Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir eine weitere Pressemitteilung des Kollegen Udo Buchholz, dem Vorstandsmitglied und Pressesorecher des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu), erhalten. Diese ist betitelt mit:
„NRW-Landesregierung muss neue Atomschrottanlage in Gronau verhindern / Mona Neubaur muss Farbe bekennen!“
Wir haben selbige nachstehend für Euch auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
(Das linke Eigenfoto zeigt Udo Buchholz.)
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Kollege Udo Buchholz informiert:
(Die Fotos zeigen die Teilansicht der Gronauer
Urananreicherungsanlage und die Gedenk- und Protestmahnwache an der Gronauer
Urananreicherungsanlage am 6.8.2023)
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Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Kontakt: Udo Buchholz (AKU Gronau / BBU), Tel. 02562-23125 (wieder ab
Montag telefonisch erreichbar)
Pressemitteilung, 11.08.2023
NRW-Landesregierung muss neue Atomschrottanlage in Gronau verhindern /
Mona Neubaur muss Farbe bekennen
Vertreter des Urenco-Konzerns, der in Gronau die einzige
Urananreicherungsanlage in der Bundesrepublik betreibt, haben am
Donnerstag (10.8.2023) im Bauausschuss der Stadt Gronau neue Pläne
vorgestellt. Vordergründig ging es dabei um den Bau neuer Büroräume.
Faktisch ging es aber u. a. um Pläne zum Bau einer Atomschrottanlage, in
der alte und ausgediente Anlagenteile verarbeitet werden sollen.
Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, der sich seit vielen Jahren gegen
die Urananreicherung engagiert, kritisiert die Pläne des
Urenco-Konzerns. Den geplanten Bau einer Halle, in der alte
Uranzentrifugen gelagert werden sollen, und den Bau einer
Atomschrottanlage, in der die Zentrifugen weiter verarbeitet
werdensollen, lehnt der AKU ab. Gemeinsam mit vielen Initiativen und
Verbänden fordert der AKU Gronau die sofortige Stilllegung der Gronauer
Urananreicherungsanlage.
„Die Vertreter der Urenco haben kein Wort dazu gesagt, wie und wo der
bereits vorhandene Uranmüll sicher und dauerhaft gelagert werden soll,
der sich bereits in Gronau befindet. Es wurde nichts dazu gesagt, was
mit dem Uranmüll passieren soll, der in der Vergangenheit von Urenco
nach Russland exportiert wurde. Und da kommt Urenco jetzt um die Ecke
und will in Gronau ein dubioses „Reststoffbearbeitungszentrum“ bauen,
ohne zu erläutern, was dort genau be- und verarbeitet werden soll und wo
die bearbeiteten Materialien verbleiben sollen“, krittisiert der AKU
Gronau.
Die Initiative, die noch am Sonntag zum 78. Hiroshima-Jahrestag eine
Protest-Mahnwache vor der Urananreicherungsanlage durchgeführt hat,
verlangt, dass die NRW-Landesregierung den neuen Atommüllplänen in
Gronau nicht tatenlos zusieht. „NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur
muss jetzt Farbe bekennen, ob sie für oder gegen den Weiterbetrieb der
Gronauer Uranfabrik ist. Wir verlangen von ihr gemäß ihrer Aussagen vor
der Landtagswahl die Stilllegung der Urananreicherungsanlage. Dann kann
weiter gesehen werden, was mit den alten Zentrifugen und sonstigen
Anlagenteilen passieren kann“, so der AKU Gronau.
Gronauer Uranfabrik ist ein altes Uranmonster
Die Gronauer Urananreicherungsanlage ist bereits 38 Jahre in Betrieb
(seit dem 15. August 1985) und birgt viele Gefahren. Der bisher
schwerste Störfall in der Anlage hat sich 2010 ereignet. Der Uranmüll,
der in der Anlage anfällt (abgereichertes Uranhexafluorid) wird in
Containern unter freiem Himmel neben der Urananreicherungsanlage
gelagert, wurde aber auch (unter Protest) in großen Mengen nach Russland
exportiert. Dort hat sich jüngst in einer Atomfabrik in Novouralsk ein
Störfall ereignet. Es gab bei einem Urancontainer eine Leckage. Ein
Mitarbeiter der Anlage wurde getötet, rund einhundert weitere Arbeiter
wurden verletzt. Es ist denkbar, dass der Container aus den Uranfabriken
der Urenco in Gronau oder Almelo stammte.
Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, das Aktionsbündnis Münsterland
gegen Atomanlagen, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) und weitere Initiativen und Verbände kritisieren, dass es für die
Urananreicherungsanlage in Gronau bisher keine Laufzeitbegrenzung gibt.
Am 3. September wird an der Anlage der 444. Sonntagsspaziergang
stattfinden. Diese Spaziergänge, an denen sich regelmäßig
Anti-Atomkraft- und Friedens-Initiativen aus dem Dreiländereck
NRW-Niedersachsen-Niederlande beteiligen, finden seit Ende 1986
ununterbrochen immer am ersten Sonntag im Monat statt.
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