Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Pressereferenten des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu) wieder Pressemitteilungen im Doppelpack erhalten.
Der Kollege Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz) hat uns zum einen die Pressemitteilung Nummer I zugesandt, die unter dem Titel steht:
„Uranfabrik Almelo (NL): ABC Abwehr Bataillon Höxter bei grenzüberschreitender militärischer Katastrophenschutzübung!“
Zum anderen haben wir die Pressemitteilung Nummer II erhalten, die betitelt ist mit:
„40 Jahre Eiderstand/Menschenkette!“
Beide Mitteilungen haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik) gepostet.
Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-
(Das Foto zeigt den BBU-Pressesprecher Udo Buchholz.)
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Pressemitteilung Nummer I
BBU-Pressemitteilung
07.11.2016
Uranfabrik Almelo (NL): ABC Abwehr Bataillon Höxter bei
grenzüberschreitender militärischer Katastrophenschutzübung
(Almelo, Gronau, Bonn, 07.11.2016) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) weist darauf hin, dass in dieser Woche in Almelo
(Niederlande) eine deutsch-niederländische Katastrophenschutzübung
stattfindet, die offenbar als militärische Übung durchgeführt wird. Die
Übung bezieht sich auch auf die niederländische Urananreicherungsanlage
in Almelo, die ebenso wie die Schwesteranlage in Gronau (NRW) vom
Urenco-Konzern betrieben wird. Beteiligt an der Übung ist auch das „ABC
Abwehr Bataillon Höxter“.
Die niederländische Friedensstiftung VEDAN ruft dazu auf, am Dienstag,
8. November 2016, von 12 bis 13 Uhr an einer Mahnwache vor der
Urananreicherungsanlage in Almelo teilzunehmen. Ort der Mahnwache ist das
Haupttor der niederländischen Urananreicherungsanlage (Almelo,
Bornsestraat / Drienemansweg). Der BBU solidarisiert sich mit der
Mahnwache und fordert die sofortige Stilllegung aller
Urananreicherungsanlagen: In Almelo, in Gronau und anderswo.
In einer Pressemitteilung vom 7. November 2016 erläutert die
Friedensstiftung VEDAN, warum sie die Katastrophenschutzübung kritisch
begleitet. In der Pressemitteilung heißt es:
„Mit dieser Protestaktion richtet sich die Stiftung VEDAN gegen zwei
Aspekte die bei dieser Katastrophenschutzübung im Mittelpunkt stehen.
Zunächst kritisiert VEDAN, dass sich das niederländische Militär bei
dieser und bei anderen Katastrophenschutzübungen als Hüter der
innerstaatlichen Sicherheit darstellt, obwohl das vorrangig ein
Aufgabenbereich der Feuerwehr und Polizei ist. Dies gilt auch für den
Fall eines terroristischen Anschlags, um den es in Almelo und auch bei
der Urenco-Urananreicherungsanlage fiktiv gehen soll. Der militärische
Kampf gegen den Terrorismus hat im Ausland (Afghanistan, Irak, Libyen)
zu weiterem Unglück geführt und hat die Welt nicht sicherer gemacht.
Darum lautet unser erstes Motto der Mahnwache: „Krieg ist keine Lösung“.
Die Urananreicherungsanlage der Urenco stellt in der Tat, ebenso wie
Atomkraftwerke, ein potentielles Ziel für Anschläge dar. Während sich
ein Atomkraftwerk durch einen Anschlag in eine Atombombe verwandeln
kann, könnten bei Urenco besonders chemische und radioaktive Giftwolken
frei werden und Almelo bedrohen. Das ist überhaupt bei Urenco ein
enormes Risiko, das in der Vergangenheit auch immer wieder deutlich
wurde. Ans Licht kamen „kleine Unglücke“ und Unklarheiten bei der
Überwachung der Anlagensicherheit. Gegen die Folgen derartiger
Ereignisse kann das Militär die Bevölkerung nicht schützen. Den besten
Schutz bietet die Stilllegung von Atomkraftwerken und von Urenco. Das
zweite Motto der Protestaktion lautet daher: Kein Friede mit Atomenergie“.
