Eingeschweißte Gurken, Einwegflaschen, Mikroplastik in der Sonnencreme – Kunststoffe begegnen uns praktisch überall in unserem Alltag. Seit den fünfziger Jahren wurden weltweit über acht Milliarden Tonnen Plastik produziert. Nur ein kleiner Teil davon wurde recycelt, fast 80 Prozent befinden sich jetzt als Müll in der Umwelt oder auf Deponien.[4]
Selbst die verstecktesten Winkel der Erde, wie die Arktis, die Tiefsee oder unbewohnte Inseln, sind mit Plastikmüll übersät.[5] Plastik verrottet nicht – es zerfällt allenfalls zu Mikroplastik. Doch auch dann bleibt es gefährlich: Die winzigen Stückchen werden von Plankton aufgenommen[6], von Fischen gefressen und landen somit in unserer Nahrungskette. Eine Bedrohung für unsere Gesundheit: Denn viele Plastiksorten tragen giftige Zusatzstoffe mit sich.[7]
Jetzt liegt es bei der EU, effektive Lösungen gegen Plastikmüll zu beschließen. Dabei sind drei Punkte zentral:[8]
- Die EU muss gegen den Verpackungswahnsinn vorgehen, damit der Verbrauch insgesamt zurückgeht. Es müssen Gesetze zur Reduktion von Einweg-Plastik und Mikroplastik her.
- Plastikprodukte müssen frei von giftigen Zusatzstoffen, langlebig und recycelbar sein.
- Es muss deutlich mehr Plastik gesammelt und recycelt werden, damit es nicht in der Umwelt freigesetzt wird.
Die EU kann einen riesigen Beitrag für eine Welt ohne Plastikverschmutzung leisten. Doch dafür muss sie jetzt konsequent bleiben und darf sich nicht von der Plastik-Lobby weich machen lassen. Nicht nur das Pariser Klimaschutzabkommen hat gezeigt: Wenn Europa sich nicht rührt, passiert nichts. Jetzt muss die EU eine effektive Plastik-Strategie beschließen – dann werden ihr andere Staaten folgen.
In wenigen Wochen berät sich die EU-Kommission mit Herstellern und Umweltverbänden in Brüssel. Diese Zeit nutzen wir: Auf Großplakaten machen wir unseren Protest in der ganzen Stadt sichtbar – am Flughafen, an der Bahnstation im Europaviertel und vor der EU-Kommission. Die Flächen sind begehrt: Wir müssen sie so schnell wie möglich buchen. Die Plakate wirken nur, wenn tausende Menschen unterzeichnen. Bitte unterstützen Sie die Aktion und unterschreiben Sie jetzt unseren Appell! |