Kampagne von WeMove.EU gegen den Wahnsinn von H&M und ZARA zeitigt erste Erfolge! Jetzt gilt es, noch mehr Durck zu machen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben erreicht uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine Mitteilung von WeMove.EU zum Thema H&M/ZARA (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=h%26m).

Im Monat Juli 2017 hatten wir mit einem Beitrag die Kampagne von WeMove.EU gegen das schmutzige Geheimnis und den Wahnsinn von H&M und ZARA unterstützt. Der Klick auf den nachstehenden Link führt uch direkt auf diesen Beitrag:

http://www.ak-gewerkschafter.de/2017/07/02/stoppen-wir-gemeinsam-mit-wemove-eu-das-schmutzige-geheimniss-und-den-wahnsinn-von-hm-und-zara/ !

Nunmehr haben die Unternehmen das Versprechen abgegeben, auf eine schadstoffreie Textil-Herstellung umstellen zu wollen.

Damit dieses Versprechen auch umgesetzt wird, müssen wir weiter Druck machen. Aus diesem Grunde hat WeMove.EU eine zweite Kampagne gestartet, die im nachstehend geposteten Beitrag enthalten ist.

Macht bitte ALLE mit!

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

Bildergebnis für fotos vom wemove.eu-logo

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WeMove.EU ruft auf:

Letzten Sommer haben wir gemeinsam Druck auf die Mode-Riesen Zara und H&M gemacht. Ihre Textilfabriken sollen nicht länger Mensch und Umwelt vergiften. Damit waren wir erfolgreich! Beide Unternehmen haben sich öffentlich verpflichtet, auf eine schadstofffreie Textil-Herstellung umzustellen. Ein Versprechen ist noch keine Tat. Wir wollen die Firmen wissen lassen, dass wir nicht lockerlassen, bis die Zusagen eingelöst sind! Bitte schicken Sie via Facebook eine Nachricht an H&M – Beispiele finden Sie im Text unten.

Hallo Manni Engelhardt,

im Sommer letzten Jahres enthüllte eine Untersuchung, dass die beiden weltweit größten Modeketten H&M und Zara für verheerende Umweltverschmutzungen verantwortlich sind. Sie vergiften Menschen und Tiere in Indonesien, Indien und China. Wir wurden sofort aktiv und Hunderttausende von uns forderten ein Ende der schmutzigen Praktiken. Wir wollen saubere Kleidung kaufen und tragen können.

Und unser Aufschrei hatte Erfolg: Vor wenigen Wochen haben sich H&M und Zara zu hohen Umweltstandards verpflichtet! Seitdem sind sogar weitere Moderiesen wie Marks & Spencers, Tesco und ASOS gefolgt. Sie alle haben versprochen, den Hauptbestandteil ihrer Textilien, die Viskosefasern, nur noch aus Fabriken zu beziehen, die schadstofffrei arbeiten. [1]

Eine solche öffentliche Selbstverpflichtung geht in die richtige Richtung – aber das reicht uns noch lange nicht. Den Worten müssen auch Taten folgen. Wir wollen sehen, dass die Versprechungen eingelöst werden. Wir wollen jetzt dranbleiben, damit sich das Leben der Textilarbeiter/innen wirklich verbessert, die noch immer unter den tödlichen Abwässern leiden.

Wir wollen den Konzernen auf öffentlichem Wege sagen, dass wir ihr Versprechen begrüßen, aber unterm Strich zählt für uns nur, was sie tatsächlich tun, und darauf werden wir ganz genau achten.

Weil Modemarken von ihrem Image leben, sind öffentliche Nachrichten auf den Social-Media-Kanälen für alle sichtbar. Halten wir den Druck dort hoch, werden sie auch aktiv werden. Machen Sie mit, besuchen Sie die Facebook-Posts der Moderiesen und hinterlassen einen Kommentar! Es dauert nur eine Minute.

Hier sind einige Vorschläge, wie so ein Kommentar aussehen könnte. Sie können einen davon verwenden oder selber gerne selber etwas schreiben:

  • Ihre Zusage, nur noch saubere Viskose zu verwenden, ist ein willkommener erster Schritt. Sorgen Sie für hohe Umweltstandards und machen Sie bitte vollständig transparent, wer Ihre Lieferanten sind.
  • Vielen Dank, dass Sie nur noch saubere Viskose verwenden wollen. Als Kunde/Kundin werde ich sehr genau darauf achten, dass Sie Ihre Zulieferer regelmäßig überprüfen.
  • Ich finde es gut, dass Sie sich um eine saubere Herstellung von Viskose bemühen wollen. Bitte lassen Sie Ihren Worten nun auch Taten folgen. Sorgen Sie für eine verantwortungsbewusste Herstellung, die auch Ihre Viskose-Zulieferer in die Pflicht nimmt.
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Facebook Nachricht an Zara

