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Kurbeschreibung der Sendung: Geraubt, zerlegt und verkauft: Jüdische Kunstsammlungen – oft über Generationen zusammengetragenen – wurden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland systematisch enteignet.
Geraubt, zerlegt und verkauft: Jüdische Kunstsammlungen – oft über Generationen zusammengetragenen – wurden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland systematisch enteignet. Anhand ausgewählter Fälle zeigt die Dokumentation „Geraubte Kunst. Jüdische Sammlungen im Nationalsozialismus“ von Felix von Boehm und Constantin Lieb, wie der Kunstmarkt nach 1933 von der Zwangslange vieler jüdischer Sammler und Sammlerinnen profitierte und vor welchen Schwierigkeiten die Provenienzforschung bei der Suche nach verlorenen Objekten bis heute steht.
Durch die Sendung führt die rennomierte Provenienzforscherin Meike Hopp, die gerade als Juniorprofessorin an die TU Berlin berufen wurde und viele Jahre am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München forschte. Dort war sie auch Mitglied der Taskforce zur Aufarbeitung des Kunstfundes bei Cornelius Gurlitt. Darüber hinaus geben auch die Provenienzforscher*innen Iris Schmeisser, Andrea Bambi und Sven Haase Einblicke in ihre Arbeit.
Exemplarisch erzählt wird im Film das Schicksal der Sammlung von Ernst und Agathe Saulmann, die die jüdischen Textilunternehmer in ihrem Privathaus, dem Erlenhof bei Reutlingen, einst zusammengetragen hatten. Nach ihrer Flucht ins Exil beauftragten sie ihren langjährigen Kunsthändler Julius Böhler mit dem Verkauf der Sammlung. Doch während Böhler von diesem – und anderen Verkäufen jüdischer Sammlungen – profitierte, gingen seine Einlieferer leer aus. Bis heute konnten nur wenige Objekte der Sammlung Saulmann restituiert werden.
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Die von der Neuen Heimat, das waren doch „die Guten“, die Neue Heimat war dem Gemeinwohl verpflichtet. Kein Streben nach Gewinn, das einzige Ziel des Konzerns: Wohnungen, Wohnungen, Wohnungen. Umso tiefer war der Fall Anfang der 1980er. Die Radio-Bremen-Dokumentation von Susanne Brahms und Rainer Krause zeichnet Aufstieg und Fall der Neuen Heimat nach und stellt auch die Frage nach den Folgen für den Wohnungsmarkt bis heute.
Bis 1982 war die Neue Heimat der größte Baukonzern Europas mit Sitz in Hamburg und Filialen in allen größeren Städten. Der Konzern hat entscheidend dazu beigetragen, das Wohnungselend im Nachkriegsdeutschland zu lindern. Er gab entscheidende Impulse für den Städtebau der 1960er und 1970er Jahre. Die Neue Vahr in Bremen, Neuperlach in München, Kongresszentren in Berlin und Hamburg, das Klinikum in Aachen, die Uni in Göttingen. Die Liste der Bauwerke und Trabantenstädte der Neuen Heimat ist endlos. Oder wie es der Historiker Peter Kramper formuliert: „Sie haben in Deutschland alles gebaut, was groß und sichtbar ist, um nicht zu sagen: hässlich.“ Allein in München Neuperlach baute die Neue Heimat auf einen Schlag Wohnungen für 70.000 Menschen – eine ganze Stadt!
Die Neue Heimat kassierte viele Millionen Mark Steuergelder von Städten und Gemeinden, weil der Konzern gemeinnützig war. Am Ende besaß der Konzern fast 400.000 Wohnungen. Die Neue Heimat machte in den besten Zeiten einen Jahresumsatz von über fünf Milliarden Mark. Trotzdem war die Neue Heimat 1982 nahezu pleite, denn die Manager waren nicht nur korrupt, sie hatten sich auch noch gründlich verspekuliert. Sie hatten übersehen, dass der deutsche Wohnungsmarkt ab Mitte der 1970er gesättigt war und bauten jahrelang am Bedarf vorbei. Etliche ihrer gigantischen Siedlungsprojekte endeten als vergammelte soziale Brennpunkte, die später sogar abgerissen wurden.
Die Gewerkschaften mussten am Ende die Neue Heimat stückweise verkaufen und verloren in Folge des Skandals nicht nur die Wohnungen, sondern auch ihre Bank, ihre Versicherung Volksfürsorge und die Einkaufsgenossenschaft Coop. Die Utopie von der gerechteren Art des Wirtschaftens wurde, fast unbemerkt von der Öffentlichkeit, abgeschafft, 1990 beseitigte die Kohl-Regierung auch noch das Gesetz zur Gemeinnützigkeit im Wohnungsbau.
Ein Fehler? Ist die Idee von der Gemeinwirtschaft im Wohnungsbau gescheitert oder sind es nur die Manager, die in ihrem Namen handelten? Braucht es 30 Jahre später wieder den gemeinnützigen Wohnungsbau für den kleinen Geldbeutel?
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Kurzbeschreibung der Sendung:
Porträt über das schillernde Leben von Mao Zedongs vierter Ehefrau (1914–1991).
Die in ärmlichen Verhältnissen geborene Jiang Qing war erst Schauspielerin, dann eine der mächtigsten Personen Chinas und später Sündenbock des Mao-Regimes. Sie war eine treibende Kraft hinter der „Großen Proletarischen Kulturrevolution“, die Hunderttausende Opfer forderte.