Glyphosat: Verloren oder doch gewonnen? WeMove.EU nimmt Stellung zum jüngsten Glaphosatskandal!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Gewerkschafter/Innen-Arbeitskreis (AK) begleitet uns der Kampf gegen das TOXIB GLYPHOSAT seit Jahren, wie Ihr es durch den Klick auf den nachstehenden Link aufrufen und nachlesen könnt:

http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=glyphosat !

Zum jüngsten Glyphosat-Skandal um Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) haben wir bereits zwei Beiträge gepostet, die Ihr durch das Anklicken der nachstehenden Links aufrufen und nachlesen könnt:

http://www.ak-gewerkschafter.de/2017/11/28/die-zustimmung-zur-verlaengerung-der-glyphosat-zulassung-ist-ein-vetrauensbruch-und-ein-verrat-an-der-bevoelkerung/ !

und

http://www.ak-gewerkschafter.de/2017/11/29/campact-informiert-zum-glyphosat-skandal-der-monsanto-minister-christian-schmidt-csu-muss-gehen/ !

Soeben erreicht uns eine Mitteilung von WeMove.EU (http://www.ak-gewerkschafter.de/?s=wemove.eu) zum Thema, das wie folgt betitelt ist:

„Glyphosat: Verloren oder doch gewonnen?“.

Wir haben diese Mitteilung, in der auch einen Online-Spendenmöglichkeit enthalten ist, nachstehend zu Eurer gefälligen Kenntnisnahme und Bedienung auf unsere Homepage gepostet.

Für den AK Manni Engelhardt -Koordinator-

https://www.campact.de/media/i/c32cb8c466abdeb2ce4cd5be3d0520ac.jpg

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WeMove.EU informiert:

Hallo Manni Engelhardt,

mit Spannung haben wir am Montag die Abstimmung über Glyphosat erwartet. Seit mehr als zwei Jahren kämpfen wir mit aller Kraft für dieses Ziel: keine erneute Zulassung von Glyphosat für 15 Jahre. Diesen langen Zeitraum konnten wir verhindern. Aber wir haben unser Ziel nicht ganz erreicht.

Das hinterlistige Verhalten von Landwirtschaftsminister Schmidt (CSU) hat Europa fünf weitere Jahre Glyphosat beschert.[1] Deutschlands Stimme hat den Ausschlag gegeben. Die Umweltministerin und die SPD sind brüskiert, die Kanzlerin geschwächt. Aber der Skandal bietet auch eine Chance! Denn Glyphosat-Produkte müssen in jedem Land neu zugelassen werden, und darüber kann man die Nutzung erheblich einschränken. Dies in Deutschland durchzusetzen, übernehmen Campact und andere Organisationen. Wir konzentrieren uns auf die europäische Ebene.

Wie ist die Lage jetzt nach dem Votum? Wir sehen sie mit gemischten Gefühlen. Glyphosat bleibt für fünf Jahre in unseren Regalen und vergiftet unsere Lebensmittel. Aber das ist nur ein kleiner Aufschub für Monsanto. Glyphosat ist angezählt! Darauf sind wir stolz, denn wir haben dazu entscheidend beigetragen:

Vor zwei Jahren war die Frage, ob der Allesvernichter weiter zugelassen wird, ein kaum diskutiertes Nischenthema. Wir haben daraus eine Nachricht gemacht, die die gesamte politische Agenda der EU erschütterte. Wir haben das Business-as-usual der Pestizidlobby gestoppt. Monsanto dachte, dass die Wiederzulassung von Glyphosat ein Spaziergang wird. Wir haben ein Spießrutenlaufen daraus gemacht. Der Konzern muss nun ganz neu planen. Statt zwölf Jahre ungestört seinen Unkrautvernichter Nr. 1 zu verkaufen, muss er bereits 2019 eine neue Zulassung beantragen.

Aktionen gegen Glyphosat

Als wir die Kampagne starteten, war Schweden unser einziger Verbündeter. Die unermüdliche Arbeit unser Bündnispartner und der Aufschrei von uns Bürgerinnen und Bürgern in ganz Europa hat das Blatt gewendet. Am Montag stimmten neun Länder gegen die neue Lizenz.[2] Unmittelbar danach kündigten Frankreich und Italien, zwei große Märkte für Pestizide in der EU, an, Glyphosat binnen drei Jahren auslaufen zu lassen![3]

Hallo manni engelhardt, gemeinsam haben wir den Anfang vom Ende für Glyphosat in der EU geschrieben. Wir stellen damit auch eine industrielle Landwirtschaft in Frage, die nur mit chemischen Unkrautvernichtern funktioniert. Jetzt müssen wir dran bleiben. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung. In den kommenden Monaten werden wir Ihre Stimme brauchen. Und wir brauchen auch ein finanzielles Rückgrat. Deshalb bitten Sie um Ihre Spende: Gemeinsam schaffen wir Glyphosat ab.

