Liebe Kolleginnen und Kollegen,
soeben erreicht uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) zu unserem Artikel vom 11. Juli 2016 „Papst Pius XII – Das III. Reich – Der Holocaust (Teil II):“, der Beitrag eines Zeitzeugen. Unseren Artikel selbst könnt Ihr durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen:
http://www.ak-gewerkschafter.de/2016/07/11/papst-pius-xii-das-iii-reich-der-holocaust-teil-ii/ !
Der Zeitzeuge Jozo-Josef Kovacevic´ nimmt Stellung zu seinem Überlebenskampf, der von 1941 bis zum heutigen Tage in der „BANANENREPUBLIK DEUTSCHLAND“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bananenrepublik+deutschland) andauert.
Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-
(Fotos aus LEXIKON II. WELTKRIEG / Balkan-Feldzug)
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Der Zeitzeuge Jozo-Josef Kovacevic´ kommentiert:
„Mein deutscher Überlebenskampf als Zeitzeuge und Opfer des NS-REGIMS!
Von Jozo- Josef Kovačević geboren am 11.10.1927, EU-Staatsangehöriger, Kroatiens.
Kontakt: GermanyVictim@gmail.com Telefon +49 176 94031158 www.twitter.com/GermanyVictim
Seit 08. Juli 2016 bin ich wohnhaft in Radolfzell am Bodensee bei meinen Angehörigen.
Bereits im Jahr 2007 wollte ich, Jozo- Josef Kovačević, zu meiner damals noch relativ gesunden Ehefrau Marija Kovačević (geb.1938), die seit 1993 konstant in Deutschland lebt, ziehen. Diese Familienzusammenführung wurde in deutscher, menschenunwürdiger Art und Weise verhindert.
Davor habe ich mich nie getraut, in Deutschland zu leben wegen niemals verheilter traumatischer Wunden, die in der NS-Zeit begründet liegen. Dadurch, dass ich im Jahr 2007 nicht zu meiner Ehefrau ziehen konnte, wurde diese schwer krank und zum Pflegefall. Da ich bis zum heutigen Tage nicht verstorben bin, wie es sich vielleicht manche deutsche Peiniger bereits im Jahr 2007 erhofften, lebe ich seit dem 08. Juli 2013 nach dem kroatischen und auch von deutscher Seite gewollten Freizügigkeitsgesetz hier in Deutschland bei meinem Sohn. Bei meinem Sohn lebe ich aufgrund meines hohen Alters.
Bis November 2013 hatte ich meine finanziellen Reserven aufgebraucht. Aus diesem Grund musste ich einen Zuschuss zu meiner Rente, die monatlich nur 55,74 € beträgt, beantragen. Dies besonders deshalb, weil hier in Deutschland mehr Beitrag für die Krankenversicherung von der Rente abgezogen werden als in Kroatien! Dieser Antrag war bisher erfolglos, wurde durch das Landratsamt Konstanz-Radolfzell ignoriert. Dies geht zu meinen Lasten und zu den Lasten meiner Angehörigen.
Seit November 2013 lebe ich, Jozo-Josef Kovačević, für die zuständigen Behörden der Stadt Radolfzell (Landratsamt Konstanz und Ämter des Landkreises Konstanz) und für die hiesige Justiz wissentlich und gewollt nach deutscher Manier aussortierter! Ich fühle mich benachteiligter und seelisch gequält! Ich lebe hier genauso aussortiert, wie die jüdischen Menschen in den 30er Jahren auf deutschem Boden leben mussten.
Am 02. April 2015 wurde mir, Jozo- Josef Kovačević, durch das Amt für Gesundheit und Versorgung des Landratsamtes Konstanz die 100 GdB-Schwerbehinderung bestätigt. Im August 2015 wurde ich aufgrund des gesamten Martyriums, das ich hier auf deutschem Boden erlebte und noch immer erlebe, selbst zum Pflegefall.
