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Kollege Dirk Altpeter gibt bekannt:
Wirecard-Skandal:
„Massive Verstrickungen: Kanzleramt steckt viel tiefer im Wirecard-Skandal als bisher bekannt“! 23.07.2020 | 14:57
dpa/Sven Hoppe/dpa
Der Skandal um Wirecard kommt nur in kleinen Happen zum Vorschein. Inzwischen weiß man: Gut zwei Milliarden Euro sind offenbar gar nicht vorhanden, auch an anderen Geschäftszahlen gibt es Zweifel. Ex-Chef Markus Braun hat sich der Justiz gestellt, ein weiterer Top-Manager ist auf der Flucht. Unterdessen geraten auch die Aufsichtsbehörden mehr und mehr ins Zentrum der Debatte. Alle Entwicklungen lesen Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
- Um gut zwei Milliarden Euro geht es im Skandal um den Finanzdienstleister Wirecard.
- Die aufgebauschten Zahlen könnten den Staat in Form von Steuerrückzahlungen Geld kosten.
- Wie jetzt herauskam, setzte Merkel sich noch für Wirecard ein, als der Konzern bereits negative Schlagzeilen machte.
- Der Kurs der Wirecard -Aktie befindet sich auch Achterbahnfart. Nach drastischem Absturz geht es jetzt wieder aufwärts.
Kanzleramt hatte mehrfach Kontakte zu Wirecard
Das Bundeskanzleramt hatte seit Ende 2018 mehrfach Kontakt zum inzwischen insolventen Dax-Konzern Wirecard sowie zu Beratern des Unternehmens. Dabei spielten auch der ehemalige Beauftragte für die Nachrichtendienste des Bundes, Klaus-Dieter Fritsche, sowie wie bereits bekannt Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg eine Rolle, wie ein Regierungssprecher am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
„Spiegel Online“ zufolge bat der Ex-Geheimdienstkoordinator Fritsche dabei „um einen Gesprächstermin für die Wirecard AG“ mit Lars-Hendrik Röller. Der Ökonom leitet bereits seti 2011 die Wirtschafts- und Finanzabteilung im Bundeskanzleramt. Tatsächlich kam es laut „Spiegel Online“ dann auch im September 2019 zu einem Gespräch, an dem ein Wirecard-Vorstand beteiligt war. Wie das Blatt weiter schreibt, wirft die Lobbyarbeit Fritsches nun weitere Fragen auf. Noch sei unklar, ob Fritsche zusammen mit zu Guttenberg oder eigenmächtig gehandelt hat.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wiederum habe bei ihrer China-Reise im September 2019 das Thema der geplanten Übernahme des chinesischen Unternehmens AllScore Financial durch Wirecard angesprochen. „Zum Zeitpunkt der Reise hatte sie keine Kenntnis von möglichen schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten bei Wirecard.“ Die Bundesregierung setze sich in ihren bilateralen Kontakten mit anderen Ländern regelmäßig auch für die wirtschaftlichen Interessen deutscher Unternehmen in diesen Ländern ein.