Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) Haben wir über den Kollegen Udo Buchholz, dem Vorstandsmitglied und Pressesprecher des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu), eine Pressemitteilung zu folgenden Sachverhalten zugestellt bekommen:
„BBU: Protest gegen Uranimporte aus Russland / Demo am 6.11. beim AKW Neckarwestheim!“
Wir haben selbige nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
(Das rechte Eigefoto zeigt Kollegen Udo Buchholz.)
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Kollege Udo Buchholz informiert:
BBU-Pressemitteilung, 27.10.2022
BBU: Protest gegen Uranimporte aus Russland / Demo am 6.11. beim AKW
Neckarwestheim
(Bonn, Lingen, 27.10.2022) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) fordert, dass kein Uran mehr aus Russland in die
Bundesrepublik importiert werden darf. Gleichzeitig fordert der Verband,
dass die letzte Brennelementefarbrik in der Bundesrepublik, die in
Lingen bisher unbefristet produzieren darf, sofort und dauerhaft
stillgelegt wird. Mit diesen Forderungen unterstützt der BBU die
Anliegen zwei seiner Mitgliedsorganisationen im Ems- und Münsterland.
In einer Pressemittelung des Bündnis‘ AgiEL (AtomkraftgegnerInnen im
Emsland) und dem Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanagen, die
gemeinsam mit der russischen Umweltorganisation „Ecodefense“ heute
(27.10.2022) veröffentlicht wurde, heißt es: „Nach einer erst jetzt
veröffentlichten Transportliste des zuständigen Bundesamtes BASE fanden
bereits am 28. und 29. September erstmals seit Beginn des russischen
Angriffskriegs in der Ukraine zwei Urantransporte aus Russland zur
Brennelementefabrik in Lingen statt.“
Udo Buchholz vom Vorstand des BBU betont: „Die Nutzung der Atomenergie
war und ist immer mit einer unglaublichen Geheimniskrämerei verbunden.
Solche Uranimporte aus Russland darf es nicht geben. Der BBU unterstützt
die Forderungen der örtlichen Bürgerinitiativen und von Ecodefense und
setzt sich grundsätzlich für den Ausstieg aus jeglicher Nutzung der
Atomenergie ein.“ Und mit Blick auf die letzten drei Atomkraftwerke in
der Bundesrepublik fordert der BBU, dass diese spätestens am 31.12.2022
vom Netz gehen müssen. Darum ruft der BBU auch zur Teilnahme an der
Demonstration beim AKW Neckarwestheim 2 auf, die dort am 6. November
stattfinden wird. Das AKW gehört zu den letzten drei AKW in der
Bundesrepublik. Mehr dazu unter https://www.endlich-abschalten
Folgend die Originalpressemitteilung von Bündnis AgiEL –
Atomkraftgegner_innen im Emsland, Aktionsbündnis Münsterland gegen
Atomanlagen und Ecodefense Russland. Weitere Informationen über die
Arbeit des BBU unter http://www.bbu-online.de
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Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner_innen im Emsland
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Ecodefense Russland
Lingen, 27. Oktober 2022
Pressemitteilung
BMUV verheimlichte Urantransporte Russland–Lingen
Vorgang zu brisant vor Niedersachsen-Wahl und Laufzeitverlängerung?
„Urangeschäfte mit Russland sofort beenden – Brennelementefabrik Lingen
schließen“
Nach einer erst jetzt veröffentlichten Transportliste des zuständigen
Bundesamtes BASE fanden bereits am 28. und 29. September erstmals seit
Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zwei Urantransporte
aus Russland zur Brennelementefabrik in Lingen statt. Noch am Tag zuvor,
am 27. September, hatte das Bundesumweltministerium dem Aktionsbündnis
Münsterland gegen Atomanlagen schriftlich mitgeteilt, alle
Urantransporte müssten 48 Stunden im Voraus angemeldet werden und eine
„entsprechende Meldung liegt dem BASE nicht vor“. Und: „Das BMUV als
auch das BASE bemühen sich um größtmögliche Transparenz“. Am 27.