 

Kein Facebook? Zur Webseite von Zara

 

Kein Facebook? Zur Webseite von H&M

 

Die unabhängige Studie vom letzten Sommer konzentrierte sich aus zwei guten Gründen auf Viskose: 1. Viskose wird aus Cellulose gemacht – kann also aus Holz gewonnen werden, einem nachwachsenden Rohstoff. Anders als Baumwolle braucht Holz keine Pestizide und viel weniger Wasser zur Bewässerung. 2. Viskose kann auch in geschlossenen Kreisläufen hergestellt werden, die die Umweltbelastung erheblich begrenzen würden. Die technischen Verfahren dazu sind erprobt und können rasch eingeführt werden.[2] Das erfordert Investitionen, die nicht getätigt werden, weil die Modeketten nach möglichst billigen Stoffen verlangen.

Dabei sind die Investitionen bitter nötig: Als die Wissenschaftler/innen das Dorf Parmarkhedi besuchen, in dem Sharda lebt, sind sie entsetzt. Das Flusswasser ist schwarz, durchzogen mit roten Schlieren. Am Ufer finden sich Schwefelablagerungen und es stinkt bestialisch. Die Fabrik gehört dem Aditya Birla Konzern [3] und leitet die Abwässer wenige Kilometer flussaufwärts ungeklärt in den Fluss. Giftige Viskosereste werden in die Landschaft gekippt und mit dem Monsun weiträumig verteilt. Shardas Großvater ist Sojabauer und berichtet, dass die Menschen krank werden und auch die Pflanzen nicht mehr wachsen, seitdem das Wasser immer wieder schwarz wird.

Viskose wird nur von wenigen großen Konzernen hergestellt. Nur zehn von ihnen produzieren 70% des Weltbedarfs. Sie folgen der Nachfrage der großen Modeunternehmen und deshalb fordern wir H&M und Zara als Weltmarktführer auf, Viskose nur noch aus einer Kreislaufwirtschaft zu verarbeiten. Wir wissen, dass beide Unternehmen auf Druck von unten reagieren. Als die Textilfabrik in Rana Plaza in Bangladesch 2013 einstürzte und mehr als 1.100 Textilarbeiterinnen unter sich begrub, war der Aufschrei laut. Beide Unternehmen verpflichteten sich unter dem Druck der Proteste, die Arbeitsbedingungen für Hersteller in Bangladesch scharf zu kontrollieren.[4]

Wir haben H&M und Zara sofort aufgefordert zu handeln. Schließlich vergeben sie die Aufträge und können dafür sorgen, dass für unsere Hemden niemand leiden muss. Lenken die Modefirmen nicht ein, dann werden wir im Weihnachtsgeschäft aktiv. Wir planen einen internationalen Aktionstag vor möglichst vielen Filialen in Europa.

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Mit jeder Modekette, die wir zur Kursänderung bewegen, verbessern wir das Leben von Menschen wie Sharda und ihrer Familie. Es kommt auf uns an!

Kämpferisch!

Jörg Rohwedder (Lübeck)
Virginia López Calvo (Madrid)
Julia Krzyszkowska (Warschau)
Olga Vuković (Bologna)
Mika Leandro (Bordeaux)
für das gesamte WeMove.EU-Team

Referenzen:
[1] http://changingmarkets.org/wp-content/uploads/2017/06/CHANGING_MARKETS_DIRTY_FASHION_REPORT_SPREAD_WEB.pdf
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Viskosefaser
[3] Der Aditya Birla Konzern ist der Weltmarktführer für Viskosegarn mit 120.000 Angestellten in 36 Ländern. https://de.wikipedia.org/wiki/Aditya_Birla
[4] http://www.saubere-kleidung.de/index.php/kampagnen-a-themen/fabrikungluecke/651-bangladesh-accord-fuer-weitere-3-jahre-verlaengert

&qid=85023540″ color:#941b80;text-decoration:none“> WeMove.EU ist eine Bürgerbewegung, die sich für ein besseres Europa einsetzt; für eine Europäische Union, die sich sozialer Gerechtigkeit verpflichtet fühlt; die für ökologische Nachhaltigkeit und bürgernahe Demokratie steht. Wir sind Menschen unterschiedlicher Lebensläufe, Kulturen und Religionen, die Europa ihr Zuhause nennen – egal, ob wir in Europa geboren wurden oder anderswo. Wenn Sie sich aus unserem Verteiler austragen möchten, klicken Sie bitte hier.

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