BBU informiert zu „40 Jahre nach Harrisburg: Atommüllproblem weiter ungelöst / 40 Jahre Gorleben-Treck / Widerstand geht weiter!“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Kollegen Udo Buchholz, dem Pressesprecher und Vorstandssmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu ) eine Pressemitteilung zu „40 Jahre nach Harrisburg: Atommüllproblem weiter ungelöst / 40 Jahre Gorleben-Treck / Widerstand geht weiter!“ erhalten.

Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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BBU-Pressemitteilung vom 27.03.2019

40 Jahre nach Harrisburg: Atommüllproblem in der Bundesrepublik und
anderswo weiter ungelöst / 40 Jahre Gorleben-Treck / Der Widerstand geht
weiter

(Bonn, Berlin, 27.03.2019) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) e. V. hat anlässlich des 40. Jahrestages der
Reaktorkatastrophe im amerikanischen Atomkraftwerk (AKW) Harrisburg
(28.03.1979) seine Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller
Atomkraftwerke und Atomanlagen bekräftigt. Der Weiterbetrieb der letzten
Atomkraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland bis Ende 2022 sowie der
unbefristete Weiterbetrieb der Uranfabriken in Gronau und Lingen sind
für den BBU nicht hinnehmbar. Der Verband ruft weiterhin zur Teilnahme
an Protestaktionen gegen die Atomindustrie auf. Auch international
spricht sich der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen für die
sofortige Stilllegung aller AKW und Atomfabriken aus. https://bbu-online.de

Am 28. März 1979 hat sich in einem der beiden Blöcke des Atomreaktors
Three Mile Island bei Harrisburg (Block 2) eine der bisher schwersten
Atomkatastrophen ereignet, bei der es auch zur Kernschmelze gekommen
ist. Der betroffene Block 2 ging nie wieder in Betrieb. Block 1 sollte
eigentlich am 1. April 2014 endgültig stillgelegt werden, 2009 wurde
jedoch eine Betriebsverlängerung bis 2034 genehmigt. Zwischenzeitlich
zeichnet sich jedoch ab, dass Block 1 Ende September 2019 stillgelegt
werden könnte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Three_Mile_Island#cite_note-16

40 Jahre Gorleben-Treck nach Hannover / Ausstellungen

Im Schatten der Harrisburg-Katastrophe versammelten sich am 31. März
1979 in Hannover mit Ankunft des berühmten Gorleben-Trecks fast 100.000
Menschen zu einer Kundgebung – die bis dahin größte
Anti-Atomkraft-Demonstration in der Bundesrepublik. Anlässlich dieses
Jubiläums erarbeiten das Gorleben Archiv, die Bäuerliche Notgemeinschaft
und die im BBU organisierte Bürgerinitiative Umweltschutz
Lüchow-Dannenberg gemeinsam mit weiteren Aktiven eine Ausstellung in
Hannover und eine in Lüchow: Fotos, Hördokumente und Filmausschnitte
umrahmt von echten Treck-Relikten bis hin zum alten Schlepper, der
damals mitfuhr.

  • „Der Gorleben-Treck – 40 Jahre danach“

Die Ausstellung im Kreishaus in Lüchow läuft vom 1. April bis zum

  1. Juni.

Eröffnung: 31. März 2019, 11 Uhr

  • „Trecker in Hannover – Gorleben und die Bewegung zum Atomausstieg“

Die Ausstellung im Historischen Museum Hannover läuft vom 27. März
bis 28. Juli.

https://www.bi-luechow-dannenberg.de/2019/02/01/40-jahre-gorleben-treck

Gesundheitliche Folgen der Harrisburg-Katastrophe

Rund 20 Jahre nach der Harrisburg-Katastrophe kam Dr. Steven Wing auf
Grundlage offizieller Daten zu dem Ergebnis, dass in den damals
vorherrschenden Windrichtungszonen des radioaktiven Fallouts die
Leukämierate acht- bis zehnfach erhöht war. Und die Wahrscheinlichkeit,
an Lungenkrebs zu erkranken, lag vier- bis sechsmal über dem
Durchschnittswert. Nach Angaben von Greenpeace (Sigrid Totz) wies Wing
auch nach, „dass die Atomindustrie alle offiziellen Studien zu den
Auswirkungen des Unfalls auf die Bevölkerung bezahlt hatte.“

https://www.greenpeace.de/themen/der-gau-harrisburg

Weitere Hintergrundinformationen zur Harrisburgkatastrophe:

http://www.sphinxmedien.de/seiten/buecher_musik/Die_Frauen_von_Harrisburg.pdf

https://www.lifepr.de/inaktiv/ecotrinova-ev/40-Jahre-Atomkraft-Unfall-Three-Mile-Island-Block-2-bei-Harrisburg-USA-und-Folgen/boxid/745057

Der BBU hält den Betrieb von Atomkraftwerken und Uranfabriken für
unverantwortlich. Bereits im sogenannten Normalbetrieb wird
Niedrigstrahlung frei, zudem werden radioaktive Stoffe mit der Abluft
und dem Abwasser freigesetzt. Das Atommüllproblem ist auch 40 Jahre nach
Harrisburg völlig ungelöst ist und beginnt bereits beim Uranabbau in
Niger, Kanada und anderswo. Udo Buchholz vom BBU-Vorstand kritisiert:
„Der weitere Betrieb der AKW und Atomanlagen in aller Welt, und die
damit verbundene Atommüllproduktion, verschärft jeden Tag das
Atommüllproblem.“

Stromwechsel und weitere Proteste der Anti-Atomkraft-Bewegung

Die Katastrophe in Harrisburg führte zum Erstarken der gesamten
Anti-Atomkraft-Bewegung in der Bundesrepublik. Der Bau vieler
Atomkraftwerke und einer Wiederaufarbeitungsanlage für Atommüll konnten
verhindert werden. Die Anti-Atomkraft-Bewegung wurde zu einer
gesellschaftlichen Kraft, die bis heute aktiv, unermüdlich und
unverzichtbar ist.

Anlässlich des Harrisburg-Jahrestages weist der BBU auf seine
Kooperation mit den Elektrizitätswerken Schönau hin, die garantiert
Strom ohne Atomstromanteil anbieten. Informationen dazu unter
https://bbu-online.de/EWS/EWS1.htm sowie auch telefonisch in der
BBU-Geschäftsstelle, 0228-214032.

Und schon jetzt weist der BBU u. a. auf anstehende überörtliche Proteste
gegen die Urananreicherungsanlage in Gronau sowie am AKW Brokdorf hin.
In Gronau führt Karfreitag (19. April 2019) ein Ostermarsch
Anti-Atomkraft- und Friedensinitiativen zur Urananreicherungsanlage. Und
in Brokdorf wird am 28. April 2019 anlässlich des 33. Jahrestages der
AKW-Katastrophe in Tschernobyl (26. April) demonstriert.

https://ostermarsch-gronau.de

https://www.facebook.com/OstermarschGronau2019

https://akw-brokdorf-abschalten.de

Umfassende Termininformationenunter http://www.bbu-online.de

Direktlink: http://www.bbu-online.de/Termine/Termine.htm.

Engagement unterstützen

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032. Die
Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72 Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str.
55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.

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