Liebe Kolleginnen und Kollegen,
seitens des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu) hat uns über dessen Pressesprecher und Vorstandsmitglied Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz) eine Pressemitteilung zum Thema erreicht:
„BBU gegen Atommülltransport auf dem Neckar / Sonntag (21.05.2017) nächste Protestaktion!“.
Diese Pressemitteilung haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik) gepostet.
(Video-Standbild aus: http://www.swr.de/swraktuell/bw/heilbronn/protestaktion-in-heilbronn-gegen-atommuelltransporte-auf-dem-neckar/-/id=1562/did=18997686/nid=1562/1pio9d0/)
Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-
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BBU-Pressemitteilung vom 19.05.2017
Vorabbemerkung:
Bereits 2012 wurde Atommüll (Dampferzeuger) vom AKW Obrigheim mit einem Schiffstransport nach Lubmin verbracht.
Die Foto-Strecke über diese damalige Protestaktion bei Münster könnt Ihr durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen:
http://www.anti-atom-aktuell.de/fotos/20120528_schiffstopp-ms/index.html
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BBU gegen Atommülltransport auf dem Neckar / Sonntag (21.05.2017)
nächste Protestaktion
(Bonn, Stuttgart, 19.05.2017) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) warnt vor den Gefahren, die mit den drohenden
Castor-Atommülltransporten auf dem Neckar verbunden sind. Gleichzeitig
solidarisiert sich der BBU mit den Anti-Atomkraft-Initiativen in
Baden-Württemberg und ruft gemeinsam mit ihnen zur Teilnahme an weiteren
Protestaktionen auf. Bereits für den kommenden Sonntag (21. Mai 2017)
ist eine der nächsten Aktionen geplant. „Trotz der erteilten Genehmigung
sind weiterhin Proteste sinnvoll. Die Anti-Atomkraft-Bewegung sieht im
Verschieben von Atommüll keine Lösung und fordert das Abschalten der
Atomkraftwerke und sonstiger Atomanlagen und damit das Ende der
Atommüllproduktion“, betont BBU-Pressereferent Udo Buchholz.
Die Aktion am Sonntag beginnt um 12 Uhr mit einer Kundgebung auf dem
Festplatz in Kirchheim am Neckar. Danach folgt ein Protest am und auf
dem Wasser neckarabwärts Richtung Schiffsanlegestelle in Neckarwestheim.
Weitere Informationen dazu unter https://neckar-castorfrei.de.
Das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) hat am 16.
Mai 2017 den Transport von 15 Behältern mit insgesamt 342 bestrahlten
Brennelementen vom stillgelegten Atomkraftwerk Obrigheim in das unterirdische
Zwischenlager beim Atomkraftwerk Neckarwestheim genehmigt. Den
Transportantrag hatte die Firma DAHER im Auftrag der EnBW Kernkraft GmbH
im März 2014 gestellt. Genehmigt wurden jetzt maximal acht Transporte
mit einem Binnenschiff über den Neckar.
Zur erteilten Genehmigung erklärte das „Bündnis Neckar castorfrei“ in
einer Stellungnahme: „Dass hier Castor-Transporte durchgesetzt werden
sollen, die kein einziges Problem lösen, unter absurder Verbiegung
rechtlicher Vorgaben (z.B. Überdehnung des Begriffs „standortnah“) und
Kleinreden von Risiken, ist eine Bankrott-Erklärung des Atom-Filzes aus
Betreibern und Behörden.“
https://neckar-castorfrei.de/informiert-sein/pressemitteilungen/136-castor-transportgenehmigung-atomare-bankrott-erklaerung
Auch die Initiative AtomErbe Obrigheim http://www.atomerbe-obrigheim.de,
eine Mitgliedsorganisation des BBU, kritisiert mit Nachdruck die
erteilte Genehmigung und die drohenden Castortransporte. Gertrud Patan,
BBU-Vorstandsmitglied und aktives Mitglied der Initiative AtomErbe
Obrigheim erklärt: „Da laut Auskunft von EnBW das Befüllen eines
Behälters im AKW Obrigheim mehrere Tage dauert, müssten pro Transport
die ersten beiden Behälter eine Woche oder länger auf die Abfertigung
des dritten Behälters warten. Eine Auskunft des baden-württembergischen
Umweltministeriums lässt den Schluss zu, dass die beladenen Behälter im
Freien auf dem Anlagengelände bereitgestellt werden, bis alle drei
Behälter auf das Schiff gebracht werden können. Demnach würden mit
hochradioaktivem Atommüll gefüllte Behälter wochenlang im Freien stehen,
bis alle 15 Behälter abgefertigt wären. Wenn man bedenkt, dass selbst
die Zwischenlager, wo die Castorbehälter in Stahlbetonhallen stehen,
nicht als wirklich sicher angesehen werden, wäre dies ein unglaublicher
Vorgang.
Zuständig für die Genehmigung der Lagerung der Castorbehälter auf dem
Anlagengelände des AKW Obrigheim ist das Umweltministerium
Baden-Württemberg. Für die Transportgenehmigung ist das Bundesamt für
kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) zuständig und für die Fahrt
des Transportschiffs die Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter sowie die
Wasserschutzpolizei. Die Zersplitterung der Genehmigungen und die
Verteilung auf verschiedenen Behörden bedeutet auch eine Zersplitterung
der Verantwortung und ist aus Sicht der Initiative ein Mangel im
Genehmigungsverfahren.“
Die Initiative AtomErbe Obrigheim und der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz halten es für untragbar, dass der
hochradioaktive Atommüll im Freien gelagert werden könnte und dass es
offensichtlich keine staatliche Stelle gibt, die den Überblick hat und
die Gesamtverantwortung für den Transport übernimmt.
Für den Tag des ersten Castor-Transportes, möglicherweise noch vor
Pfingsten, ruft das Bündnis Neckar castorfrei zur Teilnahme an einer
Demonstration und zu weiteren Protestaktionen während des Transports an
und über dem Neckar auf. Aktuelle Informationen unter
https://neckar-castorfrei.de. Information zum Atomstandort
Neckarwestheim: http://www.bbmn.de
Engagement unterstützen
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://bbu-online.de, telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet https://www.facebook.com/BBU72/. Postanschrift:
BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.