Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) veröffentlichten wir am heutigen Tage unter dem Titel „Aktuellste Information von „Bahn für Alle“ und dem BBU“ (http://ak-gewerkschafter.com/2015/07/28/aktuellste-information-von-bahn-fuer-alle-und-dem-bbu/) eine ganz wichtige Pressemitteilung. Soeben erreicht uns dazu eine ergänzende Pressemitteilung vom Bündnis „Bahn für Alle“, die wie folgt betitelt ist:
„Grube bestätigt Ziel „TEIL-Privatisierung“ DB AG!“
Diese Pressemitteilung haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Weiterreichung direkt auf unsere Homepage gepostet.
Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-
PRESSEMITTEILUNG vom Bündnis „Bahn für Alle“:
28.07.2015
Grube bestätigt Ziel „TEIL-Privatisierung“ DB AG – Warnung von Bahn für
Alle vor Investoreneinstieg durch die Hintertür schlägt Wellen
Bei der gestrigen Sitzung des DB-Aufsichtsrates scheiterten Bahnchef
Grube und Finanzvorstand Lutz vorläufig mit dem Vorhaben, private
Investoren über eine Beteiligung an DB Arriva und DB Schenker Logistics
in das Unternehmen zu holen. Der Vorstand soll nun ein Konzept für den
Konzernumbau für die Sitzung des Aufsichtsrates am 16. Dezember
vorlegen. Außerdem muss er den Verkehrsausschuss des Bundestages –
derzeit in der parlamentarischen Sommerpause – informieren.
Das Bündnis Bahn für Alle hatte im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung vor
einem „Investoreneinstieg durch die Hintertür“ gewarnt. „Es war
notwendig, kräftig auf die Tonne zu hauen“, sagt Monika Lege,
Verkehrsreferentin der Umweltorganisation Robin Wood und Mitgründerin
von Bündnis Bahn für Alle. „Die neue Zuordnung der beiden
internationalen Logistiktöchter Arriva und Schenker Logistics zu
Finanzvorstand Lutz und Gerüchte über einen geplanten prozentualen
Verkauf an Dritte haben sich bewahrheitet.“
In einem Bahn für Alle vorliegendem Brief an die Mitarbeiter/Innen
ebenfalls von gestern wird Grube deutlicher: Der Aufsichtsrat habe die
„Schaffung von Teilprivatisierungsoptionen für DB Arriva und DB Schenker
Logistics“ gebilligt. Der „Börsengang“ sei „zwar erstmal vom Tisch,
nicht aber eine Teilprivatisierung, um frisches Kapital von außen in das
Unternehmen zu holen“. Und weiter: „Wichtig: Wir reden von einer
Teil-Privatisierung (sic) und der Hereinnahme von Minderheiten, nicht
von einem vollständigen Verkauf.“
„Um frisches Geld für die Eisenbahn in Deutschland reinzuholen, könnte
die DB einfach ihre Busse, Laster, Flugzeuge und Schiffe auf der ganzen
Welt verkaufen und das Geld in den inländischen Schienenverkehr
stecken“, so Lege. „Aber Grube will ausdrücklich über Arriva und
Schenker Logistics den hundertprozentigen Bundesbesitz der DB-Aktien
aufbrechen und Teile des Konzerns privatisieren.“
Angebote hat der DB-Vorstand offensichtlich auch schon eingeholt.
„Finanzvorstand Lutz tat schon 2011 in der Börsenzeitung kund, Fonds in
Tokio, in Peking, Hongkong und Singapur mit einer Roadshow zu besuchen“,
sagt Bahnexperte Winfried Wolf für Bahn für Alle. „Trotz des
gescheiterten Börsenganges 2008 hat das Bahnmanagement anscheinend die
politische Rückendeckung der Bundesregierung für eine materielle
Privatisierung der DB.“
Kontakt:
Monika Lege, ROBIN WOOD und Bahn für Alle, Tel. 040-380 892-12,
verkehr@robinwood.de
Dr. Winfried Wolf, Bürgerbahn statt Börsenbahn und Bahn für Alle, Tel.
0172-296 9970
Alternativer Geschäftsbericht Deutsche Bahn AG 2014 vom Bündnis Bahn für
Alle
http://www.bahn-fuer-alle.de/media/docs/2015/Alternativer%20Geschaeftsbericht%20der%20DB%20AG%202014.pdf
Mehr Infos: www.bahn-fuer-alle.de
„Bahn für Alle“ setzt sich ein für eine bessere Bahn in öffentlicher
Hand. Im Bündnis sind die folgenden 20 Organisationen aus
Globalisierungskritik, Umweltschutz, politischen Jugendverbänden und
Gewerkschaften vertreten: Attac, autofrei leben!, Bahn von unten, BUND,
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz BBU, Bürgerbahn statt
Börsenbahn, Gemeingut in BürgerInnenhand, Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten, Grüne Jugend, GRÜNE LIGA, IG Metall, Jusos
in der SPD, Linksjugend Solid, NaturFreunde Deutschlands, ProBahn
Berlin-Brandenburg, ROBIN WOOD, Sozialistische Jugend Deutschlands – Die
Falken, Umkehr, VCD Brandenburg und ver.di.