CAMPACT ruft auf: Die „Jamaika-Koalition“ darf die Spaltung des Landes in der Mitte nicht vergessen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
soeben hat uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) eine weitere Kampagne von CAMPACT (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=campact) erreicht.
Diese betrifft das Thema „Die Spaltung des Landes in der Mitte darf die „Jamaika-Koalition nicht vergessen!“
 
CAMPACT befürchtet mit Recht, dass diesesVergessen zugunsten der AfD (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=afd) ausgehen würde.
 
Wird haben diese Mitteilung/Kampagne von CAMPACT nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Bedienung auf unsere Homepage und in die Kategorien „KAMPAGNEN“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/kampagnen/) und „SOZIALPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/sozialpolitik/) gepostet.
 
Für den AK Manni Engelhardt – Koordinator –
 
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CAMPACT ruft auf:
 
 
 
 
 
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Das darf Jamaika nicht vergessen

Unser Land spaltet sich: in Mitte und Rand, Stadt und Land, dabei sein und abgehängt. Schaut Jamaika weg? Dann lacht die AfD – und sammelt noch mehr Enttäuschte ein. Deswegen fordern wir von Grünen, FDP und Union: Schon am Freitag, zum Start ihrer Verhandlungen, muss das Thema auf den Tisch. Unterzeichnen Sie gleich jetzt unseren Appell gegen die soziale Spaltung!

Klicken Sie hier, um den Eil-Appell zu unterzeichnen
 
 

 

Liebe Campact-Aktive,

bloß nicht abrutschen, bloß kein Hartz IV! Hunderttausende Menschen unterschreiben Kurzvertrag nach Kurzvertrag, drangsaliert vom Arbeitsamt. Die düsteren Aussichten: Eine Rente, die zum Leben kaum reicht. In den Metropolen steigen die Mieten, drängen die Menschen an den Rand der Stadt. Und abseits der Ballungsräume? Sieht man den Bus nur zweimal täglich. Zum nächsten Arzt sind es 30 Kilometer. Im Internet ruckelt das Video – Verbindung zu schlecht. Und die Leute fragen sich: Haben die in Berlin uns vergessen?

Wenn Union, FDP und Grüne über Jamaika verhandeln, darf das eigentliche Hauptthema auf keinen Fall ignoriert werden: die soziale Spaltung. Sie treibt Millionen Wähler/innen zur AfD. 91 Prozent von ihnen gaben an, dass „die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet“.[1] Der Graben zwischen Ost und West, Arm und Reich speist den Erfolg der AfD. Die Rechten spielen sich als „Kümmerer“ auf, schüren Neid auf „Fremde“.

Schon an diesem Freitag, zu Beginn der gemeinsamen Gespräche, wollen wir Union, Grünen und FDP einen saftigen Appell auf den Verhandlungstisch legen – mit dem Wumms von 100.000 Unterschriften. Darin fordern wir:

  • Für die Städte: eine wirksame Mietpreisbremse, höheres Wohngeld und mehr sozialen Wohnungsbau.
  • Fürs Land: flächendeckende Gesundheitsversorgung, Ausbau von Bus und Bahn, schnelles Internet für alle.
  • Für den Job: Mindestlohn ohne Schlupflöcher, verlässliche Arbeitsverträge, eine auskömmliche Garantierente.
  • Für unsere Kinder: Investitionen in gute Kitas, Schulen und Universitäten, Maßnahmen gegen Kinderarmut bei Hartz IV.

Jede der Forderungen schmeckt zumindest einer der Jamaika-Parteien: Die CSU will schwache Regionen und magere Renten thematisieren. Der grünen Basis ist Gerechtigkeit wichtig. Selbst die FDP befasst sich mit Kinderarmut. Und Angela Merkel entdeckt gerade die Sozialpolitik neu.[2] 

Zusammen könnte das der AfD die Suppe versalzen. Und der Erfolg der Rechten lässt nach, wie sich am Sonntag bei der Niedersachsen-Wahl zeigte.[3] Jamaika muss jetzt ran an die Ursachen – dann fliegen die Populisten bei der nächsten Wahl wieder raus.

Unterzeichnen Sie daher gleich jetzt unseren Eil-Appell:

Klicken Sie hier – und unterzeichnen Sie
Zugegeben: Der Erfolg der AfD hat verschiedene Gründe. Neben eingefleischten Rechten wählen die Partei auch Konservativ-Bürgerliche, denen Deutschland zu modern wird.[4] Aber ein Grund sticht hervor: Weit mehr als die Sympathisant/innen anderer Parteien fühlen sich AfD-Anhänger/innen persönlich benachteiligt.[5]

Dieses Ungerechtigkeitsgefühl führte zur „Denkzettel-Wahl“. Die meisten der AfD-Wähler/innen haben ihre Stimme der Partei aus Enttäuschung gegeben.[6] Umgekehrt heißt das: Jamaika kann dafür sorgen, dass diese enttäuschten Menschen nicht mehr die AfD wählen – wenn ihre Probleme gelöst werden. Jamaika muss ihnen die Abstiegsängste nehmen, soziale Ausgrenzung verhindern und für Verteilungsgerechtigkeit sorgen.

Das klappt natürlich nicht von heute auf morgen, aber es ist höchste Zeit, damit anzufangen. Unterzeichnen Sie bitte gleich jetzt – damit wir den Verhandler/innen sofort klarmachen können: Die Jamaika-Koalition darf es nur geben, wenn sie die Spaltung bekämpft.

Jetzt klicken und unterzeichnen
Herzliche Grüße 
Ihr Campact-Team

PS: „Die Stimme derer sein, die bisher keine Lobby haben.“ Diesen Anspruch formulierte Parteichef Cem Özdemir für die Grünen nach der Wahl.[7] Bei diesem Versprechen wollen wir die Grünen nun packen – und verlangen, dass Jamaika gegen die soziale Spaltung vorgeht. Unterzeichnen Sie jetzt gleich unseren Eil-Appell!

Jetzt und hier unterzeichnen
[1] „Bundestagswahl 2017: AfD-Wähler: ‘Ich mache mir große Sorgen, dass…’“, Tagesschau Online, abgefragt am 16. Oktober 2017 
[2] „Der Linksruck“, Der Spiegel 42/2017, 13. Oktober 2017 
[3] „Landtagswahl 2017: Niedersachsen“, Tagesschau, 16. Oktober 2017 
[4] „Bundestagswahl 2017: Wahlergebnis zeigt neue Konfliktlinie der Demokratie“, Bertelsmann-Stiftung, 6. Oktober 2017 
[5] „Studie der Hans-Böckler-Stiftung: Wie AfD-Wähler ticken“, Tagesspiegel Online, 9. August 2017 
[6] 
Bundestagswahl 2017: Wahlentscheidung folgte aus…, Tagesschau Online, abgefragt am 16. Oktober 2017
[7] Grüne sagen offiziell Ja zu Jamaika-Gesprächen, Süddeutsche Zeitung Online, 30. September 2017
 
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