Herr Werner Schell teilt mit: Das Pflegesystem ist notleidend – Pro Pflege wirbst seit Jahren für Verebesserungen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
soeben erreicht uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine aktuelle Mitteilung des Herrn Werner Schell (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=werner+schell).
 
Diese Mitteilung ist wie folgt betitelt:
„Pflegesystem ist notleidend – Pro Pflege wirbt seit Jahren zielgerichtet für Verbesserungen!“
 
Wir haben diese wichtige Mitteilung des Vorstandes des Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerks nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „GESUNDHEITSPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/gesundheitspolitik/) gepostet.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 
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Herr Werner Schell hat das Wort:
 

 

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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Unabhängige und gemeinnützige Initiative

Vorstand: Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss

Tel.: 02131 / 150779 – Fax: 02131 / 167289

E-Mail: ProPflege@wernerschell.de

Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Pressemitteilung vom 15.04.2017

Pflegesystem ist notleidend – Pro Pflege … wirbt seit Jahren zielgerichtet für Verbesserungen!

http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/Bilder/Interview_WernerSchell_Banner_1545931_672820452802035_6398643831537606055_n.jpg

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk befasst sich seit vielen Jahren mit den unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen und den vielfach beklagten Mängeln, in den Pflegeeinrichtungen und der häuslichen Pflege. In diesem Zusammenhang werden nicht nur konkret die Ursachen der Mängel aufgezeigt, sondern auch ganz gezielt die Erfordernisse verdeutlicht, wie das Pflegesystem verbessert werden kann. Dazu gehören, so konnte von hier bereits Mitte der 1990er Jahre aufgezeigt werden, bundesweit geltende Personalbemessungssysteme, die den Pflegekräftebedarf in den Pflegeeinrichtungen (aber auch in den Krankenhäusern) nachvollziehbar darstellen. Dabei darf es nicht um Bemessungssysteme bzw. Programme gehen, die Untergrenzen oder Mindestbesetzungen regeln, sondern schlicht den gesamten Bedarf für eine gute Pflege entsprechend dem pflegewissenschaftlichen Standard aufzeigen (vgl. § 11 SGB XI). Für die ambulante Pflege bedarf es anderer ergänzender Unterstützungsstrukturen, wobei der Gestaltung von altengerechten Quartiershilfen, sorgende Gemeinschaften, eine große Bedeutung zukommt. Insoweit hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ebenfalls umfangreiche Vorschläge gemacht und diese in Fachkreisen wiederholt vorgestellt.

Soweit man mit solchen Reformschritten an finanzielle Grenzen stoßen sollte, müssen Schwerpunkte gesetzt werden. „Taschengeld für alle“ ist auf jeden Fall keine gute Lösung, um das soziale Netz mit Blick auf die demografische Entwicklung zukunftsfest zu machen. – Es ist alles gesagt!

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist der Meinung, dass die Aktivitäten zur Verbesserung des Pflegesystems durch ein Zusammenwirken aller Akteure und Institutionen, die sich für bessere Pflege-Rahmenbedingungen, ambulant und stationär, einsetzen, erreicht werden kann. Daher werden seit Jahren alle bekannten „MitstreiterInnen“ zu den Neusser Pflegetreffs eingeladen, bei denen mit hochkarätigen Experten, aber v.a. auch mit Entscheidern im politischen Bereich, unter Vorstellung der Handlungserfordernisse diskutiert wird. Ergänzend dazu ist Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk in vielfältiger Weise bemüht, konkret durch gezielte Eingaben immer wieder auf die Reformnotwendigkeiten aufmerksam zu machen und für Verbesserungen zu werben.

http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/Bilder/Pflegenotstand_allesgesagt_19062014.PNG

Leider hält sich die Zusammenarbeit mit den angesprochenen anderen Akteuren und Institutionen, die immer wieder über die Aktivitäten von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk informiert werden, in engen Grenzen. Es werden, das muss man leider feststellen, allzu viele „eigene Süppchen gekocht“ und das Zusammenwirken in Richtung Ministerien und Parlamenten hält sich in engen Grenzen. Auch einzelne Aktionen und v.a. skandalisierende Medienberichte bzw. Talkshows können nicht immer als hilfreich eingestuft werden. Mit solchen Aktionen und Berichten werden die Senioren bzw. älter werdenden Menschen nur verängstigt, ohne die systemischen Mängel mit auflösen zu helfen.

Leider ist viel Zeit für geeignete Maßnahmen vertrödelt worden. V.a. wurde es versäumt, die hiesigen Forderungen im Rahmen der zurückliegenden Pflegereform (Pflegestärkungsgesetze I, II und III) zu unterstützen. Mehrfach war z.B. der Bundesgesundheitsminister, Hermann Gröhe, bei den Neusser sPflegetreffs und stand als Adressat für Statement, v.a. der kritischen Akteure zur Verfügung. Auch der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, war als Ansprechpartner vor Ort.

Der nächste Neusser Pflegetreff wird am 10.05.2017 stattfinden. Dann geht es um v.a. um die „gesundheitliche Versorgungsplanung in der letzten Lebensphase“. Insoweit sind die Pflegeeinrichtungen besonders gefordert. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die aufgrund der Neuregelungen in § 132g SGB V zu erwartenden Personal- und Sachmittel für die gewünschten Ergebnisse nicht ausreichen werden. Es wird daher auch beim Pflegetreff am 10.05.2017 darum gehen müssen, die personellen Erfordernisse in der Heimpflege, auch mit Blick auf die „Patientenautomie am Lebensende“, nochmals zu verdeutlichen.

Es bleibt abzuwarten, ob und ggf. inwieweit diesmal eine Unterstützung der bereits informierten oben erwähnten Akteure und Instituionen stattfinden wird.

In einem Zwischenruf wurde Anfang April 2017 von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk im Übrigen u.a. bemerkt:
Zahlreiche für 2017 geplante Debatten um die Zukunft des Pflegeversicherungssystems kommen reichlich spät. Die Pflegereform der GroKo ist für diese Wahlperiode mehr oder weniger gelaufen. Danach wird lange nichts passieren können, weil alle im Pflegesystem mit den grundlegenden Veränderungen (neuer Pflegebegriff, Leistungsveränderungen usw.) beschäftigt sein werden. Die Parlamente werden nach den Wahlen 2017/18 zunächst einmal andere Aufgaben abzuarbeiten haben. Ich frage mich, warum es in den zurückliegenden Jahren nicht mehr – vor allem gemeinsame – Aktivitäten zur Verbesserung der Pflege – Rahmenbedingungen gegeben hat.

Gleichwohl: Pro Pflege … wird sich weiterhin als Interessenvertretung für hilfe- und pflegebedürftige Menschen kümmern und sich gezielt um die Verbesserung der Versorgungs- und Pflegestrukturen bemühen. Unterstützer sind stets willkommen!

Werner Schell – http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/Bilder/ProPflege_aktiv_062016.PNG

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
– ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
– ist Unterstützer von „Bündnis für GUTE PFLEGE“.
– ist Unterstützer der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen“.
– tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
– unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
– ist Mitgründer und Mitglied bei „Runder Tisch Demenz“ (Neuss).

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