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Das Foto zeigt die Protestkundgebung beim Atommüll-Lager in Ahaus, 26.07.2020.
Kollege Udo Buchholz gibt für den BBU bekannt:
Pressemitteilung vom 27.07.2020:
150 – 200 beim Atommüll-Protest in Ahaus / Donnerstag Sondersitzung des
Ahauser Rates
(Bonn, Ahaus, 27.07.2020) Mit einer Kundgebung protestierten rund 150
bis 200 Personen am Sonntag (26.07.2020) vor dem Atommüll-Lager in
Ahausgegen die jüngste Entscheidung der Bezirksregierung Münster zur
längeren Lagerung von „schwach- und mittelradioaktivem Müll“ in Ahaus.
Danach soll die ursprünglich für 10 Jahre erteilte und inzwischen
ausgelaufene Lagerungs-Genehmigung bis zum Jahr 2057 verlängert werden.
In einer Pressemitteilung der Ahauser Bürgerinitiative vom 17. Juli
heißt es dazu: „Nach den Leitlinien der Entsorgungskommission ist die
Sicherheit der Zwischenlagerung solcher Abfälle nur für einen Zeitraum
von 20 Jahren gewährleistet. Größere Zeiträume sind nicht überschaubar.
Demnach hätte das 2010 in Betrieb genommene Lager maximal bis 2030
genehmigt werden dürfen.“
Die Ahauser Bürgerinitiative, die im Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) organisiert ist, war über die gute Beteiligung an der
Kundgebung erfreut und rief zum weiteren Widerstand gegen
Atomkraftwerke, Atomanlagen und Atomtransporte auf.
Udo Buchholz vom Vorstand des BBU wies bei der Kundgebung in seinem
Redebeitrag auf die zahlreichen Atomanlagen im Nahbereich von Ahaus hin.
Dabei ging er besonders auf die Uranfabriken in Gronau und Almelo (NL)
ein, sowie auf den Atomstandort Lingen im Emsland. Zudem informierte er
über die gefährlichen Uranmüllexporte von Gronau nach Russland und über
die drohende Laufzeitverlängerung des niederländischen Atomkraftwerkes
in Borssele. Außerdem wies er auf das aktuell laufende
Genehmigungsverfahren zur Verlegung der Amprion-Stromtrasse von
Wietmarschen bis Schermbeck hin. Die Trasse verläuft zwischen Gronau und
Ochtrup parallel zur A 31 in südliche Richtung, verlässt bei Gronau-Epe
die A 31 und schwenkt nördlich von Ahaus in südwestliche Richtung. Bis
zum 21. August können Einwendungen erhoben werden. Buchholz betonte,
dass die Trasse naturschutzrelevante Bereiche betreffen kann und dass es
sinnvoll ist, auch in Süddeutschland verstärkt Windkraftanlagen zu
errichten.
Am Donnerstag (30.7.) findet in Ahaus eine Sondersitzung des Ahauser
Stadtsrates statt. Hauptthema ist die Verlängerung der
Einlagerungsgenehmigung für das Ahauser Zwischenlager durch die
Bezirksregierung Münster vom 17. Juli. Eingeladen zur Ratssitzung sind
auch Vertreter der Bezirksregierung sowie der Betreibergesellschaft des
Zwischenlagers (BGZ). Sie haben ihre Teilnahme zugesagt. Die Sitzung
beginnt um 19 Uhr im Rathaus (Ratssaal) der Stadt.
In zwei Wochen wird am 9. August 20 Kilometer nördlich von Ahaus gegen
die bundesweit einzige Urananreicherungsanllage in Gronau demonstriert.
Auch hierzu rufen u. a. die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus und
der BBU zur Teilnahme auf. Veranstalter ist das Aktionsbündnis
Münsterland gegen Atomanlagen. Mehr dazu unter
Weitere Informationen zum Thema Atommüll:
Informationen zur Amprion-Stromtrasse:
https://www.wlv.de/kv-aktuell/borken/2020/05/200529-Bekanntmachung_NABEG8_C-5.pdf
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