WeMove.EU hat wieder eine Kampagne zum Verbot der ACKERGIFTE gestartet! Billiges Essen ist am Bienentod erheblich beteiligt!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) hat uns soeben eine weitere Kampagne von WeMove.EU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wemove.eu) erreicht.
 

Darin stellt die Organisation klar, dass billiges Essen dazu beiträgt, die Bienen zu töten.

WeMove.EU hat in dieser Mitteilung wieder eine Kampagne gestartet, die ACKERGIFTE zu verbieten.
 
Wir haben die komplette Mitteilung nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Bedienung auf unsere Homepage gepostet und in der Kategorie „KAMPAGNEN“ (http://www.ak-gewerkschafter.de/category/kampagnen/) archiviert.
 
Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-
 
Bildergebnis für fotos vom logo von wemove.eu
 

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WeMove.EU informiert:

 
Billige Nahrungsmittel brauchen Pestizide. Die töten Bienen. Ohne Bienen keine Nahrungsmittel. Also weg mit den Giften.
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Bienen sind gefährdetBienen sterben massenhaft. Verantwortlich ist die Agrarindustrie, die auf Gewinne allein ausgerichtet ist, viel zu viele Chemikalien einsetzt und so die Artenvielfalt bedroht. Und sie lässt einer besseren, nachhaltigen Landwirtschaft keine Luft. Die EU fördert diese Agrarindustrie mit Milliarden. Das muss aufhören. Wir fordern die EU auf, Ackergifte zu verbieten, alternative Landwirtschaft zu unterstützen und damit (auch) die Bienen zu retten.

Hallo Manni Engelhardt,

Bienen und andere Bestäuber sterben in Massen. Sie fallen Ackergiften zum Opfer. Dabei muss ein Drittel unserer Nahrung von Bienen, Schmetterlingen oder Fliegen bestäubt werden, um Früchte tragen zu können. Ohne ihren Dienst wächst einfach nicht genug. Ohne Bienen blieben unsere Teller immer wieder leer! [1]

Die Hersteller der Ackergifte kümmert das nicht. Sie, allen voran der Bayer-Monsanto-Konzern, pochen weiter darauf, Umsatz und Gewinn jedes Jahr steigern zu können. Landwirte, die in dem intensiven, industriellen Agrarsystem erfolgreich sein wollen, sind auf chemische Dünger und Gifte angewiesen. Ein Ausstieg aus diesem System fällt ihnen schwer, weil die EU den falschen Weg jedes Jahr mit 60 Milliarden Euro fördert.

Die EU verhandelt in diesen Monaten, wie in den kommenden sieben Jahren in Europa Landwirtschaft gefördert werden soll – bienenschädlich wie bisher oder auf nachhaltige Art und Weise. Viele kleine und mittlere Betriebe schaffen das immer noch: Sie sparen an Giften und lassen genug Platz, damit Artenvielfalt bewahrt wird, damit Bienen und Schmetterlinge weiter fliegen und bestäuben können.

In einem breiten Bündnis sammeln wir ab heute Unterschriften für die Europäische Bürgerinitiative (EBI). Mit ihr fordern wir einen radikalen Schwenk in der europäischen Landwirtschaft. Artenvielfalt muss erhalten bleiben, Ökosysteme müssen geschützt und wiederhergestellt werden. Bauern, die das schaffen, müssen unterstützt werden.

Wir fordern, chemisch-synthetische Pestizide schrittweise abzuschaffen. Mit dem Gift würde ein wichtiger Pfeiler der industriellen Landwirtschaft mit ihren Monokulturen wegfallen. Das ist ein großer Schritt und braucht unsere gemeinsame Anstrengung. Wir müssen mehr als eine Million Bürgerinnen und Bürger der EU sein, die das fordern. Dann sind sowohl die EU-Kommission als auch das Europaparlament verpflichtet, uns zu treffen und eine begründete Antwort zu geben.

Jetzt unterschreiben, um die Bienen zu retten!

Die Beweise sind überzeugend. Überall wo intensiv Landwirtschaft mit zu viel Dünger, Monokulturen und Pestiziden betrieben wird, da ist die Artenvielfalt das Opfer. Auch die Böden und unser Trinkwasser werden schlechter. Dabei kann uns auch eine nachhaltige Landwirtschaft satt machen. Und sie kann die Arten schützen, unser Trinkwasser sauber halten und trägt außerdem zum Klimaschutz bei. All das sind keine leeren Behauptungen, sondern lässt sich durch vielfältige und groß angelegte Vergleichsstudien belegen. Noch können wir hoffen, dass die Natur sich schnell genug erholt, wenn wir rasch umsteigen. Aber es ist offensichtlich, dass nicht noch weitere sieben Jahre die falsche Landwirtschaft gefördert werden darf.

