umwelt Gronau
BUND Landesverband NRW
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz

Ahaus/Jülich/Düsseldorf/Münster, 12. August 2024

Nach Enthüllungen zu Castor-Panne auf Autobahn:
Anti-Atomkraft-Initiativen schreiben an BASE und BMUV:
Sicherheit von Atommülltransport steht in Frage
– BASE-Chef lädt zu Gespräch zu Atommülllagerung ein

– 15. September: Neue Anti-Castor-Demo in Ahaus

Nach den Enthüllungen zur schweren Sicherheitspanne beim
Castor-Probe-Transport von Jülich nach Ahaus im vergangenen November im
Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg haben Anti-Atomkraft-Initiativen
sowohl dem Bundesumweltministerium wie auch der zuständigen
Genehmigungsbehörde, dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen
Entsorgung (BASE), geschrieben. Sie verlangen in den beiden Schreiben
Auskunft darüber, wie es zu der gravierenden Panne kommen konnte und
warum die Öffentlichkeit nicht früher informiert wurde. Zudem wollen die
Initiativen wissen, warum das BASE gegenüber der taz noch im Juli
behauptete, von der Panne keine Kenntnis zu haben. Das BASE soll
eigentlich auf der Basis der auch bei den Probe-Transporten gesammelten
Erkenntnisse über die Erteilung der noch ausstehenden
Transportgenehmigung entscheiden. Wie soll das geschehen, wenn man sich
angeblich über aufgetretene Probleme nicht informieren lässt?

„Die von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur auf unsere Nachfragen
hin veröffentlichten Details der Sicherheitspanne im Autobahnkreuz
Kaiserberg werfen schwerwiegende Fragen zum Sicherheitskonzept für die
Abwicklung der insgesamt 152 Einzeltransporte auf. Wir sehen, dass weder
das BASE noch die Polizei und schon gar nicht die in Jülich für die
Lagerung der 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln zuständige
Firma JEN die enormen Sicherheitsprobleme bei den geplanten
Autobahntransporten wirklich ernst nehmen. Im Ernstfall hätte es im
Autobahnkreuz Kaiserberg keinen Schutz des Castor-LKW durch
vorausfahrende oder seitlich positionierte Polizeikräfte gegeben. Wir
fordern deshalb weiterhin die einzig sichere Lösung: Weitere
Aufbewahrung der 152 Castoren in Jülich und den dortigen Neubau einer
Zwischenlager-Halle“, so Hartmut Liebermann von der BI „Kein Atommüll in
Ahaus“.

Am 21. November 2023 war laut NRW-Landesregierung im Autobahnkreuz
Kaiserberg der Sichtkontakt zwischen dem Castor-LKW und den
vorausfahrenden Polizeifahrzeugen abgebrochen. Daraufhin verpasste der
LKW die vorgesehene Abfahrt, musste anhalten und langsam zurücksetzen.
Dafür musste die Polizei die A 3 ungeplant sperren. Ein Rundum-Schutz
des Castor-LKWs war in dieser Zeit nicht gegeben. Über sieben Monate
lang hatte die NRW-Landesregierung das tatsächliche Geschehen im
Autobahnkreuz Kaiserberg unter Verschluss gehalten.

Unterdessen hat BASE-Präsident Christian Kühn den
Anti-Atomkraft-Initiativen, dem BUND NRW sowie der Ahauser
Bürgermeisterin Karola Voß ein Gespräch zur Problematik der
Langzeit-Zwischenlagerung angeboten, das am 5. November stattfinden
soll. Angesichts der aktuellen Meldungen, dass ein Endlager für
hochradioaktiven Atommüll womöglich nicht vor 2074 gefunden wird, möchte
BASE-Präsident Kühn über „die verlängerte Zwischenlagerung der
radioaktiven Abfälle“ sprechen. Die Anti-Atomkraft-Initiativen haben
ihre Teilnahme jedoch davon abhängig gemacht, dass das BASE bis zum 5.
November keine Fakten durch die Erteilung einer Transportgenehmigung für
die 152 Jülicher Castoren schafft.

„Wir erwarten ein ergebnisoffenes Gespräch mit Christian Kühn.
„Verlängerte Zwischenlagerung“ bedeutet auch, dass die 152 Jülicher
Castoren vor Ort in Jülich verbleiben und dort ein neues Zwischenlager
gebaut wird. Der jetzige Zeithorizont von rund 50 Jahren bis zu einer
möglichen Endlagerung machen diesen Bau immer nötiger, denn in Ahaus
läuft die jetzt gültige Nutzungsgenehmigung für die Zwischenlagerhalle
bereits 2036 aus. Zudem ist noch immer eine Klage der Stadt Ahaus gegen
die Einlagerungsgenehmigung für die Jülicher Castoren vor dem OVG
Münster anhängig. Es gibt also keinerlei Rechtssicherheit,“ ergänzte
Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Für den 15. September planen die Anti-Atomkraft-Initiativen in Ahaus
eine neue Protest-Kundgebung.

Hinweis für die Redaktionen:

Die Schreiben an das BMUV und das BASE können auf Wunsch gerne zugesandt
werden.

Kontakte:

Hartmut Liebermann, BI „Kein Atommüll in Ahaus“, Tel. 0163-6008383
Marita Boslar, Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich, Tel. 0176-52270865
Kerstin Ciesla, BUND NRW, Tel. 0178-8140600
Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Tel.
0176-64699023

Weitere Infos:

www.bi-ahaus.de

www.westcastor.org

www.sofa-ms.de

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