Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung bietet uns als AK in Bezug auf unsere Erlebnisse Anlass zur massiven Kritik!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir zur Kenntnis genommen, dass heute (03.12.18) der INTERNATIONALE TAG DER MENSCHEN MIT BEHINDERUNG ist.

Dazu haben wir schon etliches auf unsere Homepage gepostet, wie Ihr es durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen und nachlesen könnt.

> http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=tag+der+menschen+mit+behinderung !

In diesem Zusammenhang verweisen wir nicht zuletzt auch noch einmal auf die „CAUSA MOMBER“, die in selbiger Kategorie archiviert ist.

> http://www.ak-gewerkschafter.de/category/causa-momber/ !

Aber auch unser jüngstes behindertenfeindliches Erlebnis mit der Stadt Stolberg, was wir auf unserer Homepage ebenfalls gepostet und archiviert haben, könnt Ihr in diesem Zusammenhang durch den Klick auf den nachstehenden Link ebenfalls aufrufen und nachlesen.

> http://www.ak-gewerkschafter.de/2018/11/28/ist-die-stadt-stolberg-behindertenfreundlich-oder-tut-sie-nach-aussen-nur-so/ !

Zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, hat heute die AACHENER ZEITUNG den Artikel „Positiv im Rollstuhl, frustriert auf dem Amt“ veröffentlicht, der in der AACHENER NACHRICHTEN bereits vor einigen Tagen veröffentlicht worden ist.

Der Klick auf den nachstehenden Link führt Euch direkt auf den Online-Bezahlartikel.

> https://www.aachener-nachrichten.de/nrw-region/duchenne-muskeldystrophie-positiv-im-rollstuhl-frustriert-auf-dem-amt_aid-34795039

Dieser Beitrag in beiden Zeitungen hat uns heute Anlass geboten, den nachstehenden Leserbrief an die Redaktionen zu leiten. Ob der allerdings veröffentlicht wird oder in der Schublade verschwindet, bleibt abzuwarten.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

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LESERBRIEF VOM 03.12.18:

Sehr geehrte Damen und Herren,

höflich bitte ich um die Veröffentlichung der nachstehenden Zeilen.

Es ist gut zu lesen, wie die Redaktion am internationalen Tag der Menschen mit Behinderung dieses Thema am Fall eines einzelnen Menschen und seiner Familie für die Leserschaft aufbereitet hat.

In einer Zeit, wo auch die Politik Integration und Inklusion vollmundig fordert, wäre es wünschenswert, das Thema „Leben mit Schwerbehinderung“ breiter noch in der Bevölkerung zu verankern, damit ein noch größeres Bewusstsein dafür entsteht, wie schwer die Menschen mit Behinderung es noch immer damit haben, ihren Alltag meistern zu können.

Das fängst schon beim behinderten Säugling an, der in vielen Fällen künstlich ernährt werden muss und anschließend in fast keiner Kikri oder Kita Voraussetzungen findet, dort voll und ganz integriert werden zu können.

Da ist es direkt wohltuend zu wissen, dass es Institutionen wie z. B. die Lebenshilfe e.V.  gibt, die speziell in ihren Kitas und Kikris für die Kinder mit Behinderung da sind.

Aber wo bleibt hier die vielgepriesene Inklusion? Die Forderung nach Inklusion im Schulbetrieb ist ein großes Ziel der Politik. Da muss allerdings hinterfragt werden, ob hierfür auch genügend dafür ausgebildete Pädagogen zur Verfügung gestellt werden, was sicherlich zusätzliche Kosten verursacht?

Aber sind uns das unsere Mitmenschen mit Behinderung nicht wert? Inklusion im schulischen Bildungsbereich bleibt zur Zeit ein Flickenteppich!

Das Thema Inklusion von Menschen mit Behinderung setzt sich im Ausbildungs- und Studienbereich fort, wo immer noch sehr vieles im Argen liegt.

Als Straßenverkehrsteilnehmer sind Menschen mit Behinderung ebenfalls noch immer stark benachteiligt. Nicht nur die Spezialeinrichtungen zum Bewegen eine PKWs im Straßenverkehr sind sehr teuer, sondern auch die Einrichtung von Behindertenparkplätzen lässt in vielen Kommunen zu wünschen übrig.

Als Betreuungsperson eines Menschen mit Behinderung (Rollstuhlfahrer) musste ich, als ich diesen chauffierte, feststellen, dass im Bereich Büsbach Marktplatz (Stadt Stolberg) alle ausgewiesenen Parkplätze inklusiv der Parkplätze für Menschen mit Behinderung besetzt waren. Aus diesem Grunde parkten wir kurz auf einem breiten Bürgersteig, wo ich meine zu betreuende Person beim Umstieg vom PKW in den Rollstuhl behilflich sein konnte. Den speziellen Ausweis für schwerstgehbehinderte Menschen legte ich im Wagenfond aus.

Als wir nach ca. 25 Minuten zum PKW zurückkamen, befand sich das sogenannte „Knöllchen“ an der Windschutzscheibe meines PKWs.

Auch nach dezidierter Darlegung des Sachverhalts bleibt die Stadt Stolberg bis heute zu auf 20 Euro Verwarnungsgeld bestehen. Der Beauftragte der Bundesregierung für Menschen mit Behinderung ist mit der Angelegenheit kontaktiert worden.

Sicherlich könnte man jetzt sagen, dass dies nur ein „Einzelfall“ sei, aber auch der scheint mir exemplarisch für die Gesamtlage der Betroffenen zu sein.

Armes Deutschland!

Für die Veröffentlichung dieses Leserbriefes sage ich Ihnen meinen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Engelhardt

Freunder Landstr. 100

52078 Aachen (Handy-Nr.: 01719161493)

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