Liebe Kolleginnen und Kollegen,
unser Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis- (AK-) Mitglied Dirk Momber (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=dirk+momber) hat zu unserem Beitrag vom 20. September 2016 unter dem Titel „SPD ist für CETA! Wer hat uns verraten? Sozialdemoraten! Jetzt machen wir noch mehr Druck!!!“ einen Kommentar verfasst. Den v. g. Beitrag, auf den Dirk Bezug nimmt, könnt Ihr durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen:
Den Kommentar des Kollegen Momber haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet.
Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-
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Dirk Momber meint:
„SPD und DGB entfernen sich immer mehr von der Bevölkerungsschicht, die Sie eigentlich vertreten sollen.
Nehmen wir die SPD, die auf ihrem kleinen Parteitag mit aller Gewalt die Zustimmung zu CETA durchgesetzt hat. TTIP ist für die SPD nach meiner Meinung auch nur bis zum nächsten US-Präsidenten vom Tisch. Da CETA die ´Blaupause´ für TTIP ist, wird man die USA in Zukunft nicht schlechter stellen wollen oder können als Kanada.
Sigmar Gabriel befürwortet damit die Politik des Kapitals und entfernt sich immer mehr von der arbeitenden Bevölkerung. Aber wer von mehr als dem Zwanzigfachen des Harz IV Satzes lebt, fühlt sich wohl auch näher an den Menschen, die im Jahr mehr haben als eine 4 köpfige Familie in ihrem gesamten Leben.
Auch der Widerstand des DGB und seiner Einzelgewerkschaften ist eher als mangelhaft zu benoten. Und das, obwohl Sie genau wissen das CETA und TTIP der Sarg für unsere Tarifgehälter ist. Wenn nämlich sogenannte „Schiedsgerichtshöfe“, die durch das Großkapital besetzt werden, darüber entscheiden, dass unsere Tariflöhne und Arbeitsbedingungen (Manteltarifverträge), die Bedingungen für Kanadische und US-amerikanische Unternehmen, die in der EU wirtschaften, einen wirtschaftlichen Nachteil zu Kanada und USA darstellen, so ist deren Entscheidung schon jetzt abzusehen.
Arbeitsbedingungen und Entlohnung sollen auf das Maß von Kanada und USA abgeschmolzen werden. Aber das ist nur die Spitze des Eisberges, denn weitere Freihandelsabkommen mit Südamerika und Afrika werden unsere Arbeitsbedingungen auf deren Maß abschmelzen. So werden nach CETA und TTIP wohl 4 Arbeitsplätze pro Kopf für ein von Hartz IV und Co. unabhängiges Leben an der Armutsgrenze sorgen.
Ein Sozialsystem, wie wir es kennen, wird dann nicht mehr finanzierbar sein.
Der Wettbewerb mit allen Staaten der III. Welt wird die breite Masse in die Armut führen.
Schon die Hanse-Städte wussten, dass man einen gewissen Wohlstand nur durch Einfuhrzölle garantieren kann, denn die Kosten für Infrastruktur und Soziale-Sicherheit werden von der Masse getragen und nicht von den internationalen Konzernen.
An den Hanse-Städten und Ihrer Geschichte kann man sehen, dass wir mit CETA und TTIP genau in die falsche Richtung marschieren.
Für unsere Zukunft wünsche ich mir viel Widerstand aus den Reihen der arbeitenden Menschen, denn die SPD und der DGB werden dieses Feld nicht für uns bestellen.
Dirk Momber“