September wussten BMUV und BASE aber gemäß der 48-Stunden-Meldungen
bereits über die anstehenden Urantransporte aus Russland Bescheid.
„Wir erleben hier einen glasklaren Skandal. Das Bundesumweltministerium
wollte offensichtlich die unmittelbar anstehenden ersten Urantransporte
aus Russland vor der Öffentlichkeit verschleiern. Anstatt
„größtmöglicher Transparenz“ unternahm das BMUV einen Täuschungsversuch.
Wir fragen uns: War die politisch unverantwortliche Wiederaufnahme der
Urangeschäfte mit Russland zu brisant, um sie noch vor der
Niedersachsen-Wahl und der AKW-Laufzeitverlängerung in Lingen
bekanntzumachen? Bundesumweltministerin Lemke hat jetzt einiges zu
erklären,“ so Alexander Vent vom Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner:innen
im Emsland.
Die Brennelementefabrik Lingen gehört dem französischen Konzern
Framatome, einer Tochter des staatlichen Energiekonzerns EdF. Auf
russischer Seite ist ausgerechnet der staatliche Atomkonzern Rosatom der
Vertragspartner. Rosatom koordiniert zum Beispiel die fachliche
Besatzungsverwaltung im militärisch eroberten AKW Saporischschja in der
Ukraine – ist also für den Kreml direkt am Ukraine-Krieg beteiligt. Der
Kreml-Konzern ist zugleich Russlands Atomministerium mit zum Teil
militärischen Aufgaben.
„Die jetzigen Urantransporte von Russland nach Lingen sind ein sehr
schlechtes Zeichen. Sie belegen, dass sich Deutschland und Frankreich
nicht von der Atompartnerschaft mit dem Kreml trennen wollen. Für diese
freiwillige Abhängigkeit wird ihnen Präsident Putin eines Tages eine
politische Rechnung servieren. Deutschland und Frankreich müssen
dringend die Atomgeschäfte mit Russland beenden,“ ergänzte Vladimir
Slivyak, Ko-Vorsitzender der russischen Umweltorganisation Ecodefense
und Träger des Alternativen Nobelpreises.
„Es wird klar, dass der Weiterbetrieb der Brennelementefabrik keine
Zukunft haben darf, da Frankreichs Druck auf politisch untragbare
Atomgeschäfte nicht kleiner wird. Ein Warten auf EU-Sanktionen gegen
Rosatom bringt nichts, die Bundesregierung muss jetzt in
Eigenverantwortung handeln. Zudem muss die kommende rot-grüne
Landesregierung in Niedersachsen endlich die Stilllegung der Urananlage
in Lingen einleiten. Jedes Zögern hat enorme politische Konsequenzen,“
erklärte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.
Am 27./28. September war das für Urantransporte genutzte russische
Atomschiff „Mikhail Dudin“ aus St. Petersburg kommend sowohl in
Rotterdam wie auch in Dünkirchen. An Bord war dabei anscheinend auch das
Uran für Lingen, wie von den Umweltorganisationen damals konkret befürchtet.
Das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen hatte deshalb auf das
oben zitierte Schreiben des BMUV vom 27. September noch am selben Tag an
das Ministerium zurückgeschrieben und um Klarstellung gebeten. Eine
Antwort liegt bis heute nicht vor, obwohl das Ministerium „größtmögliche
Transparenz“ versprochen hatte. Die Umweltorganisationen sehen sich
deshalb in der Annahme bestätigt, dass das Bundesumweltministerium
bewusst die brisante Information so lange wie möglich geheimhalten wollte.
Link zur Transportliste des BASE vom 21.10.2022 (S. 1):
Hinweis für die Redaktionen:
Das BMUV-Schreiben vom 27. September 2022 kann auf Anfrage gerne
zugeschickt werden.
Kontakte:
Alexander Vent (Bündnis AgiEL): 0157-59690000
Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen):
0176-64699023
Vladimir Slivyak (Ecodefense Russland): Tel: 0178-1792352
Weitere Infos:
https://atomstadt-lingen.de, www.sofa-ms.de
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Engagement unterstützen
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.