Liebe Kolleginnen und Kollegen,
soeben hat uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) die Pressemitteilung des AKU-GRONAU vom 02.06.23 über Kollegen Udo Buchholz (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu) erreicht.
Darin berichtet Kollege Udo über die Urananreicherungsanlage Gronau, den Sonntagsspaziergang und über die Sorge vor dem Luftmanöver „Air Defender 2023“.
Wir haben die Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unserer Homepage veröffentlicht und in der Katagorie „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
(Das linke Eigenfoto zeigt Udo Buchholz.)
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Kollege Udo Buchholz informiert:
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Mitglied im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Pressemitteilung, 02.06.2023
Urananreicherungsanlage Gronau: Sonntagsspaziergang und Sorge vor dem
Luftmanöver Air Defender 2023
Der Weiterbetrieb der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage in
Gronau (Westfalen) stößt auch nach der Stilllegung der letzten drei
Atomkraftwerke (in der Bundesrepublik) weiterhin auf Ablehnung. Am
Sonntag (4. Juni 2023) findet an der umstrittenen Uranfabrik der
traditionelle, monatlich stattfindende Sonntagsspaziergang statt. Wie
gewohnt werden sich dabei Mitglieder niederländischer und deutscher
Umwelt- und Friedensorganisationen treffen. Für Gesprächsstoff wird
diesmal sicherlich das bevorstehende Luftmanöver „Air Defender 2023“
sorgen. Die Urananreicherungsanlage ist nur Flugsekunden vom
Bombenabwurfplatz Nordhorn-Range entfernt, der vermutlich im Rahmen des
internationalen Militärmanövers auch verstärkt angeflogen werden wird.
Der Absturz eines schnell fliegenden Militärfluzeugs auf die
Urananreicherungsanlage oder auf das dazu gehörige Uran-Freilager hätte
katastrophale Folgen.
Am Samstag (3. Juni) findet zudem die monatliche Friedensmahnwache in
Enschede statt. Sie beginnt um 12 Uhr an der Straße „Van Loenshof“.
Veranstalter ist die Initiative „Enschede voor vrede“, die sich auch
gegen die Urananreicherungsanlagen in Gronau und Almelo (NL) engagiert.
Die Urananreicherungsanlagen in Gronau und Almelo werden vom
Urenco-Konzern betrieben, an dem auch die Energiekonzerne RWE und E.ON
beteiligt sind. Für den Betrieb der Gronauer Anlage gibt es eine vom
NRW-Wirtschaftsministeriumausgestellte unbefristete Betriebsgenehmigung.
Umweltverbände, Bürgerinitiativen und Friedensgruppen fordern gemeinsam
die sofortige Stilllegung der Anlage, in der in großen Mengen Uranmüll
anfällt und in der nach Umbauarbeiten Uran für Atomwaffen produziert
werden könnte.
Im Januar 2010 hat sich in der Anlage der bisher schwerste Störfall
ereignet. In den letzten Jahren kam der Urenco-Konzern zudem immer
wieder massiv in die Kritik, weil er in großen Mengen Uranmüll nach
Russland exportiert hat. Neben der Anlage wird in Gronau Uranmüll in
Containern unter dem freien Himmel gelagert. Und der Betrieb der
Uranfabrik ist mit zahlreichen hochgefährlichen Urantransporten von und
nach Gronau verbunden.
Die monatlich stattfindenden Sonntagsspaziergänge an der Gronauer
Urananreicherungsanlage zählen zu den bundesweit ältesten und
kontinuierlichsten Aktivitäten der bundesweiten Anti-Atomkraft-Bewegung.
Unterstützt werden die vielfältigen Aktionen gegen die
Urananreicherungsanlage (Demonstrationen, Ostermärsche,
Unterschriftensammlungen, Blockaden etc.) immer wieder von örtlichen und
überregionalen Initiativen sowie von Umweltverbänden (Aktionsbündnis
Münsterland gegen Atomanlagen, Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) u. a. m.).
Weitere Informationen zum Themenkomplex Uranfabriken und Luftmanöver: