Liebe Kolleginnen und Kollegen,
pünktlich zur Wochenmitte präsentieren wir Euch heute als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) wieder unsere AK-TV-TIPPS (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=ak-tv-tipps) für die kommenden Tage.
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Am MONTAG, D. 18. September 2023, 20.15 Uhr, strahlt der TV-Sender
den Dokumentarfilm mit dem Titel
„VOM JURISTEN ZUM GEWÜRZHÄNDLER“
aus.
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> https://programm.ard.de/TV/Programm/Suche/?sendung=280074000954438 !
Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung:
Über Qualität und Fairtrade exotischer Gewürze wie Pfeffer, Zimt und Vanille macht sich hierzulande kaum jemand Gedanken. In Sansibar aber kämpfen die lokalen Gewürzbauern um ihre Existenz.
Unterdessen verdienen mächtige Großproduzenten ein Vermögen. Ein junger Schweizer will das ändern. Direkt aus einer Zuger Wirtschaftskanzlei wird Raphael Flury nach Sansibar abgeworben, um im hoch kompetitiven Umfeld des Gewürzhandels ein Unternehmen aufzubauen.
Der 30-jährige Jurist hat eine Vision: Er will den traditionellen Gewürzhandel revolutionieren.
Während Fairtrade in anderen Handelsbereichen zunehmend gefordert wird, ist das Bewusstsein dafür bei Gewürzen noch gering. Nach wie vor beherrschen einzelne Großproduzenten den Markt und überschwemmen ihn mit Billigprodukten kaum deklarierten Ursprungs. Während sie sich dabei eine goldene Nase verdienen, kämpfen die lokalen Gewürzbauern um ihr Überleben.
Raphael Flury will das ändern: mit dem Direktverkauf frischer Bio-Gewürze direkt nach Europa. Damit schlägt er drei Fliegen mit einer Klappe. Die Bauern verdienen mehr Geld, da die zahlreichen Zwischenhändler wegfallen. Die natürlichen Gewürzwälder werden durch eine nachhaltige Produktion vor der Abholzung geschützt, und die Kunden erhalten frischere Gewürze dank direkter Transportwege. Erzeugnisse der Konkurrenz dagegen sind bis zu fünf Jahre unterwegs und aus vielen Anbaugebieten zusammengemischt.
Die Dokumentation taucht ein in die Tiefen des märchenhaften Gewürzwalds, wo Bauer Bakari Vanilleblüten von Hand bestäubt und formvollendete Zimtstangen rollt, während waghalsige Kletterer in luftigen Baumwipfeln Nelken ernten. Im Exportland wird die Ware im Gewürzladen „La Cucina“ in Empfang genommen. Außerdem zeigt der Film die industrielle Verarbeitung von Nelken bei Jägermeister in Deutschland und begleitet den professionellen Einsatz des prämierten, sansibarischen Pfeffers bei Starkoch Markus Arnold.
Raphael scheint mit seiner Strategie den Nerv der Zeit zu treffen, denn er hat bereits mehr Aufträge als Gewürze. Mit der überraschenden Anfrage eines neuen Großkunden gerät er unter Zugzwang, denn die Kapazität der natürlichen Gewürzwälder Sansibars ist schon ausgereizt. Will er das ökologische Gleichgewicht nicht gefährden, braucht er dringend neue Anbaugebiete.
Im Osten Tansanias, in den unberührten Nebelregenwäldern Usambaras, sieht Raphael Flury Möglichkeiten für eine Expansion. Doch das Gebiet ist logistisch kaum erschlossen, und korrupte Behörden stellen sich seinen Plänen entgegen. Die Heirat mit Partnerin Saphira, die ihn nach Sansibar begleitet hat, steht vor der Tür, was ihn zusätzlich absorbiert.
Schafft er es, seine soziale Unternehmung in Afrika aufzubauen, ohne zwischen ethischem Anspruch und Marktdruck zerrieben zu werden? Fairtrade, ein schonender Umgang mit Ressourcen und soziale Verantwortung sind drängende Themen, die zunehmend herausfordern und uns alle betreffen.
Film von Verena Endtner; Erstsendung 18.05.2023
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Am DIENSTAG, D. 19. September 2023, 20.15 Uhr, strahlt der TV-Sender
den Dokumentarfilm mit dem Titel
„DIE NS-JUSTIZ: RECHT DES UNRECHTS“
aus.
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> https://www.arte.tv/de/videos/104775-000-A/die-ns-justiz-recht-des-unrechts/ !
Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung:
Die Zerstörung der traditionellen Rechtsordnung gehört vermutlich zu den weniger bekannten und dennoch wesentlichen Zielen des NS-Staates. Es galt, durch die Unterwerfung des Justizapparates die Vorherrschaft der „Volksgemeinschaft“ über den Einzelnen zu etablieren. Die Doku betrachtet die Werdegänge von vier Menschen, die aktiv mitwirkten oder zu Opfern wurden.
Die Zerstörung der traditionellen Rechtsordnung gehört vermutlich zu den weniger bekannten und dennoch wesentlichen Zielen der Nationalsozialisten.
Als erbitterte Gegner des herkömmlichen römischen Rechts, der Philosophie der Aufklärung und der von der Französischen Revolution getragenen Werte wollten die Nationalsozialisten ihre Vorstellungen von der Rolle der Justiz um jeden Preis durchsetzen. So wurde die Etablierung einer starken nationalsozialistischen Rechtspflege zur vorrangigen Aufgabe, bildete sie doch die Grundlage der „neuen Welt“, die das Tausendjährige Reich hervorbringen sollte. Die Gleichschaltung der Justiz begann zunächst in Deutschland und hatte die Errichtung einer durch Blut- und Rassegesetze bestimmten Gesellschaft zum Ziel.
Zur atmosphärischen Kulisse von Fritz Langs Film „M“, der in einer deutschen Großstadt spielt und 1931 in die Kinos kam, erzählt die Dokumentation die Geschichte dieser radikalen Umformung der Justiz. An vier Einzelschicksalen werden Triebkräfte und ideologische Hintergründe dieses Bruchs erforscht. Wie gelang es Hitler und seinen Gefolgsleuten, die Rechtsordnung derart auszuhöhlen und durch die schrittweise Unterwerfung des gesamten Justizapparates die Vorherrschaft der „Volksgemeinschaft“ über den Einzelnen durchzusetzen?
Neben dem Werdegang des bayrischen Scharfrichters Johann Reichhart, der weit über 3.000 Todesurteile vollstreckte (darunter auch das der Geschwister Scholl), schildert die Dokumentation das Schicksal der Gerichtsreferendarin und Widerstandskämpferin Elisabeth Gloeden, des hochrangigen NS-Juristen und Polizeichefs Werner Best und des Rechtsanwalts und Nazi-Gegners Hans Litten.
In der zwölf Jahre währenden NS-Ära (1933 bis 1945) verhängten Hitlers Gerichte etwa 16.000 Todesurteile. 30.000 weitere wurden von Militärgerichten ausgesprochen. Dieser Justizterror diente zunächst der Ausschaltung und Vernichtung des inneren Feindes und kündigte gleichzeitig die kommenden Eroberungskriege und den Schrecken des Holocaust an. Die Zerstörung von Recht und Justiz endete erst 1946 mit den Nürnberger Prozessen und der Einführung neuer internationaler Regeln.
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Am FREITAG, D. 22. September 2023, 20.15 Uhr, strahlt der TV-Sender
den Dokumentation mit dem Titel
„VOM DORF ZUR MACHT – LANDESHAUPTSTADT DÜSSELDORF“
aus.
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> https://www.wdr.de/programmvorschau/wdrfernsehen/sendung/2023-09-22/20-15/whatson_10778847565527/vom-dorf-zur-macht-landeshauptstadt-duesseldorf.html !
Hier eine Kurzbeschreibung der Sendung:
1946 schufen die britischen Besatzer ein neues Bundesland: Nordrhein-Westfalen. Und zur Landeshauptstadt bestimmten sie Düsseldorf. Damit begann der große Karrieresprung für das einstige „Dorf an der Düssel“. Die 45-minütige WDR-Dokumentation „Vom Dorf zur Macht – Landeshauptstadt Düsseldorf“ zeichnet den Weg zur Regierungsmetropole nach und zieht Bilanz nach mehr als sieben Jahrzehnten Landeshauptstadt.
Dabei erfahren die Zuschauer, warum die Wahl der Briten ausgerechnet auf Düsseldorf fiel – und nicht auf das größere Köln; wie sich Düsseldorfs schöner Schein von Mode, Kö und Kunst mit der harten Arbeit in der einstigen Industriestadt verträgt und wie die Menschen in der kriegsgebeutelten Stadt damals dazu standen, dass ihre Heimatstadt Sitz von Regierung und Parlament werden sollte. Zudem wird die Frage geklärt, ob NRW wirklich in London „geboren“ wurde.
Darüber hinaus gibt es spannende Begegnungen, etwa mit Star-Architekt Christoph Ingenhoven, der mit dem Kö-Bogen II in Düsseldorfs neuer Mitte das grünste Gebäude Europas schuf. Er analysiert im Film die Architektur der Macht am Rhein. Mit der jungen Bloggerin Alexandra Wehrmann geht es durch den Stadtteil Oberbilk, der so ganz anders ist als „Bling-Bling-Düsseldorf“. Und die PR-Fachleute Tina Husemann und David Holtkamp verraten, warum ihr Stadtmagazin „The Dorf“ heißt – und wie sie damit einen Oberbürgermeister schwer getroffen haben.
Einer darf natürlich nicht fehlen: Düsseldorf-Ikone und Hobby-Historiker Jacques Tilly. Er hat nicht nur Zuckersüßes über seine Heimatstadt zu sagen und zu zeichnen.