GAL-Ratsmitglied Udo Buchholz erinnert er an Verstrahlung in der Urananreicherungsanlage in Gronau vor neun Jahren!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben hat uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) ein Presse-Beitrag des Kollegen Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz) in dessen Eigenschaft als Ratsmitglied der GAL erreicht. Darin erinnert GAL-Ratsmitglied Udo Buchholz an die Verstrahlung in der Rananreicherungsanlage in Gronau vor neun Jahren.

Wir haben seine komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Pressemitteilung des GAL-Ratsmitglieds Gronau Udo Buchholz vom 21.01.2019

Ratsmitglied der GAL erinnert an Verstrahlung in der
Urananreicherungsanlage vor neun Jahren

Mit einer Pressemitteilung hat Udo Buchholz, Ratsmitglied der Grün
Alternativen Liste (GAL) Gronau, an den bisher schwersten Störfall in
der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) erinnert. Bei dem Störfall
wurde am 21. Januar 2010 erstmals ein Beschäftigter in der
Urananreicherungsanlage verstrahlt. Der Betroffene wurde in das Gronauer
Antonius-Krankenhaus und von dort in drei weitere Krankenhäuser in
anderen Städten gebracht. Udo Buchholz, der grundsätzlich die sofortige
Stilllegung der Anlage fordert, fragt: „Wo hätte man die ganzen Menschen
behandelt, wenn nicht nur eine Person, sondern Dutzende oder Hunderte
verstrahlt worden wären?“

Zu der Verstrahlung konnte es kommen, weil im Eingangsbereich der
Urananreicherungsanlage nicht festgestellt wurde, dass in einem
vermeintlich leeren Urancontainer noch Uranhexafluoridreste enthalten
waren. Diese traten beim Öffnen des Containers aus und führten zur
Verseuchung. Buchholz kritisiert, dass aus dem Vorfall offenbar nicht
viel gelernt wurde. Und so wurde im Sommer 2018 bekannt, dass ein
Mitarbeiter der Urananreicherungsanlage Waffenteile in die Anlage
geschmuggelt hatte. „Erneut haben die Kontrollen versagt“, so Buchholz.

Und Udo Buchholz fragt sich auch, ob es in der Urananreicherungsanlage
zu einem vergleichbaren Brand wie im Dezember 2018 in der
Brennelementefabrik in Lingen kommen kann. Am Abend des Nikolaustages
waren dort rund 150 Feuerwehrleute im Einsatz, um die Situation in den
Griff zu bekommen. Bemerkenswert findet es Buchholz vor diesem
Hintergrund, dass der Urenco-Konzern, der die Gronauer Urananlage
betreibt, in diesem Jahr der Gronauer Feuerwehr bereits zweimal mit
Sachspenden bedacht hat: Mit einem Elektro-Hochleistungslüfter, auch
Überdruckbelüfter genannt, sowie mit „Kinderfindern“ in Form von
Aufklebern, die an Kinderzimmertüren angebracht werden und das Auffinden
von Kindern im Brandfall erleichtern.

Buchholz betont, dass der Lüfter und die Rettungsaufkleber sicherlich
sinnvolle Sachen sind. „Die Ausstattung von Feuerwehren sollte aber
nicht vom Wohlwollen von Nuklearfirmen abhängen. Die zuständigen
Behörden und Ministerien müssen dafür Sorge tragen, dass die Feuerwehren
in Gronau und in anderen Kommunen bestmöglich ausgestattet werden“, so
Udo Buchholz.

Die ersten Anlagenteile der Gronauer Urananreicherungsanlage sind seit
1985 in Betrieb und es gab immer wieder Störfälle in der Anlage. Auch in
der technisch vergleichbaren Urananreicherungsanlage in Almelo (NL) gab
es Störfälle. Auf dem Dach der niederländischen Uranfabrik wurde 2015
erhöhte Radioaktivität gemessen. Unklar ist, wo der Atommüll dauerhaft
gelagert werden soll, der beim Betrieb der Urananreicherungsanlagen in
großen Mengen anfällt. Umweltverbände, Bürgerinitiativen und auch die
Grün Alternative Liste (GAL) Gronau setzen sich gemeinsam
grenzüberschreitend für die sofortige Stilllegung der Uranfabriken in
Gronau und Almelo ein.

Weitere Informationen: https://bbu-online.de, https://www.laka.org,
http://galgronau.de

Udo Buchholz, Ratsmitglied der Grün Alternativen Liste (GAL) Gronau
Siedlerweg 7
48599 Gronau
02562-23125

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