Liebe Kolleginnen und Kollegen,
zum 1. Mai 2017 (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=1.+mai+2017) waren wir auch als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) am heutigen Tage auf der Straße. Ein unmfassender Fotobericht, den unser AK-Fotograf Ralph Quarten (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=ralph+quarten) in Arbeit hat, wird diesem Beitrag noch folgen.
Nachstehend möchten wir zur Abrundung des heutigen KAMPFTAGES DER ARBEITNEHMERSCHAFT einen Artikel aus der SAV-Zeitung SOLIDARITÄT Nummer 165, Mai 2017 zitieren.
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Für kämpferische Gewerkschaften
Für höhere Löhne
Für mehr Personal
Gegen Rassismus
Am 1. Mai 1890 nahmen sich Arbeiter/Innen der ganzen Welt zum ersten Mai die Freiheit, den Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse zu begen.
von Dorit Hollasky, Ver.di-Krankenhaus-Personalrätin *) aus Dresden
Auch 127 Jahre später gibt es jede Menge Anlass für Protest: Jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland erhält trotz eines qqulifizierten Berufsabschlusses einen Lohn von unter 10 Euro die SStunde. 1, 5 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten als moderne Tagelöhner auf Abruf, sie wissen am Monatsanfang nicht, was sie am Ende verdient haben werden.
In allen Bereichen verdichtet sich die Arbeit. Stress und Druck werden immer stärker. Die Unsicherheit nimmt rasant zu durch befristete Arbeitsverträge, fehlende Tarifverträge, Minijobs. Viele Renten reichen nicht mehr, um ohne Sozialleistungen auszukommen.
Der Unmut über diese Zustände ist riesig. Wie können wir es schaffen, diese Wut und die Resignation der Menschen in neue Hoffnung, Mut und vor allem Aktion zu verwandeln? Die Vereinbarung der IG-Metall zur Ausweisung der Leiharbeit ist der falsche Weg. Wir brauchen offensive Gewerkschaften, in denen wir für echte Verbesserungen kämpfen. Zum Aufbau solcher kämpferischen Gewerkschaften ist ein Kurswechsel notwendig. Aktive und kämpferische Beschäftigte brauchen Vernetzung. Es geht nicht nur um höhere Löhne, sondern auch um mehr Personal, Verkürzung der Arbeitszeit, mehr Schutz für Beschäftigte und höhere Renten.
Ein konsequenter Kampf für bessere Arbeitsbedingungen für alle ist auch die beste antirassistische Maßnahme. Weil Solidarität verhindert, dass sich das Teile- und Herrsche-Prinzip durchsetzen kann. Parteien wie der AfD können wir dadurch die Grundlagen entziehen. Geld für diese Forderungen ist reichlich vorhanden. In Deutschland besitzt ein Prozent der Bevölkerung 33 Prozent des Gesamtvermögens, die ärmere Hälfte nur 2,5 Prozent. Der Etat für die Bundeswehr wird aufgestockt, aber Bildungseinrichtungen und Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gehen leer aus.
Statt der Sozialpartnerschaft zu huldigen und jene Politiker zu hofieren, die Hartz IV, Rentenreformen, Auslandseinsätze und Privatisierung von Krankenhäusern mitgetragen haben, sollten die Gewerkschaften sich an denen orientieren, für die sie gegründet wurden – diejenigen, die nichts anderes zu verkaufen haben als ihre Arbeitskraft. Es gilt, sich solidarisch zu organisieren und gemeinsam, mutig und klar zu kämpfen.
*) dient nur der Kenntlichmachung der Person
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Diesen Artikel haben wir ob seiner Aktualität und seines richtigen Inhaltes zur Weiterverbreitung gestellt!
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-