Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis hatten wir bis dato ausführlich über die Tarifrunde 2017 der IG-Metall (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/tarifpolitik/ig-metall/) in der Stahlindustrie berichtet, wie Ihr es durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen könnt:
http://www.ak-gewerkschafter.de/category/tarifpolitik/ig-metall/ !
Unseren jüngsten Beitrag zum Thema hatten wir am 07. März 2017 veröffentlicht. Diesen könnt Ihr direkt durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen:
Seit dem gestrigen Tag (Freitag, der 17. März 2017) ist es amtlich, dass die IG-Metall mit den für die 72000 Beschäftigten in der nordwestdeutschen Stahlindustrie einen Tarifabschluss erzielt hat.
Auf der Homepage der IG-Metall steht dazu folgender Online-Beitrag gepostet:
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Norwestdeutsche Stahlindustrie: Tarifabschluss erzielt
Mehr Geld, Altersteilzeit und faire Werkverträge
17.03.2017! Für die rund 72000 Beschäftigten in den nordwestdeutschen Stahlwerken gibt es ab April mehr Geld. Das erzielte Tarifergebnis sichert ihnen ein Plus von insgesamt vier Prozent in zwei Stufen. Für Azubis in den ersten Ausbildungsjahren steigt die Vergütung überproportional. Zudem gelten weiterhin die Tarifverträge zur Altersteilzeit und Werkverträgen.
Nach zehn Stunden Verhandlungen war das Tarifergebnis in Düsseldorf unter Dach und Fach: Damit „erhalten die Beschäftigten einen fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Branche“, sagte der IG-Metallvorsitzende Jörg Hofmann. Mit der Weiterführung der Altersteilzeit lasse sich der demografische Wandel in den Unternehmen gestalten.
Knut Giesler, der für die IG Metall die Stahlverhandlungen führte, wertete den erzielten Kompromiss als „vertretbares Ergebnis (http://www.igmetall-nrw.de/presse/pressemitteilungen/archiv-detailseite/news/mehr-geld-fuer-stahlkocher-4-prozent-in-zwei-stufen/). Es passt zur aktuellen Situation in der Stahlbranche und führt zu einem Reallohnplus bei den Beschäftigten“, so sein Kommentar. Der hart umkämpfte Kompromiss sei auch ein Verdienst der arnstreiks der letzten Wochen gewesen.
Insgesamt waren 14000 Warnstreikende auf der Straße gewesen und hatten den Druck auf die Stahl-Arbeitgeber verstärkt. Herausgekommen ist jetzt ein Abschluss, der Arbeitnehmern ein gutes Einkommensplus sowie Beschäftigung sichert. Vor allem die Azubis in den ersten drei Audsbildungsjahren profitieren von dem Ergebnis.
Das Ergebnis im Detail
Ab 1. April 2017 steigen Löhne und Gehälter um 2,3 Prozent für 13 Monate. Ab Mai 2018 kommt ein weiteres Plus von 1,7 Prozent dazu. Die Auszubildenden im vierten Ausbildungsjahr erhalten ebenfalls in zwei Stufen vir Prozent mehr Geld. Da die prozentualen Erhöhungsbeträge für die Beschäftigten auch den Azubis in den Ausbildungsjahren eins bis drei zugutekommen, steigt ihre Vergütung überproportional.
Die Tarifverträge zur Altersteilzeit und Werkverträge werden bis Ende 2018 unverändert verlängert. Das bedeutet konkret: Beschäftigte mit Vollendung des 55. Lebensjahres haben weiterhin Anspruch auf Altersteilzeit. Die Quote der Anspruchsberechtigten bleibt bei fünf Prozent. Bei den Werkverträgen haben Betriebsräte weiterhin ein Mitbestimmungsrecht. Zudem kommen nur Werkvertragsbeschäftigte zum Einsatz, für die ein Tarifvertrag einer DGB-Gewerkschaft sowie Mindeststandards gelten.
Alle drei Tarifverträge zu Einkommen, Altersteilzeit und Werksverträgen gelten für die 72000 Beschäftigten in der nordwestdeutschen Stahlindustrie und haben eine Laufzeit bis Ende Dezember 2018. Nächste Woche verhandelt die IG-Metall für die 8000 Beschäftigten der ostdeutschen Stahlwerke weiter – mit dem Ziel, das Nordwest-Stahl-Ergebnis für sie zu übernehmen.
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Durch den Klick auf den hier stehenden Link könnt Ihr diese Mitteilung direkt auf der Homepage der IG-Metall online lesen:
https://www.igmetall.de/nordwestdeutsche-stahlindustrie-tarifabschluss-erzielt-25008.htm !
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Als AK merken wir an:
1. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 21 Monate!
2. Die Forderung der IG-Metall lag bei 4,5 Prozent mehr Lohn. Jetzt gibt es lediglich 4 Prozent in zwei Tranchen!
3. Die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich war in dieser Tarifrunde überhaupt kein Thema!
Lange ist es her!!!
4. Eine Übernahmegarantie für Auszubildende wurde nicht eingefordert!
5. Von einer angemessenen Partiziperung der Metaller/Innen an den Gewinnen der „Stahlbarone“ zu reden, ist ein gewagtes Unterfangen!
Die Übernahme dieses Tarifvertrages für die ostddeutsche Stahlindustrie scheint aus unserer Sicht nur noch ein formaler Akt.
Wir werden nach der Übernahme dieses Tarifvertrages für den Osten weiter berichten.
Eigentlich kann die Feststellung dazu durch uns getroffen werden:
„VIEL LÄRM UM WENIG!“
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-