Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir soeben die nachstehende Pressemitteilung des BBU über dessen Pressesprecher und Vorstandsmitglied Udo Buchholz (http://ak-gewerkschafter.com/?s=udo+buchholz+bbu) erhalten.
Diese ist überschrieben mit „Leese, Salzgitter, Jülich … Protest gegen Atommüllgefahren an allen Ecken und Kanten!“.
Wir haben diese Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepagfe gepostet und in der Kategorioe „ATOMPOLITIK“ (http://ak-gewerkschafter.com/category/atompolitik/) archiviert.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
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Kollege Udo Buchholz informiert für den BBU:
(Das Foto zeigt Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies in Leese, 16.08.2019.)
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BBU-Pressemitteilung, 19.08.2021
Leese, Salzgitter, Jülich … Protest gegen Atommüllgefahren an allen
Ecken und Kanten
(Bonn, Leese, Salzgitter, Jülich, 19.08.2021) Seit Jahrzehnten wird
Atommüll produziert und noch immer ist weltweit keine Möglichkeit zur
sicheren Lagerung des strahlenden Mülls in Sicht. „Vor diesem
Hintergrund gehört die Forderung nach dem sofortigen Stopp der
Atommüllproduktion in Atomkraftwerken und Uranfabriken weiterhin auf die
politische Tagesordnung“, fordert Udo Buchholz, Vorstandsmitglied des
Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).
Wie dramatisch die Atommüll-Situation ist, wird u. a. in Leese
(Niedersachsen) deutlich. In einer Pressemitteilung der Bürgerinitiative
Strahlenschutz (BISS) Leese vom 17.08.2021 heißt es dazu:
„Am Rande der Begleitgruppensitzung am 16.08.2021 erinnerten die
Bürgerinitiative Strahlenschutz (BISS) Leese und die Umweltgruppe
Wiedensahl den niedersächsischen Umweltminister Lies an die weiterhin
ungeklärte Entsorgung eines Großteils des in Leese lagernden Atommülls.
Neben den zum Teil bereits undichten rund 1400 „Steyerberg-Fässern“
weist auch eine weitere Charge von 3400 dem Land gehörenden Fässern
zunehmend Mängel auf. Einige Fässer mussten bereits als nicht
transportfähig zurückgestellt werden.
Als Zwischenerfolg bewertet die BISS die Zusicherung des Ministers, dass
eine Rückkehr des nachbehandelten Mülls nach Leese auf den bestehenden
vertraglichen Umfang von 50 Konrad-Containern beschränkt bleibt. Damit
ist beim beabsichtigten Auslagerungstempo der Steyerbergfässer ein Ende
der Anlieferungen 2025 zu erwarten. Für die danach bis 2028 weiter zu
bergenden Steyerbergfässer muss indes eine neue Lagermöglichkeit
gefunden werden.
Daher fordert die BISS eine nun möglichst schnelle Klärung des Verbleibs
der auch danach noch anfallenden Container. Ebenso mangelt es weiterhin
an einem belastbaren Konzept zur Räumung der 3400 „GE-Fässer“, die
ebenfalls dem Land gehören. „Der Pachtvertrag läuft 2030 aus, dann muss
hier Schluss sein. Wir wollen eine belastbare Roadmap“, so Meinhard
Behrens. Die Zeit drängt, denn allein für die Ausschreibung der
Nachkonditionierung der GE-Fässer veranschlagt das Ministerium zwei
Jahre. Ebenso ist die weitere Zwischenlagerung nach 2030 ungeklärt. Hier
bemängelt die BISS einen schleppenden Informationsfluss. „Seit drei
Jahren erzählt uns das Ministerium immer wieder von kurz bevorstehenden
Gesprächen, denen man nicht vorgreifen könne. Leider mangelt es offenbar
bislang an Resultaten“.
Zur Erinnerung an die vordringliche Aufgabe überreichte die BISS dem
Minister ein symbolisches Gammelfass mit Überraschungs-Ei.“
Hintergrundinformationen zum Atommüllstandort Leese unter
http://www.biss-leese.de
Niedersachsens Umweltminister Lies hofft, dass der Atommüll aus Leese
bis 2030 in das ehemalige Eisenerzbergwerk Schacht Konrad bei Salzgitter
verbracht wird.
Doch nicht nur Bürgerinitiativen und Umweltverbände lehnen eine
Atommüll-Endlagerung im Schacht Konrad ab, da er völlig ungeeignet ist.
Auch die Stadt Salzgitter und das Niedersächsische Landvolk setzen sich
zur Wehr. Aktuell wird eine überörtliche Unterschriftenaktion gegen die
geplante Atommülleinlagerung in Schacht Konrad durchgeführt, am Samstag
(21.8.) findet bundesweit ein dezentraler Aktionstag statt und am 4.
September sollen die Unterschriften in Hannover Umweltminister Olaf Lies
überreicht werden.
https://www.ag-schacht-konrad.de/gameover
Auch in Jülich (Nordrhein – Westfalen) wird gegen die Gefahren der
Atomenergie und des Atommülls demonstriert: Am 18. September soll im
Vorfeld der Bundestagswahl ein deutliches Zeichen gesetzt werden. Mehr
dazu unter
https://aapk.infoladen.de
Ebenfalls am 18. September befasst sich die Atommüllkonferenz der
bundesweiten Anti-Atomkraft-Bewegung in einer Onlinekonferenz mit den
vielfältigen und erschreckenden Facetten des Atommüll-Desasters
http://www.atommuellkonferenz.de
Für den Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) steht fest:
Atomkraftwerke und Uranfabriken müssen gestoppt werden – und das
international.
Weitere Aktionstermine der Umwelt- und Friedensbewegung unter
https://www.bbu-online.de/Termine/Termine.htm
Engagement unterstützen
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse
Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
und telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet
www.facebook.com/BBU72
Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.