Die Gewerkschaft IG-BAU ruft nach Ablehnung des Schlichterspruchs durch die Arbeitgeber in der Tarifauseinandersetzung 2024 zum Streik auf!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir positiv vernommen, dass die IG-BAU (http://ak-gewerkschafter.com/?s=ig-bau) nach Ablehnung des Schlichterspruchs durch die Arbeitgeber zum Streik im Bauhauptgewerbe aufgerufen hat.

IG BAU-Chef Feiger: „Jetzt wird gestreikt, und zwar massiv“

 

Robert Feiger (© IG BAU, Tobias Seifert)
 

03.05.2024

 

Unternehmensverbände im Bauhauptgewerbe haben Schlichterspruch abgelehnt.

„Jetzt wird gestreikt, und das massiv.“ Das kündigt der Bundesvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Robert Feiger, unmissverständlich an, nachdem die Tarifgemeinschaft des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes den Schlichterspruch am heutigen Freitag, 3. Mai, abgelehnt haben. Jetzt würden flächendeckend in ganz Deutschland die Betonmischer abgestellt, die Kellen weggelegt und die Bagger in ihre Parkpositionen gestellt werden. Bestreikt würden die Bauindustrie wie auch das Baugewerbe, große Unternehmen genauso wie kleine Handwerksbetriebe.

Die IG BAU hatte dem Vorschlag des Schlichters Prof. Dr. Rainer Schlegel schon vor zwei Wochen zugestimmt. Er sah vor, den Baubeschäftigten 250 Euro mehr pro Monat zu zahlen, nach elf Monaten sollten noch einmal 4,15 Prozent im Westen und knapp 5 Prozent im Osten hinzukommen. „Der Kompromiss hätte auch uns einiges abverlangt, aber wir waren uns der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Jetzt haben nicht wir, die IG BAU, den Streik zu verantworten, sondern die Bauunternehmen selbst. Sie müssen nun den Bauträgern erklären, warum das Haus nicht fristgerecht fertig wird, sie müssen nun den Autofahrer*innen erklären, warum der Stau vor der Autobahnbaustelle jetzt zwei statt nur einer halben Stunde dauert, sie müssen nun der Politik erklären, dass noch mehr CO² emittiert werden muss, weil die Anlagen für Erneuerbare Energien nicht weitergebaut werden.“

Feiger berichtet weiter, dass die Stimmung auf dem Bau „weit unter null“ liege. Die Baubeschäftigten seien so sauer, sie vermissten „jeglichen Respekt und jegliche Anerkennung“ der Unternehmen. „Die würden am liebsten schon heute Nachmittag mit dem Arbeitskampf beginnen.“ Ein weiteres macht der Gewerkschaftschef deutlich: „Wir drücken den Reset-Knopf.“ Gestreikt werde nicht für den Schlichtervorschlag, gestreikt werde jetzt wieder für die ursprüngliche Forderung: 500 Euro mehr im Monat über alle Lohngruppen hinweg. „Ich garantiere: Die Ablehnung des Schlichterspruchs wird den Bauunternehmen noch auf die Füße fallen, denn jetzt kann es nur teurer werden.“

Im Bauhauptgewerbe arbeiten rund 930.000 Frauen und Männer.

 

2024-PM-20-Streik-Ankue.pdf (251,4 KB)

IG BAU-Chef Feiger: „Jetzt wird gestreikt, und zwar massiv“

Als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) begrüßen wir diese Antwort an die Arbeitgeber sehr und werden über den Fortgang der Angelegenheit berichten.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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Eine Antwort zu Die Gewerkschaft IG-BAU ruft nach Ablehnung des Schlichterspruchs durch die Arbeitgeber in der Tarifauseinandersetzung 2024 zum Streik auf!

  1. Josef Felser sagt:

    Liebe Kolleg/Innen,
    nachstehender Beitrag des NDR zum Thema vom heutigen Tage:
    Streik im Baugewerbe hat in Osnabrück begonnen
    Nach den vorerst gescheiterten Tarifverhandlungen in der Baubranche hat die Gewerkschaft IG Bau Streiks in Niedersachsen und ganz Deutschland angekündigt. Bei der zentralen Auftaktkundgebung am Montagvormittag versammelten sich rund 300 Beschäftigte aus dem Baugewerbe vor dem Gewerkschaftshaus in Osnabrück.
    Mehr dazu nach dem Mausklick auf diesen Link:
    https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Streik-im-Baugewerbe-hat-in-Osnabrueck-begonnen,aktuellosnabrueck11406.html
    Kollegial grüßt euch
    Josef Felser

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