Unser Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreismitglied Dinarin Aleksandar Nikolic erzählt die Story von „Cornelius“:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

unser Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis- (AK-) Mitglied Dinarin Aleksandar Nikolic (http://ak-gewerkschafter.com/?s=dinsarin+aleksandar+nikolic) hat uns zum Wochenende wieder eine tiefsinnige Erzählung zukommen lassen. Diese Erzählung ist betitelt mit „Cornelius“, einem Menschen, der in einem Traum des Schriftstellers vor seinem „Schöpfer“ getreten ist.

Wir wünschen Tiefsinn und auch Entspannung beim Lesen dieser Story.

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

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Dinarin Aleksandar Nikolic erzählt die Geschichte „Cornelius“:

„“An jenem Abend war ich wie gewöhnlich in der „Wunder-Bar zum Blue Planet“ und hatte recht viel getrunken. Weit nach Mitternacht begab ich mich auf den Weg nach Hause und kaufte im Kiosk an der Ecke noch ein Getränk, das ich in aller Ruhe noch vor dem Schlafen trinken wollte. Ich saß also da und trank und dachte an Cornelius. Cornelius ist ein so genannter Mann Gottes, dem ich hier und da begegne und mit dem ich sozusagen über Gott und die Welt spreche.

Nun kann ich nicht sagen, ob ich während ich da saß und trank, eine Eingebung hatte oder ob ich nach dem zu Bettgehen träumte. Ich sage einfach, ich hatte einen Traum.

Am nächsten Morgen begab ich mich nach einer erfrischenden Dusche, in das Café an dem Ort, wo ich Cornelius gewöhnlicher Weise begegnete. Kaum hatte ich das Gebäude betreten, sah ich ihn schon und sagte, dass ich von ihm geträumt hätte und ihm diesen Traum erzählen müsste. Er hatte in dem Augenblick keine Zeit und wir verabredeten uns für den Nachmittag.

Am Nachmittag trafen wir uns im Park und setzten uns auf eine abgelegen Bank.

Ich eröffnete sofort das Gespräch und sagte:

„Cornelius, wie jeder von uns wirst auch Du eines Tages vor dem Schöpfer stehen und dein Bekenntnis ablegen müssen und ich habe geträumt, ich bin auch im Hintergrund verborgen dabei. Ich träumte, Du betrittst einen riesigen Raum, der Wände hat und doch keine, der einen Boden hat und doch keinen und stehst vor dem Schöpfer. Er sagt zu Dir: „Cornelius, tritt ruhig näher“, und Du wirst näher treten müssen, ob Du willst oder nicht und auch wenn Du Dich sträubst, dein Körper wird dann nicht mehr Dir, sondern Ihm, dem Schöpfer, gehorchen, und deine Füße werden Dich näher an Ihn heranbringen.

Dann hörte ich Ihn sagen: „Cornelius, Du stehst hier nicht vor Gericht und ich werde Dir auch sagen warum. Ich habe Mann und Frau erschaffen und ihnen die Freiheit geschenkt. Und Du, Cornelius, hattest während Deines irdischen Daseins immer die Freiheit zu entscheiden, welchen Weg Du gehst, was Du tust, was Du unterlässt und hast eigenverantwortlich die Konsequenzen getragen.

Nun stehst Du hier, und wie käme ich dazu, Dich zu richten, wo ich Dich doch mit Allem ausgestattet habe, was nötig war, um Dir die Freiheit schenken zu können. Wohlgemerkt, die Freiheit wahrhaftig zu sein, wenn Du willst. Nun wirst Du über Dich richten.“

Das hörte ich den Schöpfer sagen und mir war in diesem Traum klar, dass Du die Wahrheit sagen musst und nichts verschweigen wirst, denn Du stehst vor dem Schöpfer und er ist die Wahrheit und sein ist die Wahrheit. Dann sagte er weiter: „Ich habe dem Mann die Würde

geschenkt und der Frau den Stolz, nicht den Hochmut. Und wer hat gesagt: Ihr sollt mich anbeten und anwinseln? Ihr habt dies nur getan, um meiner nicht vorhandene Eitelkeit zu schmeicheln und ihr habt meinen Namen missbraucht, um Macht über andere zu bekommen. Das alles widerspricht der von mir geschenkten Würde und Stolz. Urteile Du, wie Du Dich verhalten hast.

Und weiterhin habe ich euch das Selbstverständnis geschenkt, auf dass ihr euer Handel beurteilen könnt und ein Gewissen, das euch den rechten Weg weisen sollte.

Wer behauptet ich hätte euch zehn Gebote diktiert, nach denen Ihr euch zu verhalten habt? Es ist vielmehr so, dass euer Selbstverständnis und euer Gewissen viel mehr Gebote enthält, die ich euch mitgegeben habe zu eurer eigenen Sicherheit, vorausgesetzt ihr wolltet sie befolgen. Was tatet ihr stattdessen?

Ihr habt euch über euer Gewissen hinweggesetzt, um im gesellschaftlichen Sinne erfolgreich zu sein, aber nicht in meinem Sinne. Ihr habt dem Geld, eurem Mammon gedient, nicht mir und habt gesagt, ihr dient mir. Ich habe niemals erwartet, dass mir gedient wird und dass ich angefleht und angewinselt werde. Ich habe ihn, den Mann mit Würde ausgestattet und die Frau mit Stolz und den bereits erwähnten Fähigkeiten, damit er wahrhaftig bleiben kann, um dann zu mir zu gelangen. Jetzt, Cornelius, musst Du über Dich urteilen.“ Den Menschen habe ich nicht erschaffen, denn der Mensch entstand aus sich heraus, aus der eigenen Schuld an der eigenen Schuld, wendete sich zur Lüge und verschwor sich mit dem Bösen. Er verriet die eigene Herkunft und verlor sie dadurch.

Cornelius, im Traum hörte ich den Schöpfer das alles sagen und ich denke, dass jeder im diesseitigen Leben die Entscheidung für sich schon getroffen hat und später dann vor dem Schöpfer nur noch ein Urteil über sich zu sprechen hat. Aber ich hörte ihn weiter sagen:

„Cornelius, die Zeitspanne des Lebens ist lang genug, um begangene Fehler zu korrigieren und Irrwege zu verlassen Jeder Tag bietet vielfältige Möglichkeiten dazu und jeder weiß darum, deswegen wird jeder hier sein eigenes Urteil über sich fällen. Und eines musst Du noch wissen, Cornelius, da ich nicht richte, gewähre ich auch keine Gnade. Sie ist hier einfach nicht mehr notwendig, sie ist vielfach im Leben enthalten und wer sie nicht annimmt, bedarf ihrer hier auch nicht mehr. Denn wissentlich Schuld auf sich zu laden in der Hoffnung auf die letzte Gnade, ist eine Schuld, die nicht zu vergeben ist.

Jetzt Cornelius urteile Du über Dich, bist Du schuldig dann gehörst Du nicht hierher, bist du unschuldig, bleibst Du bei mir?“

Das alles hörte ich Ihn sagen, Cornelius. Nur Deinen Urteilsspruch hörte ich nicht, denn dann war der Traum zu Ende.“

Dinarin Aleksandar Nikolic““

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