Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir über den Kollegen Udo Buchholz, den Pressesprecher und Vorstandsmitglied des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=udo+buchholz+bbu) eine Pressemitteilung erhalten.
Darin wird mitgeteilt, dass der BBU der BIU Lüchow-Dannenberggratuliert. Ferner äussert er darin auch die Kritik am Suchverfahren und weist auf die Proteste in Gorleben und Gronau hin.
Wir haben die komplette Pressemitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/) archiviert.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
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Kollege Udo Buchholz informiert für den BBU:
BBU-Pressemitteilung,30.09.2020
Das Foto zeigt die Anti-Atomkraft-Fahnen (Demonstration in Lingen, 26.10.2019)
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Der BBU gratuliert der BIU Lüchow-Dannenberg / Kritik am Suchverfahren /
Proteste in Gorleben und Gronau
(Bonn, Berlin, Gorleben, Gronau, 30.09.2020) Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) gratuliert der Bürgerinitiative
Umweltschutz Lüchow-Dannenberg zum Aus für das sogenannte
Atommüll-Endlager in Gorleben. Die Bürgerinitiative ist eine
Mitgliedsorganisation des BBU und hat mehr als 40 Jahre, gemeinsam mit
Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem ganzen Bundesgebiet und darüber
hinaus, hartnäckigen Widerstand gegen die geplante Errichtung eines
Atommüll-Endlagers in Gorleben geleistet. Trotz ihres Erfolges ruft die
Bürgerinitiative für den kommenden Sonntag (4.10.) zur Teilnahme an
einer weiteren Demonstration in Gorleben auf. Der BBU begrüßt die Aktion
und unterstützt den Aufruf zur Teilnahme. Gleichzeitig unterstreicht der
BBU die Kritik am Verfahren zur Suche eines sogenannten Endlagers für
hochradioaktiven Atommüll. „Kein Mensch möchte Atommüll vor seiner
Haustür haben. Trotzdem wird weiterhin in den Atomkraftwerken, aber auch
in anderen Atomanlagen wie in Gronau und Lingen, hochgefährlicher
Atommüll produziert. Erster konsequenter Schritt bei der Suche nach
einem dauerhaften Atommüll-Standort muss die sofortige Beendigung
jeglicher Atommüllproduktion sein“, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Am 28. September hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) ihren
Bericht vorgestellt in dem öffentlich darlegt wird, welche Teilgebiete
für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in der Bundesrepublik in
Frage kommen. Der Salzstock bei Gorleben wird jetzt ausgeklammert.
Dennoch üben Bürgerinitiativen und Umweltverbände wie der BBU Kritik am
weiteren Suchverfahren. 90 Regionen sind betroffen und fixer Termin ist
die „Fachkonferenz Teilgebiete, die Mitte Oktober stattfinden soll. In
einer Stellungnahme der Atommüllkonferenz, die von 50 Organisationen
(incl. BBU) unterschrieben wurde, heißt es dazu u. a.:
Gegen den schnellen Start der Fachkonferenz Teilgebiete im Oktober
sprechen zwei Argumente: Zumeinen bleibt für die Vertreter*innen
kommunaler Gebietskörperschaften jener Regionen, die erst Ende September
erfahren, dass sie in einem „Teilgebiet“ leben, nicht genügend Zeit, um
sich in die Materie einzulesen und sich abzustimmen, wer diese Regionen
auf der Fachkonferenz Teilgebiete vertritt. Zum anderen verhindern BASE
und BGE damit eine faire und dem Prinzip der Chancengleichheit
entsprechende Befassung mit dem Bericht, denn in der kurzen Zeit
zwischen Veröffentlichung des Berichts und der Auftaktveranstaltung ist
es den Betroffenen nicht möglich, kritische Fachleute zu gewinnen, die
am 17. Oktober eine zweite Meinung einbringen. Die Teilnehmenden haben
also keine Chance, sich auf der Konferenz unabhängig zu informieren.“
(Erläuterung der Abkürzungen: BGE = Bundesgesellschaft für Endlagerung,
BASE = Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung)
Vollständiger Text der Stellungnahme der Atommüllkonferenz:
Direktlink:
Proteste in Gorleben und Gronau
Unter dem Motto „Gorleben lebt! beginnt am Sonntag (4.10.)
ein bunter Treck zum Bergwerk bei Gorleben „mit allem was
rollt“. Treffpunkte sind um 11.00 Uhr in Gorleben und in
Gedelitz. Im Anschluss findet eine Kundgebung vor dem
Bergwerkstatt, mit Redebeiträgen und Rückblick auf 4
JahrzehnteWiderstand. Informationen dazu unter
In Gronau (NRW, nahe der Landesgrenze zu Niedersachsen) treffen sich
ebenfalls an diesem Sonntag Mitglieder mehrerer
Anti-Atomkraft-Initiativen an der bundesweit einzigen
Urananreicherungsanlage. Traditionell finden dort seit mehr als 30 Jahre
immer am ersten Sonntag im Monat die sogenannten Sonntagsspaziergänge
statt. Neben der Gronauer Urananreicherungsanlage lagern derzeit rund
20.000 Tonnen Uranmüll unter dem freien Himmel – lediglich „geschützt“
durch Container und einem Maschendrahtzaun. Zudem befindet sich Gronau
in einer Region, die auch für die sogenannte End-Lagerung von Atommüll
geeignet sein soll. Die Anti-Atomkraft-Bewegung im Großraum Münsterland
/ Emsland. sieht das anders.
Und den 5. Oktober haben sich die Anti-Atomkraft-Initiativen im
Münsterland auch schon in ihren Terminkalendern fett markiert. Dann wird
ggf. erneut ein Sonderzug mit Uranmüll von Gronau quer durch das
Münsterland sowie durch das Ruhrgebiet und die Niederlande rollen. Ziel
ist zunächst der Hafen in Amsterdam. Von dort soll der Uranmüll mit
einem Frachtschiff nach Russland transportiert werden. Internationaler
Protest ist vorprgrammiert.
Zum Hintergrund: https://bbu-online.de/Presse.htm
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Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um
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Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.