Ich bin ein Zeitzeuge des NS-Regimes, der noch am Leben ist. Ich habe es am eigenen Leib verspürt, was die NSDAP durch ihren initiierte II. Weltkrieg mit uns annektierten Menschen gemacht hat. Sie hat nämlich vielen Menschen das Menschsein im wortwörtlichen Sinne willkürlich abgesprochen. Ich wurde damals als Jugendlicher nach Deutschland verschleppt und musste zum „deutsch gemachten“ Soldat ein erbärmliches kindliches Dasein fristen. Folter, Schläge, Tod und Massen-Ausrottung, diese Bilder kann ich lebenslang nicht mehr vergessen!
Und jetzt muss ich mich in meinem hohen Alter ähnlichen Misshandlungen und einer Verachtung, durch deutsche Handhabung stellen. Ist das nicht paradox? Ich, Jozo- Josef Kovačević, werde systematisch wissentlich seelisch und moralisch ´vergewaltigt´ und genötigt. Ich muss bei meinen hilflosen, machtlosen und unschuldigen Angehörigen mit 8 € am Tag in einem vier Personen Haushalt irgendwie überleben.
Beispielsweise Strom, Wohnung und anderes muss gezahlt werden! Andere Dinge werden deshalb von mir zwangsläufig vernachlässigt. Dazu zählen Dinge wie z. B. sämtliche Klagen, die uns aufgedrängt verfolgt werden müssen.
Meine behördlichen Anträge werden plangemäß verzögert und einfach nicht bearbeitet. Ich vermute, dass dies in der Hoffnung geschieht, dass ich aufgrund meines hohen Alters (90 Jahre!) bald versterbe. Sogar meine Nachbarn, die Flüchtlinge und Migranten, die in der Kasernenstraße leben, haben ein monatlich geregeltes Einkommen, von dem sie so gerade leben können. Aber ich soll von 55,74 € monatlich leben!
Mein Sprecher ist mein Sohn Jean Kovacevic, der durch Zivilcourage gegen Ungerechtigkeit kämpft und selbst schon seit dem Jahre 2010 zum Opfer geworden ist. Auch er wurde Opfer durch die ´schwarzen Schafe´, die ansässig in den Behörden, in der Justiz und in den Vollzugsorganen sind.
Schlussendlich hat der deutsche Bundespräsident Gauck gesagt: ´Keiner braucht Angst vor der Wahrheit haben´.
Ich erwarte nur Rechtsgehör, Gleichbehandlung und die Einhaltung der Grundrechte, die einem Menschen hier in Deutschland laut Grund Gesetz (GG) zustehen.
Sogar deutsche Medien wollen nicht oder trauen sich nicht so richtig über die behördlichen und gerichtlichen Willkürmaßnahmen zu berichten. Deshalb erscheint diesbezüglich auch wenig in den Medien.
Im GG (Artikel 20 Absatz 2 GG) ist garantiert, dass alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht. Sicherlich ist hier die ´GERMANISCHE STAATSGEWALT´ gemeint? Von daher trägt für die Verluste meiner Familie Kovačević die gesamte ´reine deutsche Gesellschaft´ eine Mit-Schuld, oder? Ist dem denn wirklich so?
Menschen wie ich, die während des II. Weltkriegs zwangsverschleppt wurden, werden missachtet! Aber ein Uli Hoenes, eine Beate Zschäpe, ein Thomas Middelhoff und Konsorten, nämlich die wirklich schwarzen Schafe erhalten rechtliches Gehör und mehr als ´faire´ Verwaltungs- und Justizakte! Ist das nicht absurd?.
Ich möchte als sehr alter Mann nur in Ruhe und Frieden meinen Lebensabend genießen. Und dies möchte ich sorgenfrei mit meinen Angehörigen tun. Das möchte ich! Und nicht mehr und nicht weniger soll es sein! Meine Beistände und ich haben für alles, was ich hier vortrage, Beweise gesammelt und alle gewechselten Schriftsätze gut sortiert aufgehoben. Diese stelle ich auf Anfrage gerne auch in Form einer PdF zur Verfügung.
Radolfzell, den 13. November 2016 , Zeitzeuge Jozo- Josef Kovačevic´“