Liebe Kolleginnen und Kollegen,
soeben haben wir als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) seitens des Kollegen Udo Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu), die Pressemitteilung darüber erhalten, dass ein geheimer Atomtransoort quer durch NRW in Richtung Frankreich rollt.
Wir haben diese Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
(Das linke Eigenfoto zeigt Udo Buchholz.)
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Kollege Udo Buchholz informiert:
(Das Privat-Foto zeigt den Atomtransport auf der Emslandautobahn A 31, Fahrtrichtung Süden, 16.06.2023.)
BBU-Pressemitteilung
Geheimer Atomtransport rollt quer durch NRW Richtung Frankreich
(Bonn, Düsseldorf, Hannover, Paris, 16.06.2023) Auch nach der
Stilllegung der letzten Atomkraftwerke in der Bundesrepublik rollen
geheime Atomtransporte quer durch das Bundesgebiet. Nach einer aktuellen
Sichtung auf der Emslandautobahn A 31 protestiert der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) gegen die gefährlichen und
ungeschützten Atomtransporte. Der Verband fordert das Verbot derartiger
Risikotransporte und fordert zudem einen vollständigen Atomausstieg, der
auch die Uranfabriken in Gronau (NRW) und Lingen (Niedersachsen)
umfassen muss. Beide Anlagen haben bislang unbefristete
Betriebsgenehmigungen und produzieren Uranbrennstoff für den
internationalen AKW-Markt.
Der BBU hat erfahren, dass heute (Freitag, 16.6.23) drei französische
LKW auf der Emslandautobahn A 31 im Münsterland gegen 9.30 Uhr zwischen
Ahaus und Coesfeld gesichtet wurden; Fahrtrichtung Oberhausen, also
Richtung Süden. Die Gefahrgutzeichen, die an den LKW angebracht waren,
lassen annehmen, dass es sich um einen Transport von radioaktivem
Uranhexafluorid handelt, das u. a. in den Uranfabriken in Gronau und
Lingen, aber auch in der niederländischen Urananreicherungsanlage
Almelo, etwa 30 km westlich von Gronau, zum Einsatz kommt.
Udo Buchholz vom Vorstand des BBU kritisiert, dass die LKW offenbar
ohne Polizeischutz quer durch das Land fahren, Ziel ist vermutlich
Frankreich. „Die Bevölkerung und die Hilfskräfte wie DRK und Feuerwehr
werden in der Regel nicht vorab über die Transportwege und
Transportzeiten informiert. Bei einem Unfall mit
Uranhexafluoridfreisetzungen müsste in kurzer Zeit weiträumig evakuiert
werden. Das kann im Ernstfall nicht funktionieren“, warnt Udo Buchholz.
Ebenso wie örtliche und überörtiche Initiativen und Verbände fordert
der BBU schon lange das Aus für die gefährlichen Urantransporte, die
häufig im Zusammenhang mit den Atomanlagen in Lingen, Gronau und Almelo
durchgeführt werden. „Das Dreiländereck NRW – Niedersachsen –
Niederlande ist schon durch seine zahlreichen Atomanlagen eine
gefährliche Region. Die ständigen geheimen Atomtransporte verschärfen
das Nuklearrisiko enorm“, so Udo Buchholz.
Weil in Urananreicherungsanlagen auch Uran für den Einsatz in
Atomwaffen vorbereitet werden kann, wird am Hiroshima-Jahrestag (6.
August) an der Gronauer Urananreicherungsanlage eine Protest-Mahnwache
stattfinden (Röntgenstraße 4, Gronau, 13.30 bis 14.30 Uhr).
Weitere Informationen über Atomtransporte:
https://atomstadt-lingen.de/2023/06/06/atomgeschaefte-lingen-moskau
https://bbu-online.de/Presse.htm
https://www.laka.org/nieuws/2013/uranium-voor-urenco-almelo-op-brandend-schip-1611
Engagement unterstützen
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.