BBU: Information über den NRW-Aktionstag / Atomkraftgegner kündigen Widerstand an!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben erreicht uns als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) die Pressemitteilung des BBU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=bbu) in Sachen „ATOMPOLITIK“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/atompolitik/).

Diese Pressemitteilung enthält u. a. Informationen über den NRW-Aktionstag und die „Symbolische Inspektion der Castor – Transportstrecke von Jülich nach Ahaus“! Diese wichtige Pressemitteilung haben wir nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme vollinhaltlich auf unsere Homepage und in die Kategorie „ATOMPOLITIK“ gepostet.

https://www.ausgestrahlt.de/media/filer_public_thumbnails/filer_public/d3/d3/d3d3dc29-d822-408a-adce-27387897bd37/keine-castor-exporte-banner.jpg__800x400_q85_crop-True_subsampling-2_upscale-True.jpg

Für den AK Manni Engelhardt –Koordinator-

BBU teilt mit:

„Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Aktionsbündnis Stop Westcastor
AKW-Nee-Gruppe Aachen
AntiAtom-Bündnis Niederrhein
AntiAtom-Euskirchen
Anti_Atom_Plenum Köln
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband
Nordrhein-Westfalen – Landesarbeitskreis Atom
Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“
Initiative für den sofortigen Atomausstieg (SOFA), Münster

Kontakt:
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Peter Bastian, 0157-86269233
Aktionsbündnis Stop Westcastor, Marita Boslar, 0171-7642267

Ahaus, Jülich, 13. Mai 2016

Pressemitteilung zum NRW-Aktionstag am 21.05.2016

Atomkraftgegner kündigen Widerstand an.
Symbolische Inspektion der Castor – Transportstrecke von Jülich nach Ahaus.

Ein breites bundesweit und international aufgestelltes Bündnis aus
Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbänden weist mit einer
symbolischen Aktion auf drohende Atommülltransporte durch
Nordrhein-Westfalen hin. Am 21. Mai werden Anti-Atomkraft-Initiativen
mit einer Streckeninspektion die Taten- und Konzeptionslosigkeit der
politisch Verantwortlichen im Umgang mit den insgesamt 152 Castoren
verdeutlichen. Zum Auftakt wird es eine Kundgebung um 10 Uhr am Ahauser
Bahnhof geben. Entlang der Transportroute werden sich Mitglieder
verschiedener Anti-Atomkraft-Initiativen sammeln und zur zentralen
Kundgebung auf dem Jülicher Schlossplatz reisen.

Mit dieser Aktion wird auf die weltweit ungelöste Frage der Entsorgung
radioaktiver Abfälle hingewiesen. Anlass ist der verantwortungslose
Umgang mit dem Jülicher Atommüll. Dieser befindet sich noch in einem
Zwischenlager, welches weder gegen Erdbeben noch gegen Terrorangriffe
gesichert ist. Seit 2013 ist die Genehmigung des Lagers ausgelaufen und
der Betrieb nur mit ministerieller Duldung möglich. Ein Export des
Atommülls in die USA wird weiterhin geplant. Dieser ist jedoch mit dem
Atomgesetz, das einen Export untersagt, nicht in Einklang zu bringen.
Ein Transport ins Zwischenlager Ahaus wird deshalb immer
wahrscheinlicher. Das dortige Lager ist jedoch ebenfalls nicht gegen
Terrorangriffe gesichert. Der jetzt angefangene Bau einer Mauer zur
angeblichen Verbesserung der Sicherheit des Zwischenlagers wird
voraussichtlich zwei bis drei Jahre dauern. Zudem kann im Zwischenlager
Ahaus weder eine Reparatur schadhafter Castorbehälter stattfinden, noch
können dort die für eine Endlagerung erforderlichen Vorbereitungen der
Castoren vorgenommen werden. Die zeitliche Genehmigung des
Zwischenlagers ist begrenzt. Atomtransporte nach Ahaus suggerieren eine
Lösung, die es nicht gibt. Der Preis, den die Bevölkerung für diese
Scheinlösung zahlen müsste, sind zahlreiche riskante Transporte des
Atommülls durch dicht besiedelte Regionen. Wenn es gut geht.

Diese ganze Situation ist für die Anti-Atomkraft-Bewegung nicht
hinnehmbar und stößt auf Widerstand. Die Anti-Atomkraft-Initiativen
bekräftigen deshalb ihre Forderung des Neubaus eines Zwischenlagers in
Jülich, welches einerseits ausreichend gegen Erdbeben und Terrorangriffe
gesichert ist und andererseits die zeitlichen Hintergründe bis zur
möglichen Endlagerung berücksichtigt.

Atommüll-Verschiebung ist Augenwischerei

Felix Ruwe vom Vorstand der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“
erklärt: „Man weiß seit Jahrzehnten nicht, wohin mit dem ganzen
Atommüll. Ein Verschieben von A nach B bringt nichts, ist reine
Augenwischerei. Und realistisch betrachtet ist das Endlagerkonzept
fragwürdiger denn je. Selbst die sogenannte Endlagersuchkommission hat
erwartungsgemäß nicht einmal den Ansatz einer Lösung geliefert. Das
Problem muss in freier gesellschaftlicher Diskussion gelöst werden.“

Die Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände fordern, die
Produktion weiteren Atommülls kategorisch zu vermeiden und sofort aus
der Atomtechnik auszusteigen. Für die strahlenden Altlasten gelte es,
keine kurzsichtigen Pseudolösungen zu entwickeln oder wie bisher nur auf
Zeit zu spielen. Im Sinne einer Schadensbegrenzung solle jeglicher
Atommüll dort bleiben, wo er sich befindet. Damit einher gehe auch das
Verbot jeglicher Transporte von Atommüll. Dies gelte für den Jülicher
Atommüll genauso, auch wenn dann ein neues Zwischenlager errichtet
werden muss. Felix Ruwe weiter: „Wer diesen hochgefährlichen Atommüll in
die Welt setzt, ist verpflichtet sich auch darum zu kümmern und ihn
nicht anderen vor die Füße zu kippen – weder der Bevölkerung in den USA,
noch den Ahauserinnen und Ahausern, noch irgendjemand anderem. Auf
keinen Fall darf zugelassen werden, dass weitere unnötige
Castortransporte durch dicht besiedeltes Gebiet die Bevölkerung NRWs
gefährden.“

Martina Haase vom Aktionsbündnis Stop Westcastor ergänzt abschließend:
„Das Atomforschungszentrum Jülich würde durch die Verschiebung der
AVR-Castoren auch keineswegs „strahlenfrei“, wie oft suggeriert wird.
Der schwach- und mittelaktive Müll sowohl aus NRW als auch aus
Niedersachsen wird hier gesammelt und zum Teil sogar verbrannt, mit
Strahlungsabgabe an den Fluss Rur und an die Luft!“

Sofortiger Atomausstieg weltweit!

Start der Anti-Atomkraft-Aktionen ist am 21. Mai in Ahaus am Bahnhof um
10 Uhr. Auch Anti-Atomkraft-Aktivist/Innen, die nur einen Teil der
Strecke inspizieren wollen, sind herzlich eingeladen. Anschließend macht
man sich auf den Weg nach Jülich. Duisburger Aktivist/Innen, die sich
gegen einen Transport des Atommülls über die dortigen Rheinbrücken
aussprechen, werden ab 10 Uhr vor dem Duisburger Hauptbahnhof
Fahrgemeinschaften bilden, um die Transportstrecken symbolisch zu
inspizieren. Weitere Aktionen sind im Raum Jülich in Planung. Um 14 Uhr
findet dann auf dem Jülicher Schlossplatz die Abschlusskundgebung statt.
Dabei wird besonders folgenden Forderungen Nachdruck verliehen: Keine
weitere Gefährdung der Bevölkerung in NRW! Kein Castor-Tourismus!
Sofortiger Atomausstieg weltweit. Bei der Kundgebung wird auch ein
Grußwort aus den Reihen der US-amerikanischen Anti-Atomkraft-Bewegung
verlesen.“

Weitere Informationen unter http://westcastor.blogsport.de

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