Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) hatten wir über das laufende KLIMACAMP und über die aktuellen Aktionen von FRIDAYS FOR FUTURE berichtet, wie Ihr es durch das Anklicken der nachstehenden Links aufrufen und nachlesen könnt.
> http://www.ak-gewerkschafter.de/2020/09/23/das-klimacamp-vom-22-09-bis-29-09-2020-findet-in-aachen-statt/ !
> http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=fridays+for+future !
Über die erfolgreichen Aktionen von ENDE GELÄNDE (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=ende+gel%C3%A4nde) FRIDAYS FOR FUTURE im Rahmen der aktuellen KLIMA-AKTIONEN haben wir Euch die nachstehenden Informationen gepostet.
Und das Folgende kann bei TAGESSCHAU dazu nachgelesen werden:
Braunkohle-Proteste Kohlebunker besetzt, Zugverkehr beeinträchtigt
Stand: 26.09.2020 18:48 Uhr
Mehrere hundert Umweltaktivisten haben im rheinischen Braunkohlerevier den Tagebau Garzweiler und ein Gaskraftwerk blockiert. Ein Großaufgebot der Polizei ist im Einsatz. Es kommt zu Beeinträchtigung im Zugverkehr in der Region.
Im rheinischen Braunkohlerevier haben Klimaschutzaktivisten für ein sofortiges Ende der Stromerzeugung aus Kohle und Gas demonstriert. Zeitweise gelang es mehreren Hundert Aktivisten auf das Gelände des Tagebaus Garzweiler vozudringen. Wie eine Sprecherin der Aachener Polizei mitteilte, hatten rund 200 Personen einen nicht mehr genutzten Teil des Tagebaus besetzt. Dabei habe es sich um ein wieder zugeschüttetes Baggerloch gehandelt, einen sogenannten Kohlebunker.
Außerdem waren mehrere Hundertschaften der Polizei am Kohlekraftwerk Weisweiler im Einsatz, wo eine Aktivisten Förderbänder blockierten und vor dem Werk demonstrierten. Aufgerufen zu den Aktionen hatte das Bündnis „Ende Gelände“ und andere Organisationen. „Ende Gelände“ sprach von 3000 Teilnehmern an den Aktionen. Der Betrieb der Anlagen sei aber nicht eingeschränkt gewesen, sagte ein Sprecher des Energiekonzerns RWE. Eine Sprecherin von „Ende Gelände“ bezeichnete die Aktionen als „zivilen Ungehorsam“.
Um Demonstranten vom Tagebau fernzuhalten, setzte die Polizei vereinzelt Pfefferspray und Polizeihunde ein, wie eine Polizeisprecherin in Aachen bestätigte. Die Demonstranten hätten zuvor mehrfach Aufforderungen ignoriert, nicht weiter in Richtung der Abbruchkante des Tagebaus zu laufen. Der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach hatte ein konsequentes Einschreiten bei gewalttätigen und rechtswidrigen Aktionen angekündigt.
Zum ersten Mal auch Gaskraftwerk besetzt
Die Proteste richteten sich dieses Mal nicht nur gegen die Braunkohle. Auch vor einem Gaskraftwerk in Düsseldorf waren etwa 150 Demonstranten aufgezogen, wie die Polizei bestätigte. Zudem besetzten Demonstranten eine Baustelle einer neuen Fernleitung zwischen den Niederlanden und Westfalen. Auch Gas sei „extrem klimaschädlich“, sagte eine Sprecherin von „Ende Gelände“. So werde bei der Produktion und dem Transport des Erdgases Methan freigesetzt, was ein deutlich stärkeres Treibhausgas als CO2 sei.
Auswirkungen auf den Zugverkehr
Die Protestaktionen hatten Auswirkungen auf den Zugverkehr in der Region. Regionalzüge und S-Bahnen waren wegen polizeilicher Ermittlungen umgeleitet worden oder ganz ausgefallen, hatte die Deutsche Bahn mitgeteilt. „Ende Gelände“ warf der Polizei vor, Züge gestoppt zu haben, um die Anreise von Aktivisten zu angemeldeten Versammlungen zu erschweren. Bei der Aachener Polizei hieß es, die Sperren an einzelnen Bahnhöfen seien „taktische Maßnahmen“, mit denen das Eindringen weiterer Personen in den Tagebau verhindert werden solle.
Nach dem Ende der Auseinandersetzungen um den Hambacher Forst ist der der Tagebau Garzweiler zum neuen Zentrum des Streits um die Braunkohle geworden. RWE will den Tagebau bis zum Abschalten seines letzten Braunkohlekraftwerks 2038 weiter betreiben. Dabei sollen noch mehrere Dörfer den Baggern weichen. Der Energiekonzern verweist darauf, dass es im Kohleausstiegsgesetz eine Bestandsgarantie für Garzweiler gibt.