Hintergrundinformationen:
http://www.tubantia.nl/regio/almelo-en-omgeving/almelo/oefenen-voor-doemscenario-in-almelo-1.6577158
http://www.enschedevoorvrede.nl
Engagement unterstützen
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://bbu-online.de,telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse
lautet www.facebook.com/BBU72 <http://www.facebook.com/BBU72>.
Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.
ORIGINALTEXT:
Folgend zur Dokumentation die Pressemitteilung der Stiftung VEDAN im
Originaltext:
Protestactie tegen Duits-Nederlandse militaire rampenoefening bij Urenco
07/11/2016
PRESSEBERICHT
Protestactie tegen Duits-Nederlandse militaire rampenoefening bij
Urenco
Enschede/Almelo/Gronau, 7 november 2016 – De stichting Vredes-
En DuurzaamheidsActiviteiten Netwerkstad (VEDAN) organiseert op
dinsdag 8 november a.s. tussen 12 en 13 uur ’s middags bij de
hoofdpoort van Urenco Almelo (Bornsestraat/Drienemansweg) een
protestactie tegen de Duits-Nederlandse militaire rampenoefening
die deze week in Almelo wordt gehouden en ook Urenco aandoet.
Met deze protestactie richt stichting VEDAN zich tegen twee aspecten die
bij deze rampenoefening centraal worden gesteld. In de eerste plaats
tegen het feit dat het leger zichzelf bij deze en ook andere
rampenoefening presenteert als de hoeder van de binnenlandse veiligheid
terwijl dit primair een taak van brandweer en politie dient te zijn. Ook
als het om terroristische aanslagen gaat, zoals in Almelo o.a. bij
Urenco wordt gefingeerd. De militaire bestrijding van het terrorisme
heeft in het buitenland (Afghanistan, Irak, Libië) alleen maar tot meer
rampspoed geleid en de wereld er bepaald niet veiliger op gemaakt.
Daarom luidt de eerste leus bij deze protestactie dan ook: *“OORLOG IS
GEEN OPLOSSING”*
In de tweede plaats vormt de uraniumverrijkingsfabriek van Urenco
inderdaad, net als kerncentrales, een potentieel doelwit voor
terroristische aanslagen. Waar een kerncentrale door zo’n aanslag in een
atoombom kan veranderen, zal Urenco overigens vooral een agressieve en
radioactieve gifwolk over Almelo verspreiden. Dat is überhaupt een
levensgroot risico bij Urenco, die de afgelopen tijd ook weer manifest
is geworden door het aan het licht komen van een aantal “kleine
ongelukjes” en de onduidelijkheid over het toezicht op de
bedrijfsveiligheid. Tegen de gevolgen van dergelijke calamiteiten kan
geen leger de bevolking beschermen en de beste beveiliging hiertegen is
dan ook het sluiten van kerncentrales en van Urenco. De tweede leus bij
deze protestactie luid dan ook: “*GEEN VREDE MET KERNENERGIE”*
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Pressemitteilung Nummer II
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Kontakt:
Udo Buchholz: Tel. 02562-23125
Pressemitteilung
Gronau, Düsseldorf, Berlin, 07.11.2016
NRW-Uranfabrik: 40 Jahre Widerstand / Menschenkette
Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Dreiländereck von NRW mit den
Niederlanden und mit Niedersachsen haben am Sonntag (6. November) mit
einer Menschenkette vor der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage
(UAA) in Gronau (NRW) demonstriert. Betrieben wird die Anlage vom
Urenco-Konzern, dessen deutsche Anteile von den Energieunternehmen RWE
und E:ON gehalten werden. Mit der Aktion wurde der Forderung nach
sofortiger Stilllegung der Urananreicherungsanlage, sowie aller
Atomkraftwerke und Atomanlagen weltweit, Nachdruck verliehen.
