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Hier die Kurzbeschreibung der Sendung:
Für einige Erdmännchenwaisen beginnt ein völlig neues Leben. Sie wurden vor illegalem Wildtierhandel gerettet und in der Kalahari freigelassen. Allein sind sie Räubern hilflos ausgeliefert und können keine Jungen großziehen. Deshalb müssen sie begreifen, wie Teamarbeit funktioniert. Und zwar schnell. Dies ist die Geschichte einiger ganz besonderer Erdmännchen. Für sie beginnt ein völlig neues Leben. Sie wurden vor illegalem Wildtierhandel gerettet, aufgepäppelt und schließlich freigelassen. Vor ihnen liegt ein Weg voller Gefahren. Sie müssen lernen zu kooperieren, ihre Jungen großzuziehen und sich gegen wilde Artgenossen zu bewähren. Allein sind sie Räubern hilflos ausgeliefert. Deshalb müssen die einstigen Haustiere begreifen, wie Teamarbeit funktioniert. Und zwar schnell. Der Film folgt einigen ausgewilderten Waisen: ein zusammengewürfelter Haufen, der notgedrungen eine Gruppe bildet. Um in Freiheit zu überleben, müssen sie wie eine wilde Erdmännchenfamilie zusammenhalten. An deren Spitze steht immer ein erwachsenes Weibchen. Nur dieses paart sich mit dem ebenfalls ranghöchsten Männchen. Das Paar bildet mit seinen Jungen aus mehreren Würfen sowie mit rangniederen Schwestern und Brüdern eine Familie. Aufgaben wie die Jungenaufzucht und die Wache teilen sie sich. Ihren Namen haben die kleinen Raubtiere vom “Männchen machen“. So können sie weiter blicken. Stets stehen einige als Wachposten und warnen die anderen, sobald sie eine Gefahr erblicken. Dabei haben sie unterschiedliche Warnrufe – je nach Räuber und Entfernung. Für die ausgewilderten Erdmännchen ist vieles neu. Sie haben noch nie einen Waran gesehen, vor dessen Schwanzschlägen sie sich in Acht nehmen müssen, noch nie einem Skorpion den Giftstachel abgebissen, um ihn anschließend gefahrlos fressen zu können. Instinktiv machen die Neulinge vieles von Anfang an richtig, müssen anderes aber schmerzhaft lernen. Ein junges Männchen verlässt die Gruppe. Es sieht keine Chance, die Spitzenposition zu ergattern und sich fortzupflanzen. Also sucht er anderswo eine Partnerin – ein typisches Verhalten junger Erdmännchen. Doch er hat Pech: Der wilde Clan, dem er sich anschließen will, vertreibt ihn – er wird vom Abenteurer zum Ausgestoßenen. Das ranghöchste Weibchen in der Waisengruppe hat ebenfalls Probleme: Es muss einen ebenbürtigen Partner finden – ihre Begleiter sind ihr zu jung und unerfahren. Zwar wirbt ein wildes Männchen um sie, wird aber von den Gefährten des Weibchens nicht akzeptiert. Sie dulden keinen Konkurrenten. Eine andere ausgewilderte Familie – ein Paar mit zwei erwachsenen Töchtern – ist schon weiter. Das dominante Weibchen bringt fünf Junge zur Welt, der erste Wurf in Freiheit. Die Mutter beherrscht die Regeln perfekt, aber die Disziplin des Vaters lässt noch zu wünschen übrig. Er verlässt seinen Wachposten und bringt damit die ganze Familie in Gefahr. Zwar flüchten sie erfolgreich vor einem Kapfuchs, müssen aber befürchten, dass er wiederkommt. Ihnen steht ein riskanter Umzug bevor. Nun wird sich zeigen, ob sie ihre Lektionen gelernt haben und als wilde Erdmännchen ein erfolgreiches Leben in der Weite der Kalahari führen können.
