13 Organisationen teilen mit, dass nach siebeneinhalbstündiger Abseilaktion, der Uranmülltransport quer durch NRW Richtung Küste gerollt ist!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Kollegen Udo Buchholz, Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu), eine gemeinsame Pressemitteilung von 13 Organisationen erhalten.

Darin teilen die Organisationen teilen mit, dass nach siebeneinhalbstündiger Abseilaktion, der Uranmülltransport quer durch NRW Richtung Küste gerollt ist.

Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) aurchiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Das ANTI-ATOM-BÜNDNIS teilt mit:

Foto Gronau Kundgebung gegen Uranmüllexport 17.11.2019 UB.jpg

Das Foto zeigt die Kundgebung vor der Gronauer Urananreicherungsanlage gegen Uranmüllexporte vom 17.11.2019

Ecodefense, Russland
Greenpeace Russland
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf
Enschede voor Vrede
SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm
Hamm gegen Atom
Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
IPPNW – Internationale Ärzte zur Verhütung eines Atomkriegs / Ärzte in
sozialer Verantwortung

Gronau/Münster/Moskau, 19. November 2019

Nach siebeneinhalbstündiger Abseilaktion:
Uranmülltransport rollt quer durch NRW Richtung Küste
– Massive Kritik an Laschets Umwelt-Äußerungen

Nach der umfangreichen gestrigen 7,5-stündigen Abseilaktion bei
Burgsteinfurt vor dem aktuellen Uranmüllzug mit 600 t abgereichertem
Uranhexafluorid (UF6) von der Urananreicherungsanlage Gronau zur
Entsorgung in Russland, konnten AtomkraftgegnerInnen den weiteren
Verlauf der Fahrt durch NRW recherchieren: Der Uranmüllzug erreichte
gestern Abend gegen 20.15 Uhr den Hammer Güterbahnhof, wo er fast die
gesamte Nacht abgestellt wurde.

Erst gegen 5 Uhr heute morgen nahm der Uranmüllzug wieder seine Fahrt
auf und fuhr nach diversen Beobachtungen über die Bahnstrecke
Unna-Hagen-Wuppertal-Düsseldorf nach Duisburg-Rheinhausen, wo er gegen
7.20 Uhr gesichtet wurde. Nach Fahrt durch Mönchengladbach verließ der
Uranzug gegen 9.20 Uhr bei Venlo NRW. Von Venlo sind die drei möglichen
Verladehäfen Amsterdam, Rotterdam und auch Antwerpen fahrtechnisch
leicht zu erreichen. Damit steht nun fest, dass der Atomzug in NRW
mitten durch die dichtbesiedelsten Städte des Landes gefahren ist,
größtenteils ohne polizeiliche Sicherung. Das Uran soll später per
Schiff nach St. Petersburg in Russland zur Verbringung zur Atomanlagen
Novouralsk bei Jekaterinburg transportiert werden.

Gestern gab es zudem eine weitere Abseilaktion über der Bahnstrecke in
Gronau sowie Mahnwachen in Gronau, Münster, Drensteinfurt, Hamm und
Enschede.

„Wir freuen uns sehr über die solidarischen Proteste in Deutschland
gegen die Uranmülltransporte von Gronau nach Russland. Wir fordern nun
von der Betreiberfirma Urenco, von den deutschen Anteilseignern RWE und
EON sowie von der Bundesregierung die sofortige Einstellung dieser
verantwortungslosen Uranmüllexporte. Das Gronauer Uran stellt eine
massive Gefährdung auch für die Umwelt in Russland dar,“ kritisierte
Vladimir Slivyak, Ko-Vorsitzender von Ecodefense.

Unterdessen kritisieren die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland
scharf die Äußerungen von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der
gestern ausgerechnet die Umweltbewegung für die hohen CO2-Emissionen in
Deutschland mitverantwortlich gemacht hat und implizit
Laufzeitverlängerungen für Atomanlagen forderte.

„Was Ministerpräsident Laschet hier versucht, ist ein dreistes
Abschieben von Verantwortung für die Klimakrise. Die Umweltbewegung und
die Anti-Atom-Bewegung in NRW haben schon deutlich vor Fukushima gegen
den damals unter Ministerpräsident Rüttgers (CDU) sehr forcierten Neubau
von Kohlekraftwerken in NRW protestiert. Es ist Herr Laschet, der
aktuell die Inbetriebnahme des nächsten Kohlekraftwerks in Datteln
fordert. Es ist auch Herr Laschet, der vor zwei Jahren der belgischen
Regierung Braunkohlestrom aus NRW als Ersatz für das Risse-AKW Tihange
angeboten hat. Vom persönlich angekündigten Exportstopp für
angereichertes Uran und Brennelemente für die belgischen Rissereaktoren
ist hingegen nicht mehr die Rede. Ministerpräsident Laschet will sowohl
Kohle wie auch Atom einen politischen Rettungsring zuwerfen, mit
Klimaschutz hat das überhaupt nichts zu tun. Nachhaltige Umweltpolitik
wird es nur ohne Kohle und Atom geben,“ ergänzte Matthias Eickhoff vom
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Kontakt:

Vladimir Slivyak, Ecodefense, Tel. 007-903-2997584
Rashid Alimov, Greenpeace Russland, Tel. 007-962-6956641
Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Tel.
0176-64699023
Udo Buchholz, AKU Gronau/BBU, Tel. 02562-23125

Weitere Infos:

www.bbu-online.de

 www.sofa-ms.de,

www.urantransport.de

www.ippnw.de

https://www.facebook.com/AKU.Schuettorf

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