An der Menschenkette beteiligten sich 50 Personen. Konkrete Anlässe der
Aktion waren zwei besondere Protest-Jubiläen: Seit inzwischen 30 Jahren
treffen sich an jedem ersten Sonntag im Monat Anti-Atomkraft-Initiativen
zum sogenannten Sonntagsspaziergang an der Gronauer
Urananreicherungsanlage. Zudem blickt der Widerstand gegen die Anlage
auf eine inzwischen 40jährige Geschichte zurück.
30 Jahre Sonntagsspaziergänge an der UAA Gronau
Mit der Menschenkette solidarisierten sich die beteiligten Initiativen
und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) mit den
regelmäßig monatlich an der UAA Gronau stattfindenden
Sonntagsspaziergängen. Im Rahmen einer Umweltwoche der Stadt Gronau
fand Ende September 1986, wenige Monate nach der Atomkatastrophe in
Tschernobyl, erstmalig ein Protest-Sonntagsspaziergang an der UAA Gronau
statt. Der nächste wurde am 2. November 1986 durchgeführt und seitdem,
also seit genau 30 Jahren, treffen sich immer an jedem ersten Sonntag im
Monat Mitglieder verschiedener Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem
deutsch-niederländischen Grenzgebiet an der UAA zum traditionellen
Sonntagsspaziergang. Mit der Menschenkette an der
Urananreicherungsanlage gratulieren die Anti-Atomkraft-Initiativen aus
Gronau und dem Grenzgebiet den unentwegten Spaziergängerinnen und
Spaziergängern zu den kontinuierlichen Sonntagsspaziergängen für ein
Leben ohne Atomstrom. Die monatlich stattfindenden Sonntagsspaziergänge
an der Gronauer Urananreicherungsanlage zählen zu den bundesweit
ältesten und kontinuierlichsten Protestaktionen der bundesweiten
Anti-Atomkraft-Bewegung.
40 Jahre Widerstand gegen die Gronauer Urananreicherungsanlage
Und noch ein Jubiläum war bei der Menschenkette ein Thema: Seit 40
Jahren wird gegen die UAA Gronau Widerstand geleistet – erst gegen den
Bau, jetzt gegen Urantransporte und für die Stilllegung der Anlage. Im
Oktober 1976 wurde die ursprüngliche Gronauer Bürgerinitiative gegen
Urananreicherung gegründet, aus der 1981 der noch heute aktive
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau hervorging. In all den Jahren wurde
gegen den Bau und Betrieb der Anlage immer wieder mit Demonstrationen,
Mahnwachen, Blockaden, Unterschriftenaktionen und anderen Aktionsformen
demonstriert.
An der bisher größten Demonstration gegen die Gronauer
Urananreicherungsanlage nahmen wenige Wochen nach der Atomkatastrophe in
Fukushima (2011) 15.000 Menschen teil. Die aktuellen Proteste richten
sich an die NRW-Landesregierung, die rechtlich in der Lage wäre, die
Betriebsgenehmigungen für die Gronauer Atomfabrik aufzuheben, sowie an
die Bundesregierung, die bisher für die Anlage keinerlei
Laufzeitbegrenzung vorgesehen hat.
Die langjährigen Proteste zeigen zunehmend Wirkung: Die
Umweltminister/innen aller 16 Bundesländer und auch
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks haben sich in diesem Jahr für
die Stilllegung der UAA Gronau ausgesprochen. Weiterer Protest ist
aber nötig, damit die rot-grüne NRW-Landesregierung endlich die UAA
Gronau stilllegt. Und so werden sich traditionell am 4. Dezember auch
wieder Anti-Atomkraft-Initiativen zum Nikolaus-Sonntagsspaziergang an
der Gronauer Urananreicherungsanlage treffen.
Spenden für den weiteren Widerstand gegen die UAA Gronau werden auf
folgendes Konto erbeten: NUG e. V., Volksbank Gronau, IBAN: DE71 4016
4024 0143 1961 00, BIC: GENODEM1GRN, Stichwort: Menschenkette.
Filmclip (You Tube) über die Menschenkette:
Weitere Informationen zum Themenkomplex Urenco und
Urananreicherungsanlagen: www.bbu-online.de,
www.sofa-ms.de, www.wise-uranium.org