Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) haben wir ja den jüngsten Skandal des Studentenwerks Aachen (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=studentenwerk+aachen) seit Monaten auf unserer Homepage puzbliziert und mit XXIII UPDATES spicken können.
Der Klick auf den nachstehenden Link ruft Euch den kompletten Headliner-Beitrag inklusive allen UPDATES auf.
Es haben sich einige Insider an uns gewandt, die uns zur Situation im Studentenwerk Aachen einige Aussagen gemacht haben. Diese haben wir, um Wiederholungen zu vermeiden, aud 10 reduziert.
Wir haben den Kolleg/Innen die Anonymität zugesichert, da sie ganz offen erklärt haben, dass sie bei Namensnennung mit Konsequenzen rechen würden.
Aus unserer AK-Sicht sind diese Kollegen ganz einfach in den Popo gekniffen!
Folgende Aussagen wurden gemacht, die wir in gekürzter Fassung hier wiedergeben:
1. „Das Arbeitsklima war schon vor dem Lockdown unerträglich.“
2. „Denuzianten gibt es reichlich und Solidarität keine. Jede/r steht für sich alleine.“
3. „Wer ist die Gewerkschaft Ver.di?“
4. „Was ist ein Ver.di-Vertrauensleutekörper?“
5. „Wo ist da Kollegialität?“
6. „Die Angst sitzt einem täglich im Nacken.“
7. „Als es noch einen mutigen Personalrat gab, war alles anders. Aber das ist ja schon 13 Jahre her. Heute hat keiner mehr Eier in der Hose!“
8. „Am Beispiel des Hausmeisters Jörg D. kann man sehen, wie man in diesem Haus in die Mühlen der Vorgesetzten geraten kann!“
9. „Die GmbH-Beschäftigten stehen ganz weit unten. Um die kümmert sich niemand.“
10. „Wenn ich könnte, wie ich wollte, wäre ich schon lange dort weg!“
Wir sind erschüttert, ob dieser Aussagen, die wir an dieser Stelle auf unserer Homepage veröffentlichen und als XXIV. UPDATE zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme in den Headliner-Artikel gepostet haben.
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
Ich war im Studentenwerk Aachen! Und das, was ich da gesehen und erlebt habe, reicht vollkommen. Meist drohen die Vorgestzten mit Versetzung oder Kündigung, hier vor allem in der GmbH. Da werden die Leute gezwungen nach den Wünschen der Vorgesetzten den Urlaub zu nehmen. Hausmeister wurden angemacht, weil sie zu oft neue Handschuhe oder Reinigungsmittel brauchten. Springer werden angetrieben und sind angeblich immer zu langsam, was nach meinen Beobachtungen allerdings nicht zutraf. Ich habe erstaunlicherweise viele Mitarbeiter kennengelernt, die sehr fleißig und gründlich waren und es bis heute sind. Einige von denen trauen sich nicht mal ihre Pausen zu machen, obwohl sie die abgezogen bekommen. Meist sind sie sehr früh da, beginnen schon mit der Arbeit oder der Arbritsvorbereitung, dürfen sich aber erst minutengenau ab 7.00 Uhr bei der Zeiterfassung anmelden. Einer der Hausmeister wurde für ein verlorengegangrnes Werkzeug sogar abgemahnt. Der Werkzeugwagen stand auf einem Flur. Der Hausmeister wurde, wie es oft die Regel ist, kurz weggerufen und dann fehlte das Teil. Und wir haben meist Einkaufswagen als Transportkarren nutzen müssen, weil es NIX Vernünftiges und Abschließbares gibt. Einzig ist die Tatsache, dass die Kollegen sich untereinander helfen. Die Verantwortlichen lassen sich bei viele Dingrn Zeit. E-Mails bleiben unbeantwortet. Aber wehe, du reagierst nicht sofort. Ich hatte Schadensmeldungen die 1 bis 2 Jahre unerledigt liegen geblieben sind und irgendwann auch gern einfach verschwinden im System.Schuld ist natürlich am Ende immer der Schwächste, nie die eigentlich Verantwortlichen.
Franz W. Jürgens (Der Kollege ist mit seinem richtigen Namen und seiner Anschrift der Redaktion bekannt. Zu seinem Schutz tritt er hier als Pseudonym Franz W. Jürgens auf.)