Das Agrarbudget der EU ist schon immer sehr groß gewesen. Die rund 60 Milliarden Euro pro Jahr machen etwa 40% des gesamten Haushaltes der EU aus. Viel zu viel davon landet über Zuschüsse für die Landwirte schließlich in den Taschen derjenigen, die Agrochemie betreiben: Bayer, Monsanto, der US-Konzern Pioneer und andere. Die Chemieriesen haben natürlich eine Horde von Lobbyisten in den wichtigen Hauptstädten Europas und vor allem in Brüssel. Sie versuchen mit allen Mitteln die Politiker/innen (und uns) glauben zu machen, ihre Chemikalien würden weder Natur noch die Gesundheit von Tier und Mensch gefährden.

Das stimmt aber nicht. Und deshalb machen wir mobil. In den vergangenen Jahren haben wir so wichtige Erfolge erzielt. Wir sind lautstark gegen Glyphosat vorgegangen, erste EU-Länder streben ein Verbot an und im kommenden Jahr muss das Ackergift von der EU neu bewertet werden. [2]

Nach Aufrufen von Millionen von Europäer/innen im vergangenen Jahr stimmte die EU einem nahezu vollständigen Verbot von Neonicotinoiden zu, einer spezifischen Art von Pestiziden, die das zentrale Nervensystem der Bienen schädigt. [3]

Erst letzten Monat hat die EU beschlossen, die Lizenz für ein weiteres Pestizid nicht zu verlängern. [4] Das alles geschieht auf der Grundlage eines neuen Gesetzes, mit dem die Transparenz im gesamten Zulassungsprozess von Pestiziden erhöht worden ist – auf unseren Druck hin! [5]

Aber es reicht nicht, wenn wir uns immer nur gegen jedes einzelne Pestizid stemmen! Wir wollen, dass die EU mit unseren Steuergeldern eine grundlegend andere Landwirtschaft fördert. Das fängt bei der Forschung an und muss die gesamte Bandbreite nachhaltiger Landwirtschaft umfassen.

Jetzt unterschreiben, um unsere Ökosysteme zu schützen!

Billige Lebensmittel sind das bevorzugte Argument der Pestizidhersteller. Nur wenn Pestizide so viel wie bisher eingesetzt werden, seien preiswerte Lebensmittel möglich, behaupten sie. Würden die Gifte verboten, würden die Preise dagegen in die Höhe schnellen. Aber auch das stimmt nicht. Und gerade dazu wäre ja die neue Förderung gut, die wir fordern. Wenn mehr nachhaltige Landwirtschaft statt Agrarindustrie gefördert wird, können ökologisch angebaute Lebensmittel günstiger werden. Außerdem fordert die industrielle Landwirtschaft den höchsten Preis: Ausgezehrte Böden, zerstörte Artenvielfalt, vergiftetes Trinkwasser und steigende Treibhausgas-Emissionen.

Dankbar für die Initiative einer Europäischen Bürgerinitiative sind wir sehr gerne in dem breiten Bündnis dabei und streiten für eine nachhaltige Landwirtschaft in der EU. Mit der EBI haben wir einen Hebel, um echte Verbesserung zu erreichen. Gemeinsam packen wir es an. Seien Sie dabei!

Freundliche und engagierte Grüße

Jörg Rohwedder (Lübeck)
Virginia López Calvo (Madrid)
Marta Tycner (Warschau)
Giulio Carini (Rom)
David Schwartz (Brüssel)
Alexandre Naulot (Marseille)
für das gesamte WeMove.EU-Team

PS: Da es sich um eine Europäische Bürgerinitiative handelt, müssen Sie Ihre Daten in einem zweistufigen Verfahren eingeben. Die EBI ist ein formales Verfahren der EU und es werden mehr persönliche Daten abgefragt, als wir es für unsere üblichen Appelle machen. Nur ein vollständig ausgefülltes EBI-Formular wird von der jeweiligen nationalen Regierung überprüft und gezählt.

Referenzen:
[1] https://www.independent.co.uk/environment/bee-decline-dying-out-honeybees-uk-food-production-extinction-a6939266.html
[2] Im Jahr 2017 starteten wir eine EBI zum Verbot von Glyphosat gemeinsam mit einer großen Koalition von Partnern in ganz Europa. Ein EU-weites Verbot von Glyphosat haben wir zwar nicht erwirkt, aber wesentliche Änderungen an der EU-Transparenz des Pestizid-Zulassungsverfahrens durchgesetzt, die Anfang dieses Jahres in Kraft getreten sind. Weitere Informationen über das direktdemokratische Instrument der Europäischen Bürgerinitiative finden Sie auf der Website der EU hier:
https://ec.europa.eu/citizens-initiative/public/welcome
[3] https://www.bbc.co.uk/news/science-environment-43910536
[4] Im Oktober 2019 vereinbarte die EU, die Lizenz für Thiacloprid – ein weiteres bienenschädigendes Neonicotinoid-Pestizid – nicht zu verlängern:
https://www.euractiv.com/section/agriculture-food/news/eu-will-not-renew-authorisation-of-bee-killer-substance-thiacloprid/
[5] https://www.euractiv.com/section/agriculture-food/news/choir-of-approval-over-new-eu-food-safety-transparency-rules/

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