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Hier die Kurzbeschreibung der Sendung:
Kernkraft stand lange – und steht nach wie vor – in der Kritik. Seit neuestem aber mehren sich die Stimmen, sie als „grüne“ Energiequelle in Betracht zu ziehen, die zur Rettung des Planeten beitragen könnte. Ihre geringen CO2-Emissionen würden sie zu einem unverzichtbaren Partner im Kampf gegen die Erderwärmung machen – so argumentiert zumindest die einflussreiche internationale Atomlobby gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Doch Nuklearenergie bringt auch viele Risiken mit sich: die Ableitung radioaktiver Stoffe in die Umwelt, den kostspieligen, umweltbelastenden KKW-Rückbau, Atommüll, der über Hunderttausende von Jahren gefährlich bleibt, und nicht zuletzt Störfälle und Katastrophen wie in Tschernobyl und Fukushima.
Trotzdem ist die EU-Kommission im Begriff, die Kernenergie nun als nachhaltig einzustufen, ihr ein grünes Label geben und somit Investitionen in KKWs erleichtern. Aber ist Atomkraft wirklich eine „grüne“ Lösung? Europa ist heute in dieser Frage gespalten. Auf der einen Seite die Kernenergiebefürworter, allen voran Frankreich, das trotz aller Risiken die Laufzeit seiner bereits vorhandenen Reaktoren verlängern und sogar neue EPRs bauen will. Auf der anderen Seite die Länder, die den Atomausstieg planen, wie zum Beispiel Deutschland, das auf Beschluss von Angela Merkel 2011 seine letzten KKWs bis Ende 2022 abschalten wird, massiv in erneuerbare Energien investiert und damit zum Leader der Energiewende werden will. Für welche Energiequellen wir uns heute entscheiden, wird die Zukunft unserer Gesellschaft über mehrere Generationen prägen. Der Dokumentarfilm hinterfragt die „grüne“ Dimension der Kernkraft sowie die Wechselwirkungen zwischen Energiepolitik, Demokratie und Gemeinwohl.
Regie: Ghislaine Buffard
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Hier die Kurzbeschreibung der Sendung:
Schon 2022 gehen die letzten Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz, deren Energie dann fehlt. Wann die erste große Stromtrasse grünen Windstrom von der Küste im ganzen Land verteilen wird, ist noch unklar. Der Netzausbau ist umstritten. Brauchen wir ihn?
Atom- und Kohlestrom sorgen bisher für die Grundlast unseres Netzes, die immer verfügbar sein muss. Sie liegt derzeit in Deutschland zwischen 40 und 80 Gigawatt. Der Kohleausstieg bis 2038 ist beschlossene Sache. In Zukunft sollen zu einem Großteil Windkraftanlagen in Küstennähe diese Grundlast übernehmen. Die Produktion ist die eine Sache, der Transport die andere.
Zwei Hauptprobleme gilt es dabei technisch zu lösen: den Ausgleich der Energieschwankungen an windarmen Tagen und den Aufbau eines Gleichstromnetzes quer durch Deutschland. Denn das Wechselstromnetz, das bislang die elektrische Energie zu den Verbrauchern gebracht hat, ist für den Transport von Strom über mehr als 300 Kilometer Länge nicht geeignet – die Verluste und Kosten wären zu hoch.
Die Alternative zu überregionalen Stromtrassen: regenerative Energie regional produzieren und verbrauchen. Doch im Süden stehen bisher keine großen Windparks wie etwa im Norden zur Verfügung.
Stromtrassen-Gegner sind überzeugt, dass vor allem Photovoltaik die Lücke schließen kann. Selbst wenn dies rechnerisch möglich ist, fehlt jedoch auf lokaler Ebene im Stromverteilnetz die intelligente Anbindung neuer Stromquellen und Stromspeicher. Bei vielen Stadtwerken liegen die Informationen über die vielfältigen neuen Stromquellen aus Wind-, Sonne-, Wasserkraft, Biomasse oder Erdwärme noch nicht in digitaler Form vor – und steuern lassen sie sich schon gar nicht.
Sollte der Strom für die Grundlast, aber auch die Leistungsspitzen dauerhaft fehlen, droht der Blackout. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Ohne umfassende Erneuerung der Stromnetze kann die Energiewende nicht gelingen.
Das Filmteam besucht unter anderem in Brauweiler bei Köln den Stromfrequenz-Wächter für das kontinentaleuropäische Verbundnetz mit seinen fast 500 Millionen Menschen und erklärt die technischen Grundlagen, die notwendig sind, damit überall jederzeit Strom verfügbar ist.
„WissenHoch2“ – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit seinen Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.