Und es geht uns nicht nur um dieses eine Ackergift. In den Lagern der Konzerne warten noch viele gefährliche Pestizide. Deshalb muss das gesamte Zulassungswesen reformiert werden. Wir wollen es für alle Pestizide so schwer wie möglich machen, auf den europäischen Markt zu gelangen. In der kommenden Woche treffen wir uns zu diesem Thema bereits mit der EU-Kommission. Wir werden dort dafür streiten, dass nur unabhängige wissenschaftliche Studien und nicht die Gewinninteressen der Hersteller die Grundlage für Entscheidungen sein dürfen.

Wir können es schaffen, denn wir haben bewiesen, was für eine Macht Europas Bürger/innen sein können. Unser Beitrag und unsere Kompetenz ist es, Hunderttausende Menschen in vielen Ländern zu mobilisieren. Unsere Europäische Bürgerinitiative war so schnell erfolgreich wie keine andere zuvor. Wir haben die EU-Kommission getroffen und wurden vom Europäischen Parlament angehört. Jedes Mal, wenn sich die Entscheidungsträger/innen in Brüssel trafen, waren wir präsent.  Wir haben die Hersteller und ihre verfälschten Studien an die Öffentlichkeit gezerrt. Schon jetzt sehen die Behörden deshalb genauer hin.

Aktionen gegen Glyphosat

Hallo manni engelhardt, wir treffen Monsanto, Bayer, Dow und Co an ihren Achillesfersen. Die begrenzte Wiederzulassung von Glyphosat ist nicht das, was wir erhofft haben. Dennoch ist es ein Meilenstein auf dem Weg in eine Zukunft ohne Pestizide in Europa. Wir haben bewiesen, dass wir Bürgerinnen und Bürger Politik gestalten können, selbst in den manchmal schwer verständlichen Prozessen in Brüssel.

Unser Weg geht weiter und wir haben neue Aktionen vor. Schon in der kommenden Woche werden wir mit unseren Partnern in Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Portugal Strafanzeigen erstatten. Wir werfen den Herstellern und den europäischen Behörden Betrug vor, weil sie Studienergebnisse zu Glyphosat verfälscht dargestellt haben.

Gemeinsam können wir unser Ziel erreichen: eine nachhaltige Landwirtschaft in einer gesunden Natur als Lebensgrundlage für uns Menschen. Wir von WeMove sind entschlossen, dafür zu streiten – jetzt brauchen wir Ihr Engagement. Bitte begleiten Sie uns auf diesem Weg und unterstützen Sie uns mit einer regelmäßigen Spende von ein paar Euro in der Woche. Das gibt uns die finanzielle Sicherheit und den Rückhalt, den wir als Basis im Streit gegen Monsanto, Bayer und Co brauchen. Machen Sie ein Europa ohne Pestizide möglich.

Wir grüßen aus vielen Ecken Europas

Jörg Rohwedder (Lübeck)
Virginia López Calvo (Madrid)
Doina Proorocu (Bukarest)
Julia Krzyszkowska (Warschau)
Olga Vuković (Bologna)
Mika Leandro (Bordeaux)
für das gesamte WeMove.EU-Team

Referenzen

[1] https://ec.europa.eu/food/plant/pesticides/glyphosate_en

[2] https://ec.europa.eu/food/plant/pesticides/glyphosate_en

[3] https://www.politico.eu/article/glyphosate-renewal-shakes-germany-france-italy/

&qid=69005410’color:#941b80;text-decoration:none“> WeMove.EU ist eine Bürgerbewegung, die sich für ein besseres Europa einsetzt; für eine Europäische Union, die sich sozialer Gerechtigkeit verpflichtet fühlt; die für ökologische Nachhaltigkeit und bürgernahe Demokratie steht. Wir sind Menschen unterschiedlicher Lebensläufe, Kulturen und Religionen, die Europa ihr Zuhause nennen – egal, ob wir in Europa geboren wurden oder anderswo. Wenn Sie sich aus unserem Verteiler austragen möchten, klicken Sie bitte hier.

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