Aktuellste Information von „Bahn für Alle“ und dem BBU:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute kommen wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) ob der Fülle der bei uns einströmenden Informationen endlich dazu, die nachstehende Information des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=bbu) zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage zu posten.

Diese Information, die „Bahn für Alle“ als Mitglied im BBU verfasst hat, kommt heute noch genau richtig, denn heute findet in Berlin die DB-Halbjahrespressekonferenz statt. Da gilt es nämlich für uns, die alternativen Informationen auch auf unserer Homepage zu verbreiten.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

Der BBU teilt mit:

„Sehr geehrte Damen und Herren,
heute tagt der Aufsichtsrat der DB AG, morgen findet in Berlin die DB-Halbjahres-Pressekonferenz statt (Veröffentlichung des Zwischenberichts
Januar-Juni 2015). Im Vorfeld hat das Bündnis „Bahn für Alle“ folgende Pressemitteilung veröffentlicht.
Dem Bündnis gehört auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) an.
Sofern Sie an der Pressekonferenz teilnehmen, werden Sie dort sicherlich weitere Details zum DB-Konzernumbau erfahren / erfragen können.
http://www1.deutschebahn.com/ecm2-ml-de/ir/kontakt_service/finanzkalender.html
Wir bitten Sie, im Rahmen Ihrer Berichterstattung auch die Pressemitteilung von „Bahn für Alle“ zu berücksichtigen.
Kontaktdaten der Ansprechpartner/Innen von Bahn für Alle finden Sie am Ende der Pressemitteilung.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Buchholz
BBU-Vorstandsmitglied

+++ Pressemitteilung vom Bündnis „Bahn für Alle“ +++

24. Juli 2015

Investoreneinstieg bei der DB AG durch die Hintertür – Bahn für Alle
warnt vor Anteilsverkäufen

Am Montag wird DB-Chef Rüdiger Grube dem Aufsichtsrat einen Konzernumbau
vorschlagen. Als sicher gilt die Auflösung der am 6. Februar 2008 einzig
und allein zum Zweck der Privatisierung geschaffenen DB Mobility
Logistics AG. Weniger als vier Monate später beschloss der Bundestag,
dass 24,9 Prozent der Anteile an dieser DB ML privatisiert werden
dürfen. Vordergründig wegen der Lehman-Pleite wurde der Beschluss nicht
umgesetzt. Mit Auflösung der DB ML wäre ein Börsengang der DB AG nun
endgültig vom Tisch, verkündeten Aufsichtsratschef Felcht und
Vorstandschef Grube bei einer Mitarbeiterversammlung im Juni.

„Das heißt aber nicht, dass eine Teilprivatisierung der bundeseigenen DB
AG vom Tisch ist“, warnt Monika Lege, Verkehrsreferentin der
Umweltorganisation Robin Wood und Mitgründerin vom Bündnis Bahn für
Alle. Denn laut Presseberichten könnte sich Grube grünes Licht für einen
Verkauf von je zwanzig Prozent der Unternehmensteile DB Schenker
Logistics und Arriva holen. Je nachdem, in welcher Form dies geschieht,
kann das qua Aktienrecht privaten Anteilseignern die Tür zur Deutschen
Bahn öffnen. „Dann ist zwar der Börsengang vom Tisch, aber gleichzeitig
beginnt die Privatisierung des Kerngeschäfts der DB“, so Lege.
Denn mit einem Umsatzanteil von dann gut zehn Prozent hat ein privater
Eigner massiv Einfluss auf die Unternehmenspolitik. Ab 25 Prozent steht
ihm ein Sitz im Aufsichtsrat zu, er könnte ihm aber schon vorher gewährt
werden. Schenker Logistics und Arriva machten 2014 zusammen 19,4
Milliarden Euro Umsatz. Das übersteigt den Außenumsatz im
Schienenverkehr in Höhe von 18,7 Milliarden Euro aus den
Unternehmensteilen DB Netze Fahrweg und Personenbahnhöfe, DB Fernverkehr
und Regio sowie DB Schenker Rail. Obwohl sie mehr als die Hälfte des
Umsatzes machen, bringen Schenker und Arriva der DB AG nur einen
Bruchteil ihres Gewinns ein: knapp 600 Millionen Euro in 2014 steht
1,645 Milliarden Euro allein aus den Netzen und dem Nahverkehr.

„Wir begrüßen natürlich die Auflösung der überflüssigen DB ML, mit der
die DB AG sich sieben Jahre lang kostspielige Doppelstrukturen im
Management geleistet hat.“ sagt Winfried Wolf von der Bahnexpertengruppe
Bürgerbahn statt Börsenwahn und ebenfalls Mitgründer von Bahn für Alle.
Im Herbst 2008 wären zwölf Prozent der Holding an die Börse gegangen.
„Wenn jetzt rund zehn Prozent der DB-Holding verkauft werden, hat die
Börsen-Gang aus CDU, SPD und FDP still und leise ihr Ziel von 2008 schon
fast erreicht.“

Kontakt:

Monika Lege, ROBIN WOOD, Tel. 040-380 892-12, verkehr@robinwood.de

Dr. Winfried Wolf, Bürgerbahn statt Börsenbahn, Tel. 0172-296 99 70

Alternativer Geschäftsbericht Deutsche Bahn AG 2014 vom Bündnis Bahn
für Alle

http://www.bahn-fuer-alle.de/media/docs/2015/Alternativer%20Geschaeftsbericht%20der%20DB%20AG%202014.pdf

Mehr Infos: www.bahn-fuer-alle.de

„Bahn für Alle“ setzt sich ein für eine bessere Bahn in öffentlicher
Hand. Im Bündnis sind die folgenden 20 Organisationen aus
Globalisierungskritik, Umweltschutz, politischen Jugendverbänden und
Gewerkschaften vertreten: Attac, autofrei leben!, Bahn von unten, BUND,
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz BBU, Bürgerbahn statt
Börsenbahn, Gemeingut in Bürger/Innenhand, Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten, Grüne Jugend, GRÜNE LIGA, IG Metall, Jusos
in der SPD, Linksjugend Solid, NaturFreunde Deutschlands, ProBahn
Berlin-Brandenburg, ROBIN WOOD, Sozialistische Jugend Deutschlands – Die
Falken, Umkehr, VCD Brandenburg und ver.di.“

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  1. Pingback: Ziel ist die Teilprivatisierung der DB! Grube hat es bestätigt! | Arbeitskreis Gewerkschafter/innen Aachen

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