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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk Unabhängige und gemeinnützige Initiative Vorstand: Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss Tel.: 02131 / 150779 – Fax: 02131 / 167289 E-Mail: ProPflege@wernerschell.de |
An das Bundesgesundheitsministerium
An den Deutschen Bundestag (Fraktionen und Gesundheitsausschuss)
An die Bundesländer (Gesundheits- bzw. Sozialministerien)
… und weitere Institutionen bzw. Medienvertreter ….
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe am 18.06.2018 ein Statement übermittelt und mich darin klar kritisch zu den zur Zeit diskutieren Reformvorstellungen im Pflegesystem geäußert und einen „Masterplan Pflege“ gefordert >>> http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=4&t=22683. Der Titel der hiesigen Mitteilung:
„Pflegebeitrag wird wegen Ausgabenexplosion massiv erhöht … und die Pflegemisere bleibt gleichwohl unverändert bestehen!“
Nun ist bekannt geworden, dass sich – sozusagen zur Komplettierung der bereits gegebenen Pflegemisere – die Ausbildung in der Altenpflege durch neuere Regelungen deutlich verschlechtern wird. Dazu gibt es aktuell ein weiteres Statement, das ich Ihnen nachfolgend übermittle. Alle politisch Verantwortlichen sind aufgefordert, der negativen Entwicklung in der Altenpflegeausbildung entgegen zu treten.
Altenpflege: Eignungs- und Qualifizierungsanforderungen stärken statt absenken.
Das sind wir unseren alten und pflegebedürftigen Menschen schuldig!
In der Altenpflege geht es um die Versorgung von pflegebedürftige Menschen, die meistens mit verschiedenen Krankheitsbildern schwerstens beeinträchtigt sind (= Multimorbididät). Dafür braucht man nicht nur Eignung, sondern auch eine ausreichende Qualifikation (§ 11 SGB XI). Die Umsetzung medizinisch-pflegerischer Standards ist gefordert! Für niedrigschwellige Unterstützungsleistungen gibt es u.a. schon Betreuungsassistenten. Der Pflegenotstand erfordert daher die umfassende Ausbildung von Pflegefachkräften. Das sind wir unseren alten und pflegebedürftigen Menschen schuldig! Die Altenpflege versteht sich nicht als Tummelplatz für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen solcher Personen, denen dafür zunächst einmal bestimmte Voraussetzungen fehlen. Politiker sollten sich von der Vorstellung verabschieden, dass eigentlich jeder pflegen kann und solche Verrichtungen daher zur Entlastung der Arbeitslosenstatistik gut geeignet sind. Es muss als katastrophale Fehlentwicklung angesehen werden, wenn die Ausbildungsanforderungen abgesenkt und sogar auf einen Schulabschluss verzichtet wird (Hessen)! – Es gibt mittlerweile zahlreiche Statements, die den Abwärtstrend in der Altenpflege als völlig inakzeptabel bezeichnen. Statt die Eignungs- bzw. Qualifizierungsanforderungen zu senken, müssen die Anforderungen für die Altenpflegetätigkeit eher angehoben und vor allem die Fort- und Weiterbildungsangebote verstärkt werden.
Zahlreiche Beiträge informieren im Forum, u.a.:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=3&t=22610
http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=3&t=22632
http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=3&t=22676
http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=3&t=22681
http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=3&t=22657
http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=3&t=22369
http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=3&t=21461
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Quelle: http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?f=3&t=22690
Werner Schell
Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner