Liebe Kolleginnen und Kollegen,
über Udo Buchholz (http://www.ak-gewerkschsafter.de/?s=udo+buchholz), dem Pressesprecher und Vorstandmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu) erhalten wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) soeben eine aktuelle Pressemitteilung, die das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und der BBU gemeinsam verfasst haben.
Diese fordern gemeinsam, die Genehmigung für die Uran-Lagerhalle in Gronau zu widerrufen!
Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/satompolitik) gepostet.
(Foto aus http://www.contratom.de/2014/08/12/gronau-tag-x-kampagne-gestartet-keine-inbetriebnahme-des-dauer-uranmulllagers-sofortige-stilllegung-der-urananreicherungsanlage/ zeigt die Uranlagerhalle in ronau.)
Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-
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Anti-Atom-Bündnis informiert:
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Kontakt:
Udo Buchholz (BBU / AKU Gronau): Tel. 02562 – 23125
Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen): Tel.
0176 – 64699023
Gronau/Münster, 31. Juli 2017
Uran-Lagerhalle in Gronau: Genehmigung widerrufen
– Atomkraftgegner: offensichtlich kein Bedarf
– Was passiert mit Gronauer Uran in Frankreich?
6. August: Kundgebung vor Urananreicherungsanlage
Foto der Uranlagerhalle: http://www.anti-atom-aktuell.de/fotos/20141130-gronau/slides/K5N20819.html
Quellenangabe bei Verwendung:aaa-West
Nachdem der Gronauer Urananreicherer Urenco in den letzten Tagen
mitgeteilt hat, dass die Inbetriebnahme der neuen Uran-Lagerhalle für 60
000 Tonnen Uranoxid in Gronau nach mehr als 15 Jahren Planung, Bau und
Leerstand „nicht prioritär angegangen werde“, fordern
Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland sowie der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) den Urenco-Konzern auf, die
Genehmigung für die Halle und zur Lagerung von rund 60.000 Tonnen
Uranoxid in der Halle freiwillig und rechtsverbindlich zurückzugeben.
Andernfalls müsse die NRW-Landesregierung die Genehmigung offiziell
widerrufen, da es seitens von Urenco offensichtlich keinen Bedarf an dem
neuen Uranmüll-Lager gibt. Konkret würde das eine Entwidmung bedeuten,
so dass in der bereits erstellten Halle kein Uranoxid eingelagert werden
darf. Am 6. August findet eine Kundgebung vor der Urananreicherungsanlage
statt.
Vorgehen der Urenco ist nicht hinnehmbar
BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz kritisiert: „Der nukleare
Schlingerkurs der Urenco muss endlich ein Ende haben. Dass in der Halle,
die nicht mal gegen Flugzeugabstürze gesichert ist, kein Uranoxid
eingelagert werden soll, ist positiv. Doch es ist nicht hinnehmbar, dass
Urenco jahrelang die betroffene Bevölkerung und die zuständigen Behörden
im Unklaren darüber lässt, was eigentlich mit dem Uranmüll der Urenco
passieren soll. Das NRW-Wirtschaftsministerium muss unverzüglich aktiv
werden. In Gronau darf kein weiterer Atommüll produziert werden und
jegliche Lagerung von Uranoxid in der Lagerhalle muss generell untersagt
werden.“
Beim Betrieb der Gronauer Urananreicherungsanlage fällt in großen Mengen
Atommüll in Form von Uranhexafluorid an. Das gefährliche Material wird
in Containern neben der Anlage unter freiem Himmel deponiert (Ende März
2017 rund 21.000 Tonnen), wurde bis 2009 in großen Mengen auch zur
Freiluftlagerung nach Russland exportiert (rund 30.000 Tonnen) und wurde
dann zur Umwandlung in Uranoxid nach Frankreich transportiert (rund
10.000 Tonnen). Urenco-Sprecher Chris Breuer erklärte jetzt dazu, dass
sich das Material noch immer in Frankreich befinde. Es sei aber gegen
Uranhexafluorid der britischen Urenco-Schwestergesellschaft „getauscht“
worden. Um welche Mengen Uranhexafluorid es sich dabei handelt und
welche Konsequenzen dieses „Uranopoly“ für die Gronauer Uranlagerhalle
hat, erläuterte Breuer nicht.
Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
betont, dass diese jüngsten Informationen der Urenco viele neue Fragen
aufwerfen: „Was soll zukünftig mit dem Uranoxid in Frankreich oder
Großbritannien geschehen? Wird es von dort weiter exportiert? Und wenn
ja, womöglich wieder nach Russland? Welche deutsche Behörden haben
diesen Urantausch kontrolliert und bewilligt und wie viel
Uranhexafluorid wurde nach diesem Tauschgeschäft von Großbritannien nach
Gronau transportiert? Zu all diesen Fragen müssen Urenco, die
NRW-Landesregierung sowie ggf. auch Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks klare Antworten geben.“
Urananreicherungsanlage muss stillgelegt werden
Für die Anti-Atomkraft-Initiativen steht fest: Wieder einmal werden
große Mengen Uranmüll ohne Entsorgungskonzept über die Landesgrenzen
hin- und hergeschoben. Die sofortige Stilllegung der Gronauer
Urananreicherungsanlage ist daher zwingend notwendig, damit bei ihrem
Betrieb nicht weiterer Atommüll anfällt und damit mit angereichertem
Uran aus Gronau nicht weiterhin Atomkraftwerke in Belgien, in den USA
und anderswo betrieben werden.
Am 6. August 2017 wird um 13 Uhr an der Gronauer Urananreicherungsanlage
(Röntgenstraße 4) eine Protestkundgebung stattfinden. Sie richtet sich
gegen den Weiterbetrieb der Anlage und thematisiert anlässlich des 72.
Hiroshima-Jahrestages die enge Verknüpfung zwischen der sogenannten
friedlichen Nutzung der Atomenergie und der Atomwaffenproduktion.
Quellen:
Gronauer Nachrichten vom 27. Juni 2017:
http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Borken/Gronau/2915369-Uranoxidlager-bei-Urenco-Inbetriebnahme-hat-keine-Prioritaet
Weitere Informationen:
www.sofa-ms.de, www.urantransport.de, www.